Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa E40 | ca. Baujahr: 2009

Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier im Forum und habe direkt eine Frage zu meiner alten Jura Impressa E40, welche meine Freundin aus einer Arztpraxis bekommen hat.
Sie läuft, nachdem ich sie zerlegt und gereingt hatte einwandfrei (das Mahlwerk hatte ich nicht geöffnet, bzw. verstellt).
Allerdings schmeckt der Kaffee recht dünn und das Kaffeepulver im Tresterbehälter ist auch bei feiner Mahlstufe sehr grob.


Nehme ich richtig an, dass das Mahlwerk (welches allerdings 2011 bereits getauscht wurde) verschlissen ist und ich mit einem neuen Mahlkegel/Ring Set gut aufgestellt wäre?
Wenn ja, woher weiß ich, ob ich das V3 oder das V5 habe?

Ich habe das Mahlwerk heute einfach mal um einige stufen enger eingestellt, sprich geöffnet, zerlegt und gute 7 Rasten feiner gestellt. Nun ist der Kaffee deutlich feiner und schmeckt auch besser, aber das kann ja auch irgendwie nicht die richtige Lösung sein oder?

Wäre Dankbar für Ratschläge und Hinweise!

Beste Grüße

Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA

So, vielen Dank für die Auskunft zu dem Mahlwerk Jönne...

Ich habe mir das V5 Mahlwerk bestellt und vor einigen Tagen eingebaut.
Ich bin bei der ursprünglichen Einstellung geblieben, da die ersten Testläufe mit 2Tassenbezug Mengenmäßig gut aussahen und auch der Tresterkuchen auf den ersten Blick fest und fein wie gekauft gemahlener Kaffee war. Also alles wieder zusammen gebaut.
Nach den ersten Tassen Kaffee habe ich festgestellt, dass der Kaffeefluss deutlich langsamer wurde und der Kaffee auch bitter schmeckte + Trester eher fein wie Espresso, also Mahlgrad (am Mahlgradhebel) gröber gestellt bis ich auf max. grob war: Jetzt läuft er gut durch und schmeckt auch super.
ABER: Ich habe das Gefühl, dass die Brühkammer nun sehr voll wird, da man hört wie die Schnecke der Brüheinheit beim Komprimieren früh die max. Kompression erreicht - also der Motor, der das Getriebe dreht, früh gegen max. Widerstand drückt (schwer zu erklären). Dazu kommt, dass ich nun ein leises Zischen während des Brühvorganges höre (lauter durch die geöffnete Einwurfklappe oben drauf). Ich mache mir sorgen, dass da nun eine Dichtung den Geist auf gibt oder so, weil die Brühkammer zu voll wird - mag sich aber auch alles nur in meinem Kopf abspielen.

Verstehe ich folgendes richtig?

--> Mahlgrad feiner = weniger Kaffee in Brühkammer!
(Aber auch geringerer Fluss, größere Oberfläche des Kaffees, längere Kontaktzeit des Wassers, mehr Druck, mehr Bitterstoffe)

--> Mahlgrad gröber = mehr Kaffee in Brühkammer!
(Aber auch Fluss größer, kleinere Oberfläche, kürzerer Kontakt Wasser, weniger Druck, weniger Bitter... )


Wenn das so stimmt: Lässt sich also die Kaffeemenge NUR über den Mahlgrad festlegen, welcher sich ja NICHT frei wählen lässt, da er ja an die Art der Bohne (normaler Kaffee/Espresso) und damit den Geschmack des Kaffees angepasst sein muss?
Wie optimiere ich nun die Einstellung meines Mahlwerkes?
Kann die Maschine mit Kaffee überladen werden oder unterbricht sie den Bezug wenn die Brühkammer zu voll wird?


Viele Fragen, ich weiß. Würde das Prinzip nur gerne verstehen.
Ich werde die Maschine nun erstmal wieder öffnen und den Einstellring um 1-2 Rasten gröber versetzen, damit ich den aktuellen guten Mahlgrad nicht erst am Ende des Wahlhebels, sondern in der Mitte erreiche.

Vielen Dank im Voraus!

Benno

Dass ich die Mahlmenge individuell über die Dauer des Bezugstasten-Druckes steuern kann, ist mir klar.
Mein Problem ist, dass ich nicht sicher war ob meine Brühkammer evtl. zu voll wird (Video folgt).
In diesem Fall wüsste ich die Menge nicht zu reduzieren außer den Mahlgrad feiner zu regeln, was ich aber natürlich begrenzt bzw. nicht möglich ist. (Geschmack, Sieb verstopft...)

Ich dachte ich übersehe vielleicht grundlegend einen Regelmechanismus.
Nochmal die Frage:

Kann die Maschine mit Kaffee überladen werden oder unterbricht sie den Bezug wenn die Brühkammer zu voll wird?
Und stimmt mein Zusammenhang Mahlgrad <-> Kaffeemenge (gröber = mehr, feiner = weniger)?

Danke euch!

Und da ist das Video... Habe zwischendurch mal das Mikro unten am Handy näher an den Einwurfschacht gehalten (Wand gefilmt), da hört man das zischen etwas deutlicher...

youtube.com/watch?v=WZWHYAPGm_w

Ich weiß! Und kann die Maschine nun überfüllt werden (Dichtung kaputt gehen oder sonstiges) wenn die Füllmenge (am MW Kranz zu hoch eingestellt wurde)? Oder würde sie dann unterbrechen?
Und stimmt mein Zusammenhang Mahlgrad <-> Kaffeemenge (gröber = mehr, feiner = weniger)?

???
Moment... Auch in der Anleitung zum Wechsel des Mahlwerks ist doch beschrieben, dass man den Füllungsgrad der Brühkammer über den Mahlgrad steuert:

Wenn das nicht der Fall ist, Mahlgrad entsprechend grober oder feiner stellen, bis die Brühkammer bei einem 2-Tassenbezug zwischen 4/5 und ganz voll mit Kaffeemehl gefüllt wird.

Ich dachte auch eigentlich, dass die Menge gar nicht geregt wird, sondern die Mahlzeit für den ein - bzw. Zweitassen-Bezug fest eingestellt ist und maximal durch längeres Drücken der 1 Tassen-Taste verändert wird. Mit dem Wahlhebel ändere ich doch nur die Wassermenge oder?

Okay Danke... Also mein Kaffee schmeckt super, der Mahlgrad sieht aus wie der von gekauftem.

Wenn jetzt keiner mehr bedenken wegen dem Zischen bei der Zubereitung hat, ist ja alles tacko.

Allerdings dachte ich immer, Espresso müsste feiner und normaler Kaffee gröber gemahlen werden.

...Vorrausgesetzt dein Mahlwerk ist ordentlich justiert
(2 Tassen Bezug/Brühkammer fast voll/Körnung entspricht ungefähr gekauftem Kaffeemehl/Tresterpuck 2,5-3cm dick).

Und diese Justierung lässt sich auch wieder nur über den Mahlgrad vornehmen, ja?