Jura Impressa F50 - Kaffee sehr dünn und zu wenig Kaffee im Becher

    • Jura Impressa F50 - Kaffee sehr dünn und zu wenig Kaffee im Becher

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa F50 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo Forum,



      ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Meine Jura F50 hat im Sommer ein neues Mahlwerk bekommen (durch Jura). Danach hat die Maschine eigentlich super funktioniert. Nach etwa 2 Monaten hat es damit begonnen, das ich die Kaffeemenge mittels Drehrad an der Front kontinuierlich erhöhen mußte, um die Tasse voll zu bekommen. Mittlerweile hat es stagniert bei voller Menge (240ml) und einer fast vollen Tasse mit 220ml. Zusätzlich wurde jetzt der Kaffee zunehmend dünner. Die Kompretten sind auch keine mehr, sondern nur noch feuchte Pulverreste.



      Ich habe immer mit original Tabs gereinigt und entkalkt. Dies hat aber bisher auch noch keine Verbesserung gebracht. Des weiteren habe ich mit den Mahlgraden experimentiert und die Kaffeesorte gewechselt. Leider alles ohne Erfolg. Habt ihr noch eine Idee was man da machen kann?



      vielen Dank im Voraus

      LG

      Major Tom

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Hallo Major Tom ,

      Dann erstmal herzlich willkommen bei uns im Forum mit deiner F50 :thumbup:

      Das mit der Füllmenge scheint mir noch völlig im Rahmen zu sein , die ml-Angaben sind ausschließlich Richtangaben , da ist nichts geeicht o.ä.
      Prüfe aber bitte mal ob die Maschine beim Bezug Wasser in die Tropfschale abgibt.

      Stelle bitte mal ein Bild einer Tresterportion ein , das ist i.d.R. sehr hilfreich. Eine fabrikneue Mühle sollte nach so kurzer Zeit nicht schon schwächeln , entweder sie hat einen tüchtigen Stein abbekommen oder sie ist krass falsch justiert.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo Roadrunner,

      vielen Dank für deine superschnelle Antwort.

      Also das Mahlwerk macht keine Geräusche oder ähnliches. Es klingt ganz normal.

      Beim Bezug von Kaffee geht fast kein Wasser in die Tropfschale (bei trockener Schale geprüft, ein paar Tropfen). Was die sich reduzierende Kaffeemenge angeht, ist das auch nicht weiter tragisch. Mir reichts ja noch ;) Aber es fällt eben auf, dass ich vor der Reparatur nur 220ml einstellen musste um eine volle Tasse zu bekommen und jetzt bei 240ml Einstellung die Tasse nur fast voll wird.

      Wie man auf den Bildern ja schon sieht, sind die Kompretten nicht mehr so wie sie mal waren. Eben ein ziemlicher Matsch. Das ist seit dem Tausch des Malwerkes so. Derzeit ist der Malgrad an dem Stellrad ziemlich mittig eingestellt.



      Ich hoffe die Infos helfen weiter



      vielen Dank schon mal im vorraus für die Antworten



      LG

      Major Tom
      Bilder
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    • Hallo Major Tom,

      was ich Dir auf alle Fälle sagen kann ist, dass der Trester viel zu grob ist. Entweder wurde das Mahlwerk bei Jura nicht richtig justiert, oder Du hast Dir wirklich einen Stein eingefangen.
      Ich habe Dir mal Bilder von roadrunner angehängt auf denen Du sehen kannst wie der Trester aussehen sollte.

      Gruß,
      Mario
      Bilder
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      Ich beantworte keine Fragen über PN oder Mail, dafür haben wir das Forum!!!
    • Hallo Major Tom,

      Wie Mario schon völlig richtig geschrieben hat ist der Trester eindeutig viel zu grob (Bahntrassenschotter :D ).Solcher Trester ist selten formschlüssig und guten und vor allem starken Kaffee gibt es so auch nicht.
      Deine Mühle ist insgesamt zu grob justiert wenn das die Mittelstellung ist.

      Stelle den Mahlgrad mal auf ganz fein und beobachte das nochmal , der Trester sollte so sein wie auf den beiden rechten Bildern in Marios post.
      Bedenke dabei dass Du Änderungen im Mahlgrad erst nach 2 Bezügen sehen kannst da immer noch Pulver aus den Vormahlungen in Mühle und Pulverschacht ist.

      Soweit ich das sehen kann ist die Förderrate aber noch ok bzw. die pads noch dick genug.

      Was die Wassermenge angeht kannst Du mal eine Flowmeterreinigung durchführen , mal davon abgesehen dass das immer richtig ist kann das ein paar ml mehr bringen sofern in der Zulaufdüse etwas Schmutz festsitzt.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo Leute,



      vielen Dank für eure schnellen Antworten. das mit dem Mahlgrad werde ich gleich mal testen. Sollte dies jedoch keine Abhilfe schaffen, was kann man dann machen? Ist das Mahlwerk dann defekt? Übrigens, was die Bilder von den Kompretten angeht, die waren bei mir früher auch so ;( .



      Und was ist ein Flowmeter und wie reinigt man diesen. Ich denke nach einer Antwort von euch bin ích erstmal einige Tage beschäftigt mit einem Jura 500 Teile Puzzel ;) .



      LG

      Major Tom



      Nachtrag:

      also das mit dem Mahlgrad hat leider nichts gebracht

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MajorTom ()

    • Hallo MajorTom ,

      Hat denn das Verstellen des Mahlgrades eine Veränderung der Körnung mit sich gebracht ?

      Ich glaube nicht dass die Mühle defekt ist , dazu scheint mir nach Deinen Bildern die Förderrate noch zu gut zu sein.
      So wie es ausschaut musst Du die Grundeinstellung der Mühle ändern , dazu musst Du die Maschine öffnen und die Mühle von Grund auf feiner stellen.

      Dazu schraube den Bohnenbehälter ab und sauge ihn mit dem Staubsauger aus , drehe die Mühle ganz nach rechts bis der Mahlring soweit nach oben gekommen ist dass er herauszunehmen ist. Jetzt erneut aussaugen und den Innenraum bei dieser Gelegenheit reinigen.

      Setze dann den Mahlring wieder ein und mache dann bitte Folgendes :

      1.) Mühle ganz zudrehen bis es nicht mehr weitergeht (keine Gewalt )
      2.) Mühle wieder eine Viertelumdrehung aufdrehen, das ist die Ausgangseinstellung von der aus Du Dich an den korrekten Mahlgrad heranarbeitest. Hin und wieder stimmt das so sogar schon.
      3.) 2 Testbezüge durchführen und den Trester begutachten.
      4.) Je nachdem ob das Pulver - gemessen an der Körnung von gekauftem Pulver - zu grob oder zu fein ist tastet man sich nun in 1-Raster-Schritten an die richtige Einstellung heran. Drehen im Uhrzeigersinn --> feiner , drehen gegen den Uhrzeigersinn --> grober.
      Bitte bedenke dass Du eine Änderung des Mahlgrades erst nach 2 Bezügen am Trester erkennen kannst
      5.) Wenn das Pulver nun so ist wie gekauftes Pulver dann nimm dies als Mittelstellung für den Mahlgradversteller , Du hast so dann Spiel in beide Richtungen.
      Im Zweifel lieber einen Raster grober stellen als feiner.

      So stelle auch ich die Mühlen ein , ohne Testbezüge geht es nicht da jedes Mahlsteinpaar völlig verschieden arbeitet. Es macht daher auch nur wenig Sinn bei einem Mahlsteinwechsel mit Markierungen zu arbeiten wie etwa bei einer Reinigung. Die optimale Einstellung des alten Mahlsteinpaares kann beim neuen Paar Bahntrassenschotter oder auch Zementpulver generieren.

      So bekommst Du die Mühle in den Griff.

      Der Flowmeter sitzt auf der rechten Seite ganz hinten , es ist ein weißes rundes Gehäuse das wie eine kleine Pumpe aussieht. Es gehen 2 Schläuche und ein Kabelstrang dran.
      Öffne und reinige den Flowmeter , achte darauf dass besonders die enge Einlaufdüse sauber ist , dort setzt sich gerne mal ein Partikel fest.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hi Roadrunner,



      vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das verstellen des Mahlgrades hat keine Veränderung des Trester gebracht. E sieht noch genau so aus wie vorher.

      Ich werde aber sobald wie möglich mal die Maschine nach deiner Anleitung verarzten und dann hier über den Erfolg berichten.



      Also vielen dank erstmal und bis bald.

      LG

      Major Tom
    • Auch bei mir Kaffee sehr dünn

      Hallo Roadrunner,

      ich habe das gleiche Problem mit meiner F50. Ich habe seit einiger Zeit ein neues Mahlwerk, doch jetzt ist der Kaffee sehr dünn und auch der Trester ist sehr grob.

      Jetzt habe ich nach der Anleitung alles zerlegt und wieder zusammengebaut und alles neu eingestellt. Doch immer noch dünner Kaffee und Trester zu nass und grob.

      Dann habe ich von dem alten Mahlwerk das Mahlsteinpaar umgebaut, dann war das Problem das Mahlgut war zu fein gemahlen und wenn ich auf die richtige Einstellung kommen wollte, war ich schon am Anschlag, sodass das der Mahlring nach oben rausrutscht.

      Die Vertiefungen des Mahlwerkes für die Kugeln hat eine andere Größe, sodass das der Mahlstein wohl zu weit nach oben kommt.

      Was kann ich jetzt machen?? :?:

      Danke für die Hilfe.

      Ritzy
    • Hallo,

      wenn Du für Jura-Maschinen geeignete Mahlsteine gekauft hast, dann
      gibt es kein Problem mit den Kugeln. Irgendein Montagefehler muss
      Dir da unterlaufen sein.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo BS,

      ich habe die Mahlsteine nicht einzeln gekauft, sondern aus meinem defektem originalen Mahlwerk ausgebaut. Der Motor des Mahlwerkes hatte den Geist aufgegeben und drehte sich nicht mehr. Ich habe es dann komplett ausgetauscht.
      Bei dem Mahlsteinen sieht es aber so aus, als ob die Löcher für die Kugeln einen anderen Durchmesser haben, ich kann es auch noch mal ausbauen und ein Foto davon machen. Auf jeden Fall ist der Trester so fein, dass der Bezug einer Tasse ewig dauerte (der war dann aber stark). Ich habe dann nach Anleitung versucht immer gröber zu stellen, kam dann aber an die Grenze, das das Mahlring nach oben rausgeht.
      Gru
      Ritzy
    • Hallo zurück,

      normal habe ich das so gemacht, ich habe aber den kompletten Mahlringhalter mit übernommen und nur den Mahlkegel um gebaut

      So von der Seite habe ich aber nicht rein gesehen, das kann ich noch machen. Ich hatte das komplette Mahlwerk aber nicht ausgebaut, sodass ich da auch nicht rein gucken konnte

      Auf Seite 17 sieht man auch die Vertiefungen, die ich meine.

      Danke für die Hilfe.

      Ritzy
      INFO-VIDEO

    Hilfe zur selbstständigen Reparatur von Kaffeevollautomaten (Jura, Delonghi, Siemens u.v.m.)