Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Z5 Impressa | ca. Baujahr: 2004
Moin zusammen,
ich habe gerade unsere historische Jura Z5 mal ein bißchen gewartet, nachdem sie vor ein paar Monaten bei der Reinigungsprozedur so inkontinent war, dass es dreimal den FI-Schalter geschmissen hatte, woraufhin ich sie erstmal außer Betrieb gesetzt hatte, weil der Kaffee eh nicht mehr so lecker war...
- Ich habe also die Brühgruppe ausgebaut, gereinigt, und diverse Dichtungen an den Kolben, dem Steigrohr und dem Drainageventil getauscht. Da der Nylonstößel am Drainageventilschaft noch ganz war, habe ich nicht auf den beiliegenden Alustößel umgerüstet.
- Weil der im Set beilag, habe ich den Auslaufventilstößel ebenso getauscht, wie die Nutdichtung am Wassertankansatz.
- Weil am Boiler die Isolierung eines Steckers verschmort war, habe ich die Reste der Isolierung entfernt, den Stecker und sein Gegenstück am Boiler wieder blankgekratzt und den Stecker strammer gebogen und wieder aufgesteckt.
- Weil der "Kaffee" zuletzt nur noch sehr dünn war, habe ich neue Mahlsteine eingebaut (und bei der Gelegenheit die innen reichlich mit Kaffemehlresten und außen reichlich mit von den Motorkohlen geriebenem Staub verpeekte Mühle zerlegt und gereinigt).
- Weil die ehemals farblosen kaffeeführenden Schläuche schwarzbraun verfärbt waren, habe ich sie durch neue Silikonschläuche ersetzt.
- Weil sowohl der Schwenkverteiler als auch der Auslauf gelinde gesagt verkrustet waren, habe ich sie ausgebaut, gründlich in kochendheißem Wasser eingeweicht und "freigelegt".
- Weil sie bisher nur mit Wasserfilter betrieben wurde, der aber auch nicht so oft wie vorgesehen gewechselt wurde, habe ich die Maschine zweimal mit Amidosulfonsäurebasiertem Entkalker entkalkt (kam auch ordentlich was raus).
Vorhin war dann hoffnungsvolle Premiere, die aber in einer Enttäuschung endete: der erste Kaffee war total dünn, und das Tresterpad entsprechend flüssig und ohne Zusammenhalt. Daraufhin habe ich die Mühle (die fast leerlaufend klang)erstmal wieder von der irgendwo hier für V3 Mahlsteine empfohlenen drei-vier-Rasten-feiner-Einstellung auf die Originaleinstellung (gemäß Markierung) zurückgestellt, worauf das Ergebnis schon besser war. Allerdings stellte ich dann fest, dass gar nicht alles gemahlene Kaffeepulver in die Brühkammer gefallen war, sondern noch einiges im Mühlenausgang vor dem Trichter lag. Daraufhin habe ich hier im Forum wieder viel gelesen, und gelernt, dass das wohl normal ist - was ja leider bedeutet, dass man in einer Z5 oft altes, ausgeduftetes Kaffeepulver aufbrüht, wenn man die eingebaute Mühle nutzt...
Nun ist der Kaffee also wohl so gut wie er bei den gegebenen Voraussetzungen sein kann (alte Maschine, nicht besonders guter Kaffee, Mühle mit prinzipbedingtem Rückstau), so dass ich eigentlich nur noch ein Problem habe: Zumindest gefühlt landet recht viel Wasser in der Tropfschale, von dem ich nicht weiß woher es kommt. Ich habe aber eine vage Vermutung: in dem Dichtungsset war die Dichtung nicht enthalten, die auf dem Röhrchen am Drainageventil sitzt, das beim Einbau in die runde Vertiefung in der Innengehäusewand gesteckt wird (und wohl der Wasserzulauf zur Brühgruppe ist). Vielleicht ist diese Dichtung auch nicht mehr gut genug, und lässt Wasser in die Schale statt in die Brühgruppe laufen.
Weiß vielleicht jemand die Maße dieser Ringdichtung, so dass ich die auch noch besorgen und tauschen kann?
Oder hat einer der Spezialisten eine andere Idee zur Ursache dieses Problems?
