Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa E85 | ca. Baujahr: 2003
Ich möchte zunächst schildern, was ich an meiner E85 gemacht habe:
Letztes Jahr konnten die Undichtigkeiten durch das Nachziehen des F-Anschlusses am Thermoblock vorübergehend behoben werden. Außerdem wurden einzelne Druckschläuche getauscht.
In den Monaten vor Juli 2016 häuften sich Fehlfunktionen: der Trester wurde ab und an trocken ausgegeben und das Wasser landete in der Auffangschale. Es lag der Verdacht nahe, dass das Auslaufventil einen schleichenden Defekt haben könnte, obwohl es nicht besonders alt war. Zusätzlich verursachte die BG zuweilen ein etwas gequältes Laufgeräusch.
Außerdem begann Ende Juni dann wieder Wasser aus der rechten Seite der Maschine zu laufen. Und schließlich wurde die Crema immer dürftiger und der Magnetschalter für das Drainageventil brummte immer lauter.
Also war es jetzt bei ca. 30.000 Bezügen wieder einmal Zeit für einen Service an der E85.
Dabei sollten gewechselt werden.
Der alte F-Anschluss für den Thermoblock zeigte im Inneren deutliche Korrosionsspuren und im Vergleich mit dem Neuteil einen deutlich größeren Innendurchmesser am Anschluss.
Zunächst verlief der Probelauf mit Spülen usw. zufriedenstellend. Keine Undichtigkeiten mehr und die Maschine lief ruhig. Jedoch hatte die BG nach wie vor ein etwas gequältes Laufgeräusch, wenn auch verbessert.
Jedoch beim Kaffeebezug war zu sehen, dass etwas Kaffee aus dem Kaffee Auslauf der Brühgruppe heraus spritzte. Offensichtlich war das Neuteil an der Krümmung defekt.
Viel problematischer war aber, dass die eingestellte Kaffeemenge nicht erreicht wurde (160 ml mit Einstellung mild) und zu viel Wasser in die Auffangschale lief. Der im Anschluss gestartete zwei-Tassen-Bezug verlief dann vollkommen unbefriedigend, da überhaupt kein Wasser mehr durch die BG gedrückt wurde, sondern komplett in die Auffangschale lief.
Durch Beobachtung konnte ich feststellen, dass das Wasser am Stutzen des Drainageventils herunter lief. Nach nochmaliger Zerlegung der BG und genauer Funktionskontrolle, konnte ich feststellen, dass der Einlauf des unteren Kolbens nicht vollständig in den Stutzen am Drainageventil fährt und wenn diese Verbindung dann Druck durch die Pumpe erhält, nicht mehr richtig dichtet und somit das Wasser nicht in die Brühgruppe gedrückt werden kann.
Zunächst machte ich noch verschiedene Versuche, z. B. mit dem Cremaventil und anderen Dingen, die ggf. den Druck in der BG so ansteigen lassen könnten, dass die Einlaufdichtung am unteren BG-Kolben nicht mehr dichtet.
Schlussendlich habe ich aber eine alte BG verwendet (das war noch die BG, mit welcher die E85 im Jahre 2003 ausgeliefert wurde), wobei ich einzelne Teile von der aktuellen BG umgebaut habe (Drainageventil, Cremaventil, unterer Kolben, Metallringe der Kurvensteuerung, neue Dichtungsringe, Winkelschlauch an der BG).
Das Ergebnis war sehr gut. Die BG läuft deutlich geschmeidiger, der Kaffee landet komplett im Becher und insgesamt ist das Laufgeräusch wesentlich besser.
Ich habe nur keine Erklärung finden können, warum in der vorherigen BG, der untere Kolben nicht vollständig nach unten gefahren werden konnte und damit das Wasser am Auslaufstutzen des DV ausgetreten ist.
Kann es vlt. sein, dass die Toleranzen der zuletzt verwendeten BG so ungünstig waren, dass es mit dem neuen DV zu diesem Problem kommen konnte? Oder hatte ich generell damals eine "schlechte" BG erwischt, die jetzt einfach nicht mehr in den Toleranzen lag? Vlt. hat ja einer der Profis hier eine Antwort oder Erfahrungen. Wie gesagt, der untere Kolben konnte durch den Antrieb nicht mehr vollständig nach unten gefahren werden. Von Hand ging es aber schon.
Zu bemerken ist noch, dass die letzte BG eine sog. V2 mit ca. 7.000 Bezügen war. Die alte, die ich jetzt wieder verwende hat dagegen ca. 23.000 Bezüge hinter sich.
Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
Ich möchte zunächst schildern, was ich an meiner E85 gemacht habe:
Letztes Jahr konnten die Undichtigkeiten durch das Nachziehen des F-Anschlusses am Thermoblock vorübergehend behoben werden. Außerdem wurden einzelne Druckschläuche getauscht.
In den Monaten vor Juli 2016 häuften sich Fehlfunktionen: der Trester wurde ab und an trocken ausgegeben und das Wasser landete in der Auffangschale. Es lag der Verdacht nahe, dass das Auslaufventil einen schleichenden Defekt haben könnte, obwohl es nicht besonders alt war. Zusätzlich verursachte die BG zuweilen ein etwas gequältes Laufgeräusch.
Außerdem begann Ende Juni dann wieder Wasser aus der rechten Seite der Maschine zu laufen. Und schließlich wurde die Crema immer dürftiger und der Magnetschalter für das Drainageventil brummte immer lauter.
Also war es jetzt bei ca. 30.000 Bezügen wieder einmal Zeit für einen Service an der E85.
Dabei sollten gewechselt werden.
- F-Anschluss für den Thermoblock
- Alle Druckschläuche mit neuen roten Dichtringen
- Auslaufventil (komplett)
- Drainageventil (komplett)
- Winkelschlauch an der BG
- Kaffee Auslauf der Brühgruppe
- Cremaventil und O-Ringe für das Steigrohr
Der alte F-Anschluss für den Thermoblock zeigte im Inneren deutliche Korrosionsspuren und im Vergleich mit dem Neuteil einen deutlich größeren Innendurchmesser am Anschluss.
Zunächst verlief der Probelauf mit Spülen usw. zufriedenstellend. Keine Undichtigkeiten mehr und die Maschine lief ruhig. Jedoch hatte die BG nach wie vor ein etwas gequältes Laufgeräusch, wenn auch verbessert.
Jedoch beim Kaffeebezug war zu sehen, dass etwas Kaffee aus dem Kaffee Auslauf der Brühgruppe heraus spritzte. Offensichtlich war das Neuteil an der Krümmung defekt.
Viel problematischer war aber, dass die eingestellte Kaffeemenge nicht erreicht wurde (160 ml mit Einstellung mild) und zu viel Wasser in die Auffangschale lief. Der im Anschluss gestartete zwei-Tassen-Bezug verlief dann vollkommen unbefriedigend, da überhaupt kein Wasser mehr durch die BG gedrückt wurde, sondern komplett in die Auffangschale lief.
Durch Beobachtung konnte ich feststellen, dass das Wasser am Stutzen des Drainageventils herunter lief. Nach nochmaliger Zerlegung der BG und genauer Funktionskontrolle, konnte ich feststellen, dass der Einlauf des unteren Kolbens nicht vollständig in den Stutzen am Drainageventil fährt und wenn diese Verbindung dann Druck durch die Pumpe erhält, nicht mehr richtig dichtet und somit das Wasser nicht in die Brühgruppe gedrückt werden kann.
Zunächst machte ich noch verschiedene Versuche, z. B. mit dem Cremaventil und anderen Dingen, die ggf. den Druck in der BG so ansteigen lassen könnten, dass die Einlaufdichtung am unteren BG-Kolben nicht mehr dichtet.
Schlussendlich habe ich aber eine alte BG verwendet (das war noch die BG, mit welcher die E85 im Jahre 2003 ausgeliefert wurde), wobei ich einzelne Teile von der aktuellen BG umgebaut habe (Drainageventil, Cremaventil, unterer Kolben, Metallringe der Kurvensteuerung, neue Dichtungsringe, Winkelschlauch an der BG).
Das Ergebnis war sehr gut. Die BG läuft deutlich geschmeidiger, der Kaffee landet komplett im Becher und insgesamt ist das Laufgeräusch wesentlich besser.
Ich habe nur keine Erklärung finden können, warum in der vorherigen BG, der untere Kolben nicht vollständig nach unten gefahren werden konnte und damit das Wasser am Auslaufstutzen des DV ausgetreten ist.
Kann es vlt. sein, dass die Toleranzen der zuletzt verwendeten BG so ungünstig waren, dass es mit dem neuen DV zu diesem Problem kommen konnte? Oder hatte ich generell damals eine "schlechte" BG erwischt, die jetzt einfach nicht mehr in den Toleranzen lag? Vlt. hat ja einer der Profis hier eine Antwort oder Erfahrungen. Wie gesagt, der untere Kolben konnte durch den Antrieb nicht mehr vollständig nach unten gefahren werden. Von Hand ging es aber schon.
Zu bemerken ist noch, dass die letzte BG eine sog. V2 mit ca. 7.000 Bezügen war. Die alte, die ich jetzt wieder verwende hat dagegen ca. 23.000 Bezüge hinter sich.
Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA