Hersteller: Siemens | Typ-/Modell: Surpresso TK68001 - S60 | ca. Baujahr: Unbekannt

Liebe Foristen,

ich habe eine ca. 10 Jahre alte S60 (6700 Brühvorgänge).

Die Maschine funktioniert, der Kaffee schmeckt, crema ist gut, ... , aber einige Zipperlein tauchen jetzt doch auf:

- Die Füllmenge der Tassen variiert (ab- und zu ist einfach zu wenig drin)
- Der Wasserbehälter tropft im ausgebauten Zustand.
- Die Tropfschale muss ersetzt werden (Befestigung der Kontakte ist teilweise abgebrochen)
- Das Tropfblech (ist noch aus Alu) ist verkratzt

Bisher ist noch nichts ersetzt / repariert worden. Aber immer brav entkalkt/gereinigt.

Jetzt stellt sich für die Frage, ob es sich noch lohnt die Maschine zu überholen, denn es sind ja doch - soweit ich das hier gelesen habe - einige Dinge zu machen:

- Erneuerung Durchflussmesser (löst das dav Füllmengenproblem?)
- Alle möglichen Dichtungen tauschen (Wartungsset XXL)
- Wartung Auslaufventil / Dainageventil
- Schläuche erneuern?
- und die einfachen Dinge wie Tropfschale/Wasserbehälter/Tropfblech
- gründliche Reinigung (ich trau mich kaum da rein zu schauen)
--> ungefähr 100 EUR Material

Meine Bastel/Arbeitszeit würde ich eher unter Spass buchen.

Habt ihr dazu Meinungen?

Vielen Dank und beste Grüße

Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

Vielen Dank!

Dann werde ich mal forschen, Ersatzteile bestellen und einige Bastelstunden einlegen.

Im nächsten Jahr gibt es dann eine Rückmeldung von jemandem, der zum ersten mal in seinem Leben eine Kaffeemaschine aufgeschraubt hat...

Beste Grüße

Hallo Mario,

in bin im "nördlichen Speckgürtel" von Hamburg ansässig, die nächsten "größeren" Orte sind Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen.

Beste Grüße aus dem Norden

Hallo zusammen,

heute sind die bestellten Ersatzteile gekommen (über den Jahreswechsel braucht auch UPS mal ne Woche) und ich konnte meine ersten Gehversuche an meiner S60 machen.

Wird auch dringender nötig, denn über Weihnachten scheint ein Schlauch undicht geworden zu sein: Die Maschine hört sich jetzt im Ruhezustand ein bisschen nach Dampflock an und der Dampf an der Dampfdüse hat nicht mehr genug Druck, um Milchschaum zu erzeugen (Kaffee ging aber zum Glück noch). Aber das ist nicht mein Thema für heute.

Der Plan:
Ich wollte zunächst - man muss ja erst mal warm werden - die Brühgruppe überholen, da das eine schön geschlossene Einheit ist und man muss dafür nicht die ganze Maschine auseinandernehmen...

Und wie es kam:
Meine erste Revision der Brühgruppe war fast schon zuende, bevor sie richtig begonnen hatte. Die Torx-Schrauben der Brühgruppe sind so tief versenkt, dass ich mit meinen Bits nicht dran kam, der Halter für die Bits war einfach zu dick - und um 22:00h klingel ich auch nicht mehr in der Nachbarschaft. Retter in der Not war ein langer Torx-Bit mit Loch in der Mitte aus einer größeren Sammlung von Bits für "mach-mich-nicht-auf-Geräte". Erkenntnis Nr. 1: Man braucht einen T15 Schraubendreher...

Der Auseinanderbau verlief dann ohne weitere Komplikationen. Allerdings ist mir eine Feder des Puvertrichters abgebrochen. Aber die abgebrochene Seite (Bild ist anbei) scheint für die Funktion wohl nicht so wichtig zu sein? (die Feder geht immerhin noch um beide Halter rum)

Das Innenleben der Brühgruppe sah dann aber nicht ganz so schlimm aus, wie ich es befürchtet hatte. Eine ganze Menge trockenes Kaffeepulver, aber immerhin kein "Schmodder". Aber es waren da doch einige Ablagerungen die entfernt werden wollten. Ich habe also alles ordentlich abgeschrubbt und getrocknet und nachgefettet. Bei näherer Betrachtung hätte ich auch gern den Schlauch in der Brühgruppe erneuert, denn der war von innen tiefschwarz und auch mit einem Pfeifenreiniger konnte man da nichts ausrichten, allerdings hatte ich solch einen Schlauch nicht mitbestellt...

Das Auswechseln der Dichtungen war dann mit der Anleitung problemlos.

Der Zusammenbau war dann wiederum etwas "tricky", denn mein Kurzzeitgedächtnis hatte mir einen Streich gespielt: Ich hatte nicht in Erinnerung, dass der Pulvertrichter quasi gefaltet eingebaut wird. Nach dieser Hürde war der Rest dann kein Problem mehr.

Ich habe dann aufgeatmet, als die Maschine wieder den ersten Kaffee produzierte. Als ersten Teilerfolg kann ich vermelden, dass sich die Maschine jetzt nicht mehr so "gequält" anhört. Und der erste Einblick in die teilgeöffnete Maschine zeigte einen ziemlich mitgenommenen Expansionsbehälter (dicke Kalk/Kaffee/Sonstwas-Ränder). Ich vermute mal, dass das Drainageventil, das sich ja in den Expansionsbehälter entleert, defekt ist. Zum Glück habe ich mich an den Rat in diesem Thread gehalten und das Ventil mitbestellt...

In den nächsten Tagen geht es dann an das Drainageventil und auf die Suche nach der Undichtigkeit im Dampfsystem...

Vielen Dank ans Forum und beste Grüße

Hallo zusammen,

heute Abend habe ich den zweiten Punkt von Mowos Liste abgearbeitet und das Drainageventil ersetzt.

Dank der guten Anleitung ging es ohne größere Probleme, aber das es dann solch ein Fummelkram wird, hatte ich dann doch nicht gedacht. Gelohnt hat es sich aber, denn der Tausch des Ventils war absolut überfällig, das Ventil war total mit Kaffeeablagerungen verkrustet, also eindeutig kaputt. Auch der Expansionsbehälter sah entsprechend "lecker" aus.

Jetzt habe ich aber gleich zwei neue Punkte:

• Während des Auseinanderbauens der Maschine bin ich noch über eine Stelle gestolpert, an der viel Kalk zu sehen war, das könnte auch eine Leckstelle sein. Anbei kommt ein Foto (2014-01-03 was ist das.jpg) von dem Teil, es handelt sich um den schwarzen Gummideckel in der Bildmitte, links ist die Pumpe zu sehen. Auf dem Bild kann man nur noch Kalkreste erkennen, bevor in daran rumgerieben habe, war das ein richtiger Berg. Wisst ihr was für ein Teil das ist (oder wozu es gehört)?

• Im Anschluss habe ich - ohne Blende der Tropfschale und ohne Tresterbehälter - Kaffee bezogen und habe nach auslaufendem Wasser Ausschau gehalten.
  
  Die gute Nachricht ist, dass aus dem Expansionsbehälter während das Bezuges nichts raus kam (wohl aber danach), das neue Drainageventil scheint zu funktionieren .
  
  Aber neben dem Expansionsbehälter kam dann doch eine ganze Menge Wasser aus einem Auslauf auf der linken Seite der Machine, es sieht nach einem transparenten Behälter aus. Auch dazu habe ich ein Foto gemacht (2014-01-03 da tropfts.jpg). Ich habe von vorne in die Maschine hinein fotografiