Jura Impressa E40 - Mahldauer / Eigenbau

    • Jura Impressa E40 - Mahldauer / Eigenbau

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa E40 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo miteinander!

      Nachdem meine alte Maschine den Löffel abgegeben hat, habe ich mir als "Einstieg" in die Kaffeevollautomaten eine billige (ehemals defekte) Jura E40 auf eBay gekauft. Die habe ich (mehrmals) zerlegt und mit einem Raspberry Pi statt dem Logikprint mit einigen Extras ausgestattet. So hats nun genaue Einstellmöglichkeiten für die verschiedenen Kaffees, ein Webinterface, Internetradio und einen Touchscreen.

      Mittlerweile macht sie guten "normalen" Kaffee, eine Tasse. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wieviel Kaffepulver in die Brühgruppe darf. Darum meine Frage: Könnte bitte mal wer seine vergleichbare Maschine auf 2 Tassen, stark und ganz viel Wasser stellen und mit der Stopuhr messen, wie lange das Mahlwerk läuft?
      Ich bin zwar irgendwo auf eine ungefähre Füllmenge der BG gestoßen, aber damit wird der Kaffee recht wässrig bei 2 Tassen. Ausprobieren will ich das eigentlich nicht, weil danach im blödesten Fall die ganze Suppe im Gehäuse rumschwimmt...

      Meine zweite Frage, falls mir da wer weiterhelfen kann: Wie genau ist der Ablauf bei der Dampferzeugung? Bei mir siehts aus wie folgt:
      Heizung ein -> Warten bis Temperatur (???) ereicht -> alle 2 s(?) ganz kurz pumpen -> ... ->Heizung & Pumpe abschalten -> trotzdem kommt noch ewig Dampf...
      Das endet bei mir immer in einer riesen Sauerei...

      Im Anhang hab ich mal paar Fotos reingestellt, falls es wen interessiert...

      Danke fürs Lesen, Grüße
      Luggi

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
      Bilder
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    • Hallo,

      die Mahlmenge ist bei Jura im unabhängig von der Wassermenge.
      Beim 2-Tassen-Bezug soll die Mühle 9,3 Sekunden laufen.
      Bei Mild: 5,7 Sekunden
      Bei Normal: 7,2 Sekunden
      Bei Stark: 8,5 Sekunden

      Der Dampfbezug läuft folgendermassen ab:
      1. Heizen auf Dampftemperatur
      2. Beginn Dampfbezug
      3. Nach einigen Sekunden (kurz bevor der Druck anfängt nachzulassen) bginnt die Pumpentaktung
      4. Taktung an optimale Dampfmenge anpassen (2 Sekunden sind eher zu lange)
      5. Ende Dampfbezug
      6. Gerät ist solange gegen Bezug gesperrt bis Heizung wieder auf Kaffeetemperatur ist
      Um die Sperrung abzukürzen verlangt das Gerät beim Versuch ein Produkt zu beziehen
      automatisch einen Heißwasserbezug bis die Heizung wieder kalt genug ist - erst dann
      ist wieder ein normaler Produktbezug möglich.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo!

      Danke für die genauen Informationen! Hätte nicht gedacht, dass das wer so genau weiß...

      Bei den 9,3 s als Maxiumum hab ich tatsächlich richtig geraten (9,32s) und mit blos nicht ran getraut. Alles weitere ergibt sich dann durch ausprobieren.

      Zum Dampfbezug werde ich wohl noch etwas experimentieren müssen, evtl. baut sich normalerweise der Druck beim schließen des Ventils am Brühgruppeneinlauf ab? Bei mir kommt jedenfalls nach abschalten der Heizung noch ca 10s Dampf aus dem Rohr. Obwohl ich nur auf ca. 90 °C heize.

      Grüße, Luggi
    • Hallo,

      luggif91 schrieb:

      evtl. baut sich normalerweise der Druck beim schließen des Ventils am Brühgruppeneinlauf ab?


      nein, dafür ist das Ventil nicht da und das funktioniert so auch nicht. Auch soll kein Dampf zur Brühgruppe gelangen, da die Dichtungen und das Material dort dafür nicht ausgelegt sind.


      luggif91 schrieb:

      Bei mir kommt jedenfalls nach abschalten der Heizung noch ca 10s Dampf aus dem Rohr. Obwohl ich nur auf ca. 90 °C heize


      Bei 90°C entsteht eigentlich kein nennenswerter Dampf. Dafür benötigt am schon über 100°C, da dann Wasser erst verdampft. Hier stimmt also etwas ganz und gar nicht.

      Gruß
      BS
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      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
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    • Mit Ventil meinte ich das Dampfventil, das beim "normalen" Ablauf ja zum Beenden des Dampfbezugs zurück auf "Kaffee" gestellt wird. Damit könnte der Druck bei offener Brühgruppe ja über deren Einlauf entweichen. Sonst ist es mir ein Rätsel, warum es bei mir noch so lange nachdampft.

      Dass Wasser erst bei 100°C kocht war mir bekannt :) .
      Ich habe das auf das Metall von der Heizpatrone geschoben, das zwischen Wasser und Sensor ist. Außerdem hab ich einen anderen (digitalen) Temperatursensor verbaut, der eigentlich genauer sein sollte. Jedenfalls dampft es da schon jede Menge.

      Vielleicht sollte ich mal etwas Wärmeleitpaste am Sensor auftragen, vielleicht kommen daher Temperaturschwankungen die das alles verursachen können.

      Grüße, Luggi
    • Hallo,

      aus dem Steigrohr des Drainageventils kommt nur dann Dampf,
      wenn das davorliegende Auslaufventil nicht richtig schließt, oder
      in der Heizung eine enorme Übertemperatur vorherrscht.

      Gruß
      BS
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