AEG CaFamosa CF100 - Brühgruppe initialisiert nich

    • AEG CaFamosa CF100 - Brühgruppe initialisiert nich

      Hersteller: AEG | Typ-/Modell: CaFamosa CF100 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo Leute,

      habe eine AEG Cafamosa CF 100 vor mir, die das trockene Kaffeemehl in den Behälter geworfen hat und keinen Kaffee mehr gemacht hat. Ich hatte die Brühgruppe im Verdacht und habe die einmal komplett revidiert. Alles wieder zusammen gebaut und ausprobiert. Dann hat die Maschine beim Einschalten normal initialisiert und die erste Tasse Kaffee wegen des zu wenigen Pulvers in der Brühkammer abgebrochen. Beim zweiten Versuch hat sie eine normale Tasse Kaffee gemacht, ist dann aber nicht mehr in Grundstellung gefahren.

      Habs dann nochmal probiert, die BG ist dann aber immer an der Grundstellung vorbeigefahren und die Brühkammer war geschlossen. Konnte also auch kein Kaffeepulver mehr rein. Ich hab dann den Encoderstecker ausgetauscht, weil ich gedacht hab, der ist defekt. Mit dem Neuen gings aber nicht besser. Nach dem Lesen im Forum hab ich dann alle Schrauben nochmal überprüft und auch die BG nochmal zerlegt und neu zusammengebaut, weil ich gedacht habe, dass die Führungsnasen aus den Nuten der Seitenteile der BG gerutscht wären. War aber nicht der Fall. Der untere Zylinder ist richtig rum montiert und alles ist leichtgängig.

      Jetzt bin ich warscheinlich bei der Eletronik angelangt oder ?

      Wenn ich die Maschine vom Netz genommen habe und sie dann neu anschalte, initialisiert sie richtig und beleibt mit geöffneter Brühkammer stehen. Nach dem ersten Kaffeebezug allerdings fährt sie an der richtigen Stelle vorbei und bleibt dann mit geschlossener Brühkammer in oberster Stellung stehen, brummt eine Zeit lang und schaltet dann mit blinkend leuchtenden Dioden den Antrieb ab.

      Nu weiß ich nicht mehr was ich noch schauen kann. Hat jemand so einen Defekt schon mal gehabt ? ?(

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Die Kurvenlaufbahn hab ich schon mit ein wenig Fett versehen, die Sperrklinken stehen aber weit genug raus und es ist auch ein hörbares Rasten zu vernehmen. Du meinst ich sollte da offensichtlich kein Fett hinschmieren, oder ?

      Den Fehler mit dem Kaffepulver in den Tresterbehälter hat sie aber vorher ja schon gehabt. Daraufhin hab ich die BG ja überholt, weil ich annahm dass sie wegen zu trockener O-Ringe hängenbleibt, oder das Wasser aufgrund einer anderen schadhaften Dichtung in der BG verlustigt geht.

      Kann denn auch ein elektronischer Defekt vorliegen, der den Encoder beeinfußt ? Ich leg die Kurvenlaufbahn auf jeden Fall mal trocken und meld mich wieder. Danke erst mal für den Tip.
    • Hallo emelilly ,

      Nein , auf die Kurvenbahn darf keinerlei Fett ,auch nicht wenig davon.

      Der Grund ist dass die BG so in der letzten Aufwärtsbewegung nicht wieder den Kolben nach unten fährt sondern dieselbe Strecke wieder RÜCKWÄRTS in Gegenrichtung.
      Daher nennt man solche BG`s auch Rückwärtsläufer :D

      Dieses Zurücklaufen passiert genau wegen des Fettes , die Sperrklinken hemmen ja nur oben an der Kante , also auf wenig Fläche. Mit dem Fett "glitschen" die metallenen Führungsringe mit weniger Energieaufwand über die Klinken als nötig wäre um den unteren Kolben nach unten zu bewegen.

      Mach die Kurvenbahn und auch die Laufringe gründlichst sauber , dann läuft sie.

      Mit der Elektronik und dem Encoder hat dieser Fehler nicht das Geringste zu tun , also keine Sorge ;)

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hi Roadrunner,

      hört sich gut an, weil die kurvenbahn ist gleich wieder trockengelegt. (war aber wirklich nur eine Spur von Fett) Ich werd es heute Abend gleich mal probieren und meld mich in jedem Fall noch mal. Wieder was dazu gelernt ! :rolleyes:

      Kommt denn außer an der Lauffläche der Kolben überhaupt noch irgendwo Fett hin? Ich hab schon Brüheinheiten gesehen, die an den Getrieberädchen, die den unteren Kolben bewegen, Fett hatten. Da fand ich es eher unpassend, weil sich eher Schmutz dransetzt, als dass es dauerhaft für leichten Lauf der BG sorgt.

      Grüße Emelilly
    • Hallo emelilly ,

      Nein , der Zahntrieb sollte kein Fett bekommen , wenn überhaupt ein hauchdünner Sprüher Silikon-ÖL. Hauchdünn aufgesprüht klebt das nicht und hält auch keine Pulverkrümel fest wie es das Silikonfett tut.
      Was das betrifft hast Du völlig Recht , ein üppig eingefetteter Zahntrieb sammelt alles an Dreck auf was er finden kann und zieht es immer schön zwischen die Zahnräder...also nicht ganz so toll :D

      Gefettet werden :

      1.) alle Dichtungen vor dem Einbau (schützt , hält lange geschmeidig und vehindert lange Zeit ein verspröden)
      2.) die Innenwand des Presszylinders
      3.) die äusseren linearen Führungen der Seitenschieber am Grundkörper
      4.) die Silikonkugel des Cremaventiles
      5.) die Enden der Schwenkkolbenwelle

      Keinesfalls gefettet werden dürfen die Kurvenbahn , der Zahntrieb sowie die große Spindel samt dem weißen Zahnrad und der Lineartrieb. Auch hier allerhöchstens ein hauchdünner Sprühstoß klebefreien Silikonöls (lebensmittelecht!).

      Für die Dichtungen des Drainageventiles und der Kolbenringe würde ich Paraliq empfehlen , für alle anderen Anwendungen das OKS.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Also ich hab das Ding an den Stellen ge- u. entfettet nach deiner Anweisung. Ging dann aber immer noch nicht. Hab dann einen gebrauchten Brühgruppenkorpus eingebaut, weil die Halteklinken von der ersten Brüheinheit augeleihert waren und nicht mehr gegen Rücklauf gesichert haben. Jetzt läuft es schon besser, aber noch nicht zufriedenstellen.

      Beim Kaffeebezug läuft die Bg noch nicht immer in Grundstellung, sondern knapp dran vorbei, so das der Becher von der Tresterschublade beim rausziehen hängenbleibt. Wenn man dann Spülen drückt läuft sie wieder in Grundstellung, dss es passt. Irgendwas läuft noch nicht so, wie ich will. habt ihr noch einen Tip? :evil:

      Grüße emelilly
    • Hallo Emelilly ,

      Hast Du die Encoderklammer korrekt montiert ?

      Da der Fehler schon vor der Reparatur bestanden haben muss (Pulver neber der Brühgruppe und im Trester) vermute ich mittlerweile den Fehler hier.

      Ein wenig vorbei ist schonmal ein anderes Fehlerbild als "wieder ein Stück zurück und ganz zu".

      Bitte checke nochmal den Encoder und dessen korrekten Sitz , ebenso die Anschlüsse und das Kabel zur Platine.

      Du bist sicher dass Du unten den richtigen O-Ring drauf hast ? Wenn Du Originalringe verwendet hast ist einer der beiden ein wenig kleiner als der andere (nur wenig) , dieser muss auf den unteren Kolben da er sonst übermäßig klemmen kann...

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Ich hab die roten Ringe aus dem Komtrashop verwendet. Soweit ich sehen konnte sind die gleichgroß. Ich denke die orginalringe sind schwarz und haben auch eine größenbezeihnung wie S8 un S9. War aber bei den roten nicht so und sie sahen auch gleich groß aus.

      Die Kontakt am ecoder hab ich schon überprüft, weil ich ja schon einen Austauschensoder dreuafgesteckt hatte. An der Platine war ich noch nicht.

      Jetzt muss ich aber erst noch einen kleinen Kurztripp mit dem Motorrad bis Dienstag unternehmen und meld mich dann nochmal. :P

      Grüße aus Bayreuth

      Emelilly
    • Hallo emelilly ,

      Ja , die roten sind auch gleichgroß , das ist mit dieser Gummimischung auch ohne Probleme möglich.

      Also ist es das auch nicht und der Encoder ebensowenig...

      Dann genieß mal Deinen Motorrad-trip , wir machen uns hier nochmal ein paar Gedanken darum , so ganz gängig ist dieser Fehler nämlich nicht...

      Nebenbei : Da Du ja geschrieben hast dass Du die Schrauben der BG und deren richtige Montage ja nochmal geprüft hast schreib ich darüber mal nix... ;) :D

      Viele Grüße ,
      roadrunner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von roadrunner ()

    • So da bin ich wieder. Leider hat das Motorradfahren mein Problem mit der BG nicht gelöst. Ich hab jetzt die BG nochmal zerlegt und genauer inspiziert. Die unteren Rückhaltelaschen am Brühgruppenrahmen waren auch nicht mehr so der Bringer und man konnte mit leichtem Druck auch gegen die normale Richtung drüberfahren. Ich hab jetzt die Laschen einbisschen angehoben und mit einem Heißluftfön leicht angewärmt. Jetzt stehen sie wieder etwas weiter in die Kurve und verhindern das Zurücklaufen in die falsche Richtung. Es klackt jetzt auch wieder zweimal ordentlich, wenn die Distanzringe drüberlaufen. Alles wieder zusammengebaut und siehe da es geht immer noch nicht! Mittlerweile glaub ich nicht mehr so richtig dran, dass es ein mechanischer Fehler ist.

      Mir ist allerdings aufgefallen, dass eben beim Kaffeebezug die BG zu weit nach unten läuft und die Brühkammer dann wieder geschlossen ist. Nach einem Spülvorgang bleibt die Brühkammer in der richtigen position stehen. Kann es daran liegen, dass sie beim Spülen nicht ganz nach oben läuft?

      Die Kabel vom Encoder laufen doch zuerst auf die Steuerplatine und dann auf die Leistungsplatine. Wo soll ich denn da die Kontakte überprüfen? Und was soll ich daran machen? So nen Fieberglaspinsel wollt ich mir schon lange besorgen, hab ich aber noch nicht. Ich glaub ich fahr lieber wieder mit dem Motorrad weg, das hat wenigstens geklappt. :D

      Grüße Emelilly
    • Beim Rummbasteln an ner anderen CF 120 hab ich gemerkt, dass ich die Falschen Rückhaltelaschen strammer gebogen habe. Jetzt hab ich die oberen Rückhaltelaschen mit dem Heißluftfön bearbeitet und siehe da?

      Es klappt !!!!!!. die BG initialisiert wieder richtig und fährt nicht mehr an der richtigen Stellung vorbei, sodass die offene Brühkammer wieder verschwindet. Lag also doch nicht an der Elektronik, wie ich erst dachte.

      Grüße Emelilly
    • Nach Anfrage von Markus

      die Haltelaschen befinden sich in der Laufbahn des Brühgruppenkorpus. Sie dienen als Rasten, damit die BG nicht gegen die eigentliche Richtung zurückläuft. Manschmal sind die Halterasten ein wenig ausgeleihert oder lahm und müssen ein wenig rausgebogen werden. Ich hab sie mit einem dünnen Schraubendreher ein wenig angehoben und dann mit einem Heißluftfön erhitzt. Mußt aber halten, bis sie wieder abgekühlt sind - sonst wars für die Katz.

      Wichtig ist, dass bei der Überholung der BE kein Fett auf die Laufbahn und die halterasten gerät. Auf die äußeren Laufbahnen, die sich in den langen Anbauteilen befinden, darf man laut Forum ruhig ein wenig Fett hinschmieren. Hatte ich bei meiner ersten BE auch falsch gemacht.

      Danach war wieder ein deutlicher Rastton zu hören, als die BE in der Laufkurven über die Halterasten glitt.

      Viel Erfolg

      Emelilly :thumbup:
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