Jura S9 One Touch Impressa - kein Kaffee- und Heißwasserbezug mehr möglich

    • Jura S9 One Touch Impressa - kein Kaffee- und Heißwasserbezug mehr möglich

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: S9 One Touch Impressa | ca. Baujahr: 2001

      Hallo Zusammen!

      Ich bin jetzt mit meinem Latein am Ende :(

      Welches Problem liegt vor:
      Die Maschine befindet sich ein einer Endlosschleife aus "System füllen" und "Pflege drücken" für die automatische Einschaltspülung.

      Führt man die "System füllen" Aufforderung durch drücken der Pflegetaste aus, so kommt Wasser über den Überlaufschlauch in die Auffangschale und die Meldung erlischt.
      Danach erscheint dann die Meldung zur Spülung, die ebenfalls mit der Pflegetaste bestätigt wird. Dabei hört sich die Pumpe dann angestrengt und leise an. Es kommt nirgendwo Wasser aus der Maschine und der Vorgang bricht unmittelbar ab. Darauf erfolgt dann wieder die Meldung "System füllen".

      Was habe ich bis jetzt gemacht:
      Ich habe den Schlauch hinter der Pumpe vor der ersten Verteilerstelle abgemacht. Es kam ein kontinuierlicher Wasserstrahl von der Pumpe, als ich "System füllen" und die Spülungsroutine durchgeführt habe. Danach war die Maschine betriebsbereit.
      Ich habe die Schlauchverbindung wieder hergestellt und dann den Bezug von Dampf (Milch) gewählt. Dieser funktioniert. Es kommt kontinuierlich Dampf aus der Düse.
      Danach habe ich einen Heißwasserbezug angefordert. Dieser funktionierte so "halb". Es kommt heißes Wasser, aber nicht kontinuierlich, sondern nur in Schüben. Nicht damit zu vergleichen, wie es eigentlich sein soll.
      Danach habe einen einen Kaffeebezug angefordert. Der funktioniert überhaupt nicht. Die Pumpe lief ganz leise und angestrengt. Der Bezug wurde von der Maschine abgebrochen und es erschien wieder die Meldung "System füllen".

      Ich habe vermutet, dass ich im Kaffee- und Heißwasserkreis eine Verstopfung vorliegen habe und daher die Maschine zerlegt und jeden Schlauch kontrolliert - alle frei.
      Die beiden Auslassventile habe ich zerlegt - frei und und ohne erkennbare Beschädigungen oder Kalk / Fremdkörper.
      Die beiden Thermoblöcke sind ebenfalls frei. Durchpusten kein Problem.
      Das elektrische Keramikventil habe ich zerlegt. Auch hier kein Kalk oder sonstigen Fremdkörper. Die Mikroschalter, der Motor und das Getriebe funktionieren.
      Das Quetschventil ist genauso wie das Drainageventil sauber.
      Die Brühgruppe habe ich noch nicht zerlegt. Ich habe aber den Schlauch am Drainageventil abgemacht und meine obigen Tests mit gleichem Ergebnis wiederholt. Damit sehe ich dort erst einmal keinen weiteren Handlungsbedarf.

      Wenn ich mir den Wasserlaufplan ansehe, habe ich bei dem funktionieren Dampfkreis kein Auslaufventil im Kreis.
      Im Heißwasserkreis ist eines im Kreis und beim Kaffeekreis beide.

      Irgendwie habe ich die beiden Auslassventile im Zusammenspiel mit der Pumpe im Verdacht, für das Problem verantwortlich zu sein.

      Kann es sein, dass die Auslassventile zu schwergängig geworden sind und einen höheren Druck zum Öffnen brauchen als eigentlich vorgesehen?
      Oder ist die Pumpe einfach zu schwach geworden, so dass sie nicht mehr genug Druck aufbaut, um die Auslaufventile in den Kreise wie geplant zu öffnen?

      Oder bin ich da total auf dem Holzweg bei meiner Fehlersuche und meinen Rückschlüssen?

      Viele Grüße

      Michael

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Hallo,

      wie Du schon im Wasserlaufplan gesehen hast, kommen
      Nur die zwei Auslaufventile und die Heizung sowie die
      Schläuche dazwischen als Verstopfung in frage.

      Wenn da alles frei und ok ist, könnte schon auch eine
      defekte Pumpe mit Membranregler das Problem
      verursachen.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Guten Morgen und vielen Dank für die Rückmeldung!

      Was die wasserführenden Teile angeht, bin ich mir sicher, dass diese frei sind.

      Ich kann mit meinen Mitteln nicht bestimmen, ob die Auslassventile zu schwer gehen oder die Pumpe zu schwach ist. Ich tendiere aus dem Bauch zur Pumpe und Membranregler.

      Werde diese mal auf Verdacht bestellen und tauschen.

      Muss nur Mal rausfinden, welche der hier angebotenen Pumpen denn für meine Maschine die Richtige ist.

      Schönen Sonntag!
    • Ich entziffer da CP.02.315.

      Werde wohl die etwas stärkere Pumpe CP 4 kaufen.

      Flowmeter habe ich zur Sicherheit auch noch mal ausgebaut und angesehen. Da gab es nichts besonderes.

      Dann mache ich mal meine Bestellung fertig.
      Bilder
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    • Die Pumpe ist ja noch fast neu...
      Die Dinger halten je nach Benutzung auch mal über
      20 Jahre. Die ist gerade ein gutes Jahr alt...

      Auch dass sie sehr leise wird, deutet eher auf eine
      Verstopfung hin.

      Aber es gibt das Fehlerbild auch wegen defekter Pumpe.
      Ist auch nicht ausgeschlossen, aber aufgrund der fast
      jungfräulichen Pumpe unwahrscheinlicher als zunächst
      gedacht...

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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    • Also die Pumpe mag neu aussehen, aber das ist sie definitiv nicht.

      Wir sind die ersten Besitzer der Maschine und wir haben sie jetzt vermutlich seit ca 10 Jahren.
      In der Zeit ist sie pfleglich behandelt worden. Ersetzt wurde mal ein Temperatursensor am Dampferzeuger und hier und da eine Dichtung. Die Pumpe ist definitv noch die erste.

      Zum Thema "Steigrohr": das habe ich in der Tat nicht weiter untersucht.
      Ich habe den Wasserkreis zwischen 2. Auslaufventil und Drainageventil geöffnet und dann so diverse Tests gemacht. Dabei kam bei Heißwasserbezug nurr sehr wenig Wasser und bei Kaffeebezug gar kein Wasser.

      Dass bei der HeißwasserBereitung getaktet wird, kenne ich. Aber es ist viel weniger als bei der Taktung gekommen ist.
    • Es gibt scheinbar den einen oder anderen Fall,
      in dem die Messingstößel klemmen. Ich hatte
      es bislang auch einmal - aber allzuviele Stößel
      dieser Art habe ich nicht verbaut, Ich hatte, als
      sie noch günstiger waren, mal eine ganze Menge
      neue AVs gekauft und schlachte die dann zur
      "Stößelgewinnung" einfach aus.
      Ansonsten habe ich die Kunststoffstößel die es
      als Wartungsset gibt im Einsatz.

      Messing ist haltbarer bei Kontakt mit Entkalker
      als Aluminium, aber der Zinkanteil aus dem
      Messing löst sich doch etwas raus.
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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    • Michael_NE schrieb:

      Brüchigkeit zu testen, ist ja immer so eine Sache
      Hallo,

      wenn Du an der mit dem Pfeil markierten Stelle kräftig mit
      dem Fingenagel kratzt und der Kunststoff nicht bröckelt
      ist es in der Regel noch stabil genug. Wenns schon weg
      bröckelt nimm gleich neu...



      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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