Jura S9 Impressa - Durchfluss reduziert, obwohl Pumpe funktioniert

    • Jura S9 Impressa - Durchfluss reduziert, obwohl Pumpe funktioniert

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: S9 Impressa | ca. Baujahr: 2005

      Hallo,

      ich bin gerade unschlüssig was meiner bewährten Jura fehlt und zähle auf Eure Kompetenz. :)

      In den letzten Tagen hat die Fördermenge des Wassers immer mehr abgenommen, d.h. die Zubereitung von
      2 Tassen Kaffee hat mehrere Minuten gedauert. Gleiches Problem beim Spülen.
      Gestern war's dann ganz vorbei, kein Kaffee und kein Spülen mehr. Die Pumpe scheint aber problemlos zu laufen, da
      "Drücken von Dampf" funktioniert.

      Ich hatte die Maschine eben nochmal zerlegt, und innerlich sauber gemacht, insbesondere den Auslauf (der bei Verstopfung aber ein ganz anderes Fehlerbild zeigt) und das Brühsieb (das aber fast völlig sauber war), konnte jedoch nichts finden.

      Die Brüheinheit hatte ich 2015 schon mal erneuert.

      Sie wird immer mit Wasserfilter betrieben, ich hatte ihn aber auch mal probehalber rausgenommen.

      Was könnte da verstopft sein? ?(

      Danke & Gruß
      Achim

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Das wirft gleich mehrere Fragen auf:
      • warum entkalken, wenn nur gefiltertes Wasser durchgeht?
      • warum entkalken, wenn keine Kalkablagerungen erkennbar sind und das Wasser grundsätzlich (Dampf) gefördert wird?
      • wie entkalken, wenn kein Wasser durch das Hauptsystem gefördert wird?
      Wenn ich entkalke, was hier (Wasserhärte: 20.0 dH) bei Perlatoren und Wasserkocher alle paar Wochen notwendig ist, verwende ich Amidosulfonsäure.

      Ich habe kein Problem damit, die Maschine zu zerlegen und Teile einzeln zu entkalken. Aber alles was von "vorne" sichtbar ist ist frei von Kalkablagerunge. D.h. ein Hinweis in welchem Bauteil die Verstopfung und der vermeintliche Kalk vorhanden sein sollen, wäre hilfreich.

      Die Rückwand hat schon Normschrauben und ich habe auch das spezial-Bit, braucht man ja nur einmal...

      Danke &Gruß
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von as-ma ()

    • as-ma schrieb:

      Wasserhärte: 20.0 dH
      Das ist aber schon mal heftig und schafft auf Dauer auch kein Filter. Wer hier mitliest, wird feststellen, dass grundsätzlich vom Filter abgeraten wird, weil auch mit Filter in der Maschine Kalk abgelagert wird, auch wenn man ihn nicht sieht.

      Auch ich habe meine Lehren daraus gezogen und billiger ist es obendrein.
      Ach ja, die Amidosulfonsäure passt ja schon mal und solltest Du Deinem Gerät mal gönnen.
      Grüße aus dem Rhein-Sieg-Kreis
      Horst
    • as-ma schrieb:

      warum entkalken, wenn nur gefiltertes Wasser durchgeht?
      Das Wasser ist zwar gefiltert, aber enthält immernoch Kalk der sich ablagert. Deswegen wird allgemein davon abgeraten die Filter zu nutzen und deswegen nicht mehr zu entkalken.
      Wenn noch etwas durchläuft solltest du mit der Amidosulfonsäure eine Entkalkung durchführen. Da hast du gute Chancen den Erhitzer wieder frei zu bekommen...
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
    • Ich wiederhole nochmal auszugsweise:
      • es sind keine Kalkablagerungen im Innern der Maschine
      • die Maschine ist im Hauptsystem verstopft, eine klassische Entkalkung scheidet daher aus
      • der Erhitzer ist frei, denn es kommt problemlos Dampf
      Also nochmal zur eigentlichen Frage:

      Was könnte da verstopft sein?

      Danke & Gruß
      Achim
    • as-ma schrieb:

      es sind keine Kalkablagerungen im Innern der Maschine
      kannst du in die Kaffeeheizung schauen

      as-ma schrieb:

      die Maschine ist im Hauptsystem verstopft, eine klassische Entkalkung scheidet daher aus
      mit große Glück ist die Leitung vor dem Keramikventil nur mit Kalk zu
      sonst wird es die Kaffeeheizung sein

      as-ma schrieb:

      der Erhitzer ist frei, denn es kommt problemlos Dampf
      die S9 hat 2 Erhitzer

      as-ma schrieb:

      Was könnte da verstopft sein?
      bei Wasserhärte 20 nur mit Filter ohne Entkalken kann die überall zusitzen
      da mußt du dich schon auf die suche begeben
      Dann wäre es noch gut zuwissen welche es S9 es ist bei 2005 können es beide Modelle sein
    • harry owl schrieb:

      kannst du in die Kaffeeheizung schauen
      Du meinst den rechteckigen Thermoblock!? Klar, könnte ich, dann müsste ich mir allerdings direkt Dichtungen besorgen, da ich die nicht hier liegen habe. Insofern würde ich das erst beim begründeten Verdacht machen wollen.


      harry owl schrieb:

      mit große Glück ist die Leitung vor dem Keramikventil nur mit Kalk zu sonst wird es die Kaffeeheizung sein
      Die Leitungen sehen alle piccobello aus, daher ja auch mein Zweifel an der Verstopfung des Thermoblocks.
      Da das in Worten wohl nicht transportierbar ist ;) :


      harry owl schrieb:

      die S9 hat 2 Erhitzer
      Ah, war mir bis dato nicht bekannt. Wie gesagt, bisher nur unter der Motorhaube unterwegs gewesen... ^^


      harry owl schrieb:

      da mußt du dich schon auf die suche begeben
      Dann wäre es noch gut zuwissen welche es S9 es ist bei 2005 können es beide Modelle sein
      Genau das möchte ich ja und erhoffe mir deswegen einen Hinweis wo ich mit der Suche anfangen soll. :D
      Es ist eine Typ 641 D4, ist das konkret genug?

      Danke & Gruß
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von as-ma ()

    • as-ma schrieb:

      Klar, könnte ich, dann müsste ich mir allerdings direkt Dichtungen besorgen, d
      dann bist du der erste ,ich habe einen aufgesägt um mal reinzuschauen
      denn mit dem Ober und Unterteil auseinander bauen ist es nicht genug
      wenn es überhaupt geht denn es sind meist nur 2 von 10 zuöffnen
      weil die M5 Schrauben fest sind
      aber da du mir nicht glaubs kann ich dir auch nicht weiter helfen
    • as-ma schrieb:

      Da das in Worten wohl nicht transportierbar ist
      Und von unserer Seite ist offensichtlich schwer transportierbar, dass du eine Verstopfung (durch Kalk) im System hast, die du selber herausfinden musst.
      Da du nicht einmal die Ratschläge meiner wirklich geschätzten Kollegen mit reichlich Erfahrung annimmst und eigentlich alles besser weißt, habe ich schon relativ früh aufgehört, mir Gedanken um dein Problem zu machen.
      Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von JoenneJuraSchraubaer ()

    • as-ma schrieb:

      es sind keine Kalkablagerungen im Innern der Maschine
      Du kannst IN den Thermoblock schauen? Wie machst du das? CT? MRT? Microkamera? Neue, uns noch unbekannte Technik?

      Wenn du also so dermassen sicher bist das kein Kalk den Erhitzer verstopft, obwohl du offenbar nicht entkalkst, bleibt dir nur der klassische Weg:
      Jeden Schlauch abziehen und schauen ob Wasser kommt, bzw. ob du den Schlauch durchpusten kannst. Bis zur Pumpe scheint ja alles frei zu sein. Am besten beginnst du also die Schläuche nach dem unteren Erhitzer zu prüfen. Die Druckschläuche musst du an beiden Seiten lösen, denn das Auslaufventil kannst du nicht durchpusten. Wenn du eh alle Schläuche löst, solltest du am besten auch gleich die Druckschlauchdichtungen ersetzen wenn sie schon älter sind.
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
    • Um in den wasserführenden Bereich des Thermoblocks zu schauen, hätte ich, wenn ich die Notwendigkeit sehen würde, mich einfach eines Steckschlüssels und eines Torx Bits bedient.
      Ich war einen Moment unsicher, da ich das bisher nur bei einer Saeco gemacht hatte, aber bei der Jura geht's ähnlich. Die beiden Dichtungen mit 2 Legris Anschlüssen kosten übrigens als Wartungsset 10,90€, IIRC.

      Ich denke, dass ich den Fehler gestern gefunden habe, Ersatzteile sind bestellt. Mal sehen ob das alles war.

      Gruß
      Achim
    • as-ma schrieb:

      hätte ich, wenn ich die Notwendigkeit sehen würde, mich einfach eines Steckschlüssels und eines Torx Bits bedient.
      Was für ein geistiger Durchfall...
      Du hast mal absolut keine Ahnung von technischen Dingen oder irgendwas. Da ändert auch deine kindische Besserwisserei nichts. Um da reinzusehen musst du wie Tobias eine Metallsäge bemühen. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Du kannst dann sicher auch übers Wasser gehen...

      as-ma schrieb:

      da ich das bisher nur bei einer Saeco gemacht hatte
      DAS hast du auch bei einer Saeco ganz sicher noch nicht gemacht, denn dann wäre dir aufgefallen das die Kanäle auch bei einer Saeco eingegossen sind. Aber dazu fehlt dir ganz offensichtlich auch das grundlegende, technische Verständnis...

      Aber freut mich wenn du den Fehler gefunden hast. Man fragt sich natürlich warum du überhaupt hier gefragt hast wenn du ja eh allwissend bist...
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
    • harry owl schrieb:

      Hallo
      stimmt nicht ganz, war ja auch im letzten Jahrhundert da gab es Heizungen die kommte man trennen
      aber lange ist es her
      Ich glaub ganz so lange ist es noch nicht her. :) Die Reparatur müsste 2008 gewesen sein.
      Der Boiler war quasi aus zwei Druckguß Halbschalen zusammengesetzt, also deutlich anders als die Jura.
      Grauenhafte Maschine, die Schale kippte nach vorne über, wenn man sie herausgezogen hat. Das gab erst mal
      eine Lernkurve im Büro :whistling:
      Wobei, es könnte auch sein, dass es das baugleiche off-brand (Name vergessen) Modell war, das z.B. über Metro vertrieben wurde.
      Insofern könnte das Saeco Originaldesign durchaus aus dem letzten Jahrtausend stammen.

      Gruß
      Achim
    • Hier noch ein verspätetes follow-up. Die Maschine rennt wieder und hat inzwischen wahrscheinlich 100 weitere Bezüge (insgesamt 13.660) auf der Uhr.

      So, nun zur Fehlerursache: das Stützröhrchen des Legris Anschlusses am Ausgang des großen Thermoblocks hatte sich zersetzt und den Schlauch verstopft. Die Überreste rieselten in Form von kleinen metalischen Flocken raus. Ich habe ein Photo vom aufgeschnittenen Schlauchende gemacht, ist leider nur mittelgut zu erkennen:



      Neben diesem Schlauch, von Thermoblock zu Keramikventil, habe ich noch ein paar O-RInge ersetzt und das Auslaufventil überholt.

      Gruß
      Achim
      INFO-VIDEO

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