Danke für die Geduld beim lesen und
Beste Grüße aus Hannover
Jan
Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
Moin zusammen,
ich habe gerade unsere historische Jura Z5 mal ein bißchen gewartet, nachdem sie vor ein paar Monaten bei der Reinigungsprozedur so inkontinent war, dass es dreimal den FI-Schalter geschmissen hatte, woraufhin ich sie erstmal außer Betrieb gesetzt hatte, weil der Kaffee eh nicht mehr so lecker war...
- Ich habe also die Brühgruppe ausgebaut, gereinigt, und diverse Dichtungen an den Kolben, dem Steigrohr und dem Drainageventil getauscht. Da der Nylonstößel am Drainageventilschaft noch ganz war, habe ich nicht auf den beiliegenden Alustößel umgerüstet.
- Weil der im Set beilag, habe ich den Auslaufventilstößel ebenso getauscht, wie die Nutdichtung am Wassertankansatz.
- Weil am Boiler die Isolierung eines Steckers verschmort war, habe ich die Reste der Isolierung entfernt, den Stecker und sein Gegenstück am Boiler wieder blankgekratzt und den Stecker strammer gebogen und wieder aufgesteckt.
- Weil der "Kaffee" zuletzt nur noch sehr dünn war, habe ich neue Mahlsteine eingebaut (und bei der Gelegenheit die innen reichlich mit Kaffemehlresten und außen reichlich mit von den Motorkohlen geriebenem Staub verpeekte Mühle zerlegt und gereinigt).
- Weil die ehemals farblosen kaffeeführenden Schläuche schwarzbraun verfärbt waren, habe ich sie durch neue Silikonschläuche ersetzt.
- Weil sowohl der Schwenkverteiler als auch der Auslauf gelinde gesagt verkrustet waren, habe ich sie ausgebaut, gründlich in kochendheißem Wasser eingeweicht und "freigelegt".
- Weil sie bisher nur mit Wasserfilter betrieben wurde, der aber auch nicht so oft wie vorgesehen gewechselt wurde, habe ich die Maschine zweimal mit Amidosulfonsäurebasiertem Entkalker entkalkt (kam auch ordentlich was raus).
Vorhin war dann hoffnungsvolle Premiere, die aber in einer Enttäuschung endete: der erste Kaffee war total dünn, und das Tresterpad entsprechend flüssig und ohne Zusammenhalt. Daraufhin habe ich die Mühle (die fast leerlaufend klang)erstmal wieder von der irgendwo hier für V3 Mahlsteine empfohlenen drei-vier-Rasten-feiner-Einstellung auf die Originaleinstellung (gemäß Markierung) zurückgestellt, worauf das Ergebnis schon besser war. Allerdings stellte ich dann fest, dass gar nicht alles gemahlene Kaffeepulver in die Brühkammer gefallen war, sondern noch einiges im Mühlenausgang vor dem Trichter lag. Daraufhin habe ich hier im Forum wieder viel gelesen, und gelernt, dass das wohl normal ist - was ja leider bedeutet, dass man in einer Z5 oft altes, ausgeduftetes Kaffeepulver aufbrüht, wenn man die eingebaute Mühle nutzt...

Nun ist der Kaffee also wohl so gut wie er bei den gegebenen Voraussetzungen sein kann (alte Maschine, nicht besonders guter Kaffee, Mühle mit prinzipbedingtem Rückstau), so dass ich eigentlich nur noch ein Problem habe: Zumindest gefühlt landet recht viel Wasser in der Tropfschale, von dem ich nicht weiß woher es kommt. Ich habe aber eine vage Vermutung: in dem Dichtungsset war die Dichtung nicht enthalten, die auf dem Röhrchen am Drainageventil sitzt, das beim Einbau in die runde Vertiefung in der Innengehäusewand gesteckt wird (und wohl der Wasserzulauf zur Brühgruppe ist). Vielleicht ist diese Dichtung auch nicht mehr gut genug, und lässt Wasser in die Schale statt in die Brühgruppe laufen.
Weiß vielleicht jemand die Maße dieser Ringdichtung, so dass ich die auch noch besorgen und tauschen kann?
Oder hat einer der Spezialisten eine andere Idee zur Ursache dieses Problems?
Danke für die Geduld beim lesen und
Beste Grüße aus Hannover
Jan
Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
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