Nivona CafeRomatica NICR 840 Marone - Reparatur Elektronik möglich?

    • Nivona CafeRomatica NICR 840 Marone - Reparatur Elektronik möglich?

      Hersteller: Nivona | Typ-/Modell: CafeRomatica NICR 840 Marone | ca. Baujahr: 2013

      Hallo beisammen,

      Hat jemand Erfahrung damit, die Leistungsplatine wieder zum Leben zu erwecken?

      Beim Einschalten schaltet das Display ein, zeigt kurz das Betriebssymbol um dann nach einer halben Sekunde gleich wieder zu erlöschen. Kann also meines Erachtens nicht völlig defekt sein, immerhin wird das Dipsplay ja korrekt angesteuert, da tut also noch ein bisschen mehr als nichts...

      Ich war nach diesem Defekt in meiner 840 günstig an eine mechanisch defekte 830 als Ersatzteillager gelangt und habe mit deren Platine meine Maschine bereits wieder zum fliegen gebracht. :thumbsup:

      Falls ich es also hin bekomme die Elektronik wieder zur Arbeit zu überreden hätte ich dann vielleicht die Möglichkeit die andere wieder betriebsbereit zu bekommen (kaffeeauslauf verstopft, fluidanschluß gebrochen - sollte hinzubekommen sein...) . Und kaputt machen kann mir ich im Grunde genommen auch wenig. :)

      Ursächlich nicht auszuschließen wäre ein Wasserschaden, nachdem ich beim Tausch des Drainageventils den Ablauf falsch eingesetzt hatte ;( - erst kam das Wasser zur Geräteseite raus, nach Korrektur tat noch alles, am nächsten Morgen nicht mehr :(

      Hatte sich da schon mal jemand mit auseinandergesetzt oder kennt vielleicht das ursächliche Bauteil? wo könnte ich anfangen?

      Danke und Viele Grüße,
      Torsten

      Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • 'n Abend!

      hab gerade die Maschine zerlegt und die Platine aus dem Kunststoffgehäuse gelöst.

      zumindest keine offensichtlichen Defekte vorhanden...

      Danke schonmal,
      Torsten
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    • Wenn das Display kurz angeht, dann wird es an einem kaputten Hexfet liegen. Sind für die Spannungsversorgung BG Antrieb und KV. Sind mit T1, T¿, T10 und T11 gelabelt. Ich habe noch was ganzes liegen und eine 830 zum testen. Bei Reichelt bekommst du nur was ähnliches. Schreib mir ansonsten eine Konversation.
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    • Danke erstmal!

      Nachdem der Patient ohnehin schon mit offenem Herz vor mir lag, hab ich mal in offenem Zustand verkabelt und geschaut, was ich mit meinen rudimentären Kenntnissen testen kann.

      Der Thermistor R20, ganz unten im Platinenbild ist wohl zumindest der Kandidat, welcher die Abschaltung veranlasst, zumindest war er instantan deutlich aufgeheizt (reicht zum Finger verbrennen, aua).

      Beim Einschalten merke ich am Licht, dass scheinbar sehr viel Strom gezogen wird (deshalb macht wohl auch der Thermistor zu...)

      Würde das zu Deiner Diagnose passen? Mosfet futsch, deshalb zuviel Strom, klingt nicht ganz abwegig...

      Im Gerät ist der Thermistor unten - könnte also bei einem potentiellen Wasserschaden (s. Fehlerhergang) an der richtigen Stelle gewesen sein um was abzubekommen - allerdings stellt sich hier die Frage nach Ursache und Wirkung, denn der Kaltwiderstand entspricht mit 6 Ohm dem Datenblatt, und optisch zeigt er auch keine Auffälligkeiten.

      Zur Validierung deiner Vermutung hab ich mal die Versorgung zur Brühgruppe abgeklemmt und eingeschaltet. Selbes Bild. Aber vielleicht hilft es ja Deine Analyse zu verbessern... (was meintest Du wohl mit KV - den stecker obendran? - selbes bild, auch wenn ich die Heizung testweise abklemme)

      Wenn ich mir allerdings ansehe wie die mosfet verlötet sind, würde ich die wohl beim Einbau bereits mit dem Lötkolben töten :whistling:

      Und jetzt muss ich die Maschine vom OP-(Ess-)Tisch bekommen bevor Sohnemann morgen früh experimentierfreudig wird.

      Viele Grüße,
      Torsten

      EDIT: hab gerade mal geschaut - die Chinesen (aliexpress) verschicken die mosfet, dann werde ich vielleicht doch mal den Lötkolben zücken müssen und hoffen, dass das ein gutes Ende findet...
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    • Den PTC musste ich nur bei einem Überspannungsschaden anfassen, ansonsten ist der unauffällig.

      Wenn ich aliexpress und/oder eBay höre, dann hört es bei mir auf! Dort würde ich niemals Ersatzteile bestellen, aus Prinzip. Ich habe eine professionelle Lötausrüstung, auch mit Heißluftstation. Die ICs kann man aber auch mit einem Cutter 'auslöten' und mit einem feinen Lötkolben einlöten. Aber ohne Erfahrung in diesem Bereich, lass es lieber. Wenn dann noch mit Bleilot an der bleifreien Platine rumgelötet wird, dann wird mir ganz übel. Ich will Qualität und keinen Pfusch machen/sehen oder dazu anstiften.

      Entscheide selber wie und was du machen möchtest.
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    • Hallo Tobias,

      ich kann Deinen Qualitätsansatz nachvollziehen und unterstützen. Nur liegt das weit außerhalb des für mich erreichbaren. Für ein solches Ergebnis bleibt mir nur die Option die komplette Elektronik zu tauschen, so auch für meine (Haupt-)Maschine geschehen. Erfüllend ist das aber nicht...

      Das weitere rumdoktoren (oder in Deiner Ansicht durchaus anerkanntes rumdilletieren) meinerseits ist nun schon eher ein Spieltrieb mit der Aussicht auf Erfahrungsgewinn, bestenfalls hab ich dann eine Ersatzmaschine, welche beim nächsten Ausfall die Zeit puffert, bis die Ersatzteile da sind, falls sie diese nicht sogar selbst spendet. Wenn nicht, naja, kaputt war sie vorher schon, dann hab ich es zumindest mal probiert. Vollkommen klar ist, dass diese Maschine dann nicht mehr mein Haus verlässt (ebay: generalüberholt vom verkäufer... ohje...)

      Meine Hoffnung war natürlich durchaus ein einfaches Teil wie ein Relais oder ggf. eine bekannte Abhängigkeit zu einer Sekundärkomponente (à la Kurzschluss im Antrieb, Heizung, o.ä.) die das Verhalten auslöst. Mist - nun sind es ausgerechnet SMD Komponenten, kein Terrain in welchem ich mich wohl fühle...

      ...und dennoch juckt es mich in den Fingern, es mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln trotzdem zu probieren - dein Hinweis auf die Leistungsschalter ist für mich daher essentiell um überhaupt die Möglichkeit zu haben, nachher ein Ergebnis zu erhalten.

      Und bis die Teile da sind kann ich mich nun drum kümmern dass zumindest die Lötspitze fein genug ist, mein Lot genau anzuschauen und ein brauchbares Fließmittel zu beschaffen. Mal die Ohren aufsperren, wer mir mal Hands On zeigen kann wie es richtig geht ist sicher auch kein falscher Ansatz.

      Ich hoffe daher auf Gnade der Erfahreneren und Handreichung bei meiner Mission, auch wenn das Ergebnis nachher nicht das ist, was man normalerweise gutheißen würde.

      Viele Grüße,
      Torsten
    • Moin beisammen.

      ich will hier noch ein kurzes Update reinschreiben, falls jemand über das gleiche Problem stolpert.

      Die Platine funktioniert wieder.

      Ursache waren nicht die Hexfet sondern 2 der 4 Dioden unten rechts auf der Platine welche als Gleichrichter agieren. Der 22uF Elko schräg links darüber war auf dem Oszi verdächtig und wurde gleich mit getauscht.

      Elkos und Dioden sind wohl durchaus die üblichen Verdächtigen, insofern bei den Pfennigbeträgen sicher einen Versuch wert. Da braucht es zum Glück auch keine SMD Erfahrung sondern nur nen heissen Lötkolben für das bleifreie Lot.

      Viel Glück für Nachahmer!

      Torsten
      INFO-VIDEO

    Hilfe zur selbstständigen Reparatur von Kaffeevollautomaten (Jura, Delonghi, Siemens u.v.m.)