Jura Impressa J5 - Probleme beim Spülvorgang | matschiger Trester

    • Jura Impressa J5 - Probleme beim Spülvorgang | matschiger Trester

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa J5 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo zusammen,

      ich habe mir vor 5 Tagen im Fachgeschäft mit autorisierter Werkstatt eine gebrauchte Jura J5 gekauft. Sie wurde dort durchgesehen und gewartet und gereinigt. Die Brühgruppe ist (laut Händleraussage) revidiert worden und zuvor hat sie bereits ein neues Mahlwerk bekommen aufgrund eines Feuchtigkeitsdefekts des alten. Auf dem Gerät sind 12 Monate Gewährleistung.


      Die Kaffeezubereitung läuft problemlos und schmeckt meiner Meinung nach auch Top ( habe keine Referenz zu einem Neugerät). Beim Spülen bin bisher jedoch bereits zwei Mal auf Probleme gestoßen.

      Generell funktioniert die Einschaltspülung ohne Probleme und auch in normaler Zeit. Beim Ausschalten jedoch quält sich die Blühgruppe auf dem letzten Rest ihrer Fahrt deutlich hörbar. Das normale Bewegungsgeräusch wird dabei leiser und schwächer und wird überlagert von einem lauten Brummen des Antriebs. Ich vermute, dass dieser über einen Punkt, an dem die Blühgruppe nicht weiterkommt mit Strom versorgt wird, was das Brummen zur Folge hat. Nach 5-8 Sekunden im "Krummzustand" gibt die Maschine ihr Unterfangen auf und fährt die Blühgruppe zurück und die Maschine schaltet, normalerweise, ab. Bisher ist es allerdings einmal vorgekommen, dass ich erneut auf Abschalten drücken musste. Die Schwergängigkeit der Brügruppe dauert mal mehr und mal weniger lange, manchmal läuft auch alles normal und man hört nur ca. eine halbe Sekunde wie sich die Maschine quält.

      Egal in welcher Form es auftritt: Die Maschine weist keinerlei Undichtigkeiten auf und es läuft auch immer normales Spülwasser aus dem Kaffeeauslauf. Das Drainageventil lässt jedoch kein hörbares Wasser in die Tropfschale ab. Beim Aufheizen des Dampfkreises jedoch schon, was mir aufgrund der Expansion auch logisch erscheint. Auch Kaffeefluss ansich ist in Ordnung, alles landet in der Tasse und nicht in der Maschine.

      Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich unter keinen Umständen schaffe einen vernünftigen Tresterkuchen zu produzieren. In der Schale landet immer eine Art feuchter Sand, dessen Teile ab und an mal ganz grob die Form eine Tablette erkennen lassen. Sobald ich die Schale aber einmal kurz Bewege, zerfällt alles und es befindet sich einfach nur noch feuchtes Kaffeepulver vor mir. Das alles passiert unabhängig vom Mahlgrad und auch weitgehend unabhängig von der Kaffeemenge. Je mehr Pulver, desto mehr erinnert es an eine (poröse) Tablette. Der feuchte, klebrige Matsch hat schon nach 5 Tagen Benutzung bei mir dazu geführt, dass eine beachtliche Menge nasser Kaffee an der Tresterschaufel bzw.Rutsche klebt. Momentan trinke ich noch jeden Tag und tausche den Dreck daher quasi täglich, aber sobald die Maschine etwas steht, wird dieser Rest meiner Meinung nach Schimmeln! Wasser läuft jedoch nicht in die Tresterschale.

      Im Internet habe ich auch schon Problembeschreibungen gefunden, die exakt die selben Kennzeichen haben. Meist war es das Servo des Drainageventils, welches defekt war und das Ventil nicht mehr richtig öffnete. Die J5 hat aber glaube ich noch einen Magnetschalter oder ? Kann dort ein ähnlicher Defekt auftreten?

      Eine andere Variante sind die Kolbendichtungen, was aber nicht mit der Aussage des Händlers über eine revidierte Brühruppe zusammenpassen würde. Glaubt ihr, mir wurde hier vielleicht nicht ganz die Wahrheit gesagt und die Blühgruppe wurde nicht oder nicht korrekt revidiert? Oder kann der Fehler ganz wo anders herrühren

      Und die finale, vielleicht eher rhetorisch Frage : Händler anrufen und auf die 12 Monate Gewährleistung pochen oder noch abwarten was sich da entwickelt? Nicht dass sich noch ein Bauteil komplett verabschiedet, auch wenn der Fehler bisher nicht immer auftritt. Ich habe 500€ für diese Maschine bezahlt und extra für solche Fälle beim Händler gekauft.


      Ich danke euch schon mal,

      Grüße,
      Flo

      P.S : Hat diese "Störung" eigentlich Einfluss auf die Kaffeequalität ?

      P.P.S : Ich bin zwar Elektroingenieur, habe aber null Erfahrungen mit Vollautomaten und dies ist auch mein erster, ich würde das Gerät, insbesondere wegen der Garantie, ungern selbst öffnen.

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Hallo Flo,

      die Fehlerbeschreibung deutet darauf hin, dass die Brühgruppe im Innern schon ziemlich verdreckt ist. Der klebrige Matsch klebt nicht nur an der Tresterrutsche. Ich hatte das auch schon einmal nach frisch revidierter Brühgruppe- nämlich, weil ich das Mahlwerk total falsch eingestellt hatte. Da half nur Mahlwerk justieren und dann die Brühgruppe nochmal ausbauen und reinigen und schon lief alles super.
      Akzeptieren würde ich das so auf keinen Fall und auch nicht selbst daran herumschrauben.
      Geh zum Händler- der soll das Mahlwerk richtig einstellen bzw ein neues Einbauen, damit der Trester einen festen Pad bildet- so wie es sein soll. Und dann soll er die Brühgruppe nochmal auseinanderbauen.
      Dass da ein Bauteil wirklich defekt ist glaube ich nicht.
      Feuchtigkeitsdefekt am Mahlwerk finde ich übrigens interessant. Wie soll das passiert sein? Hat da jemand Wasser in den Bohnenbehälter laufen lassen? Oder wurde das ganze Innenleben der Maschine schon mal geflutet? ?(

      PS: klar hat das Einfluß auf die Kaffeequalität. Das Mahlwerk ist nicht richtig eingestellt oder abgenutzt- das ist die Fehlerquelle mit dem größten Einfluß auf die Kaffeequalität.

      Gruß
      Kai
    • Kai X7 schrieb:

      Hallo Flo,

      die Fehlerbeschreibung deutet darauf hin, dass die Brühgruppe im Innern schon ziemlich verdreckt ist. Der klebrige Matsch klebt nicht nur an der Tresterrutsche. Ich hatte das auch schon einmal nach frisch revidierter Brühgruppe- nämlich, weil ich das Mahlwerk total falsch eingestellt hatte. Da half nur Mahlwerk justieren und dann die Brühgruppe nochmal ausbauen und reinigen und schon lief alles super.
      Akzeptieren würde ich das so auf keinen Fall und auch nicht selbst daran herumschrauben.
      Geh zum Händler- der soll das Mahlwerk richtig einstellen bzw ein neues Einbauen, damit der Trester einen festen Pad bildet- so wie es sein soll. Und dann soll er die Brühgruppe nochmal auseinanderbauen.
      Dass da ein Bauteil wirklich defekt ist glaube ich nicht.
      Feuchtigkeitsdefekt am Mahlwerk finde ich übrigens interessant. Wie soll das passiert sein? Hat da jemand Wasser in den Bohnenbehälter laufen lassen? Oder wurde das ganze Innenleben der Maschine schon mal geflutet? ?(

      PS: klar hat das Einfluß auf die Kaffeequalität. Das Mahlwerk ist nicht richtig eingestellt oder abgenutzt- das ist die Fehlerquelle mit dem größten Einfluß auf die Kaffeequalität.

      Gruß
      Kai


      She ich genauso, ich hatte auch mnal einen Fall wo ein Kunde Wasser in den Bohnenbehälter gekippt hat...nichts ist ausgeschlossen.

      Ich würde wie Kai schon schrieb die Maschine zum Händler zurückbringen und die von Kai vorgeschlagenen Punkte nachsehen lassen.

      Und wenn es geht beim Öffnen der Maschine dabei sein um zu sehen ob da evtl. noch mehr Wasserschäden oder Schimmel sind.
    • Hallo,

      wenn wer weiß, was die Ursache des Problems ist, bitte hier posten.
      Das ist ein Verhalten, welches gerne bei J- u Z-Serie Geräten auftritt.
      Auch meine Z5 in der Küche macht das manchmal und dann auch
      wieder längere Zeit nicht.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Danke für eure Antworten soweit !

      Der Händler ist informiert, ich bring die Maschine heute weg. Bisschen ärgerlich bei 40km pro Strecke, die ich vermutlich 4x fahren muss, da er das Gerät sicher nicht direkt heute durchsehen wird, aber naja.

      Ich habe gestern zur Probe mal da Reinigungsprogramm mit Tablette laufen lassen und danach tat sich die Blühgruppe nicht mehr ganz so schwer, bzw. drückte nicht mehr so lange gegen einen Widerstand an. Das Abwasser war nicht übermässig verdreckt, allerdings wurde eine ganze Menge Kaffeepulver in der Tresterschale gespült. Die Tresterrutsche war danach wieder sauber. Dies würde sich ja mit der Vermutung von Kai decken, dass die Maschine von innen bereits nach den wenigen Bezügen stark verdreckt ist. An der Form des Tresters hat das ganze nichts geändert, es ist weiterhin einfach nur klebrig, feuchtes Pulver.

      Ich gebe bescheid, sobald eine Diagnose vorliegt.


      Edit: Gerade ist mir noch eingefallen, und das ist gar nicht mal so unwichtig, dass ich ganz am Anfang als mir der Trester so auffällig "falsch" erschien mal einen Blühvorgang mit Tschibo Pulver über den Schacht probiert habe und der Trester dabei nicht anders aussah ! Das würde dann eher für eine suboptimale Blüheinheit sprechen.
    • Das war durchaus ein Tippfehler :)

      Das Wasser ist ziemlich genau so gelaufen wie du beschrieben hast. Der größte Teil aus dem Kaffeeauslauf, die Tresterschale war geschätzt 1/3 voll (zusätzliches ausgespültes Kaffeepulver) und bisschen war auch in der Tropfwasserschale, wie viel exakt kann nicht genau sagen.
    • Für mich klingt die Beschreibung deines ersten Beitrags so, als läge das Hauptproblem am Drainageventil.
      Der Trester ist vermutlich so matschig, weil die Brühkammer gar nicht übers DV entwässert wird, sondern langsam leerläuft.
      Wenn der Händler die BG austauscht - oder nochmals revidiert - sollte sich das Problem dann hoffentlich erledigt haben.
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      Gruß, Manuel
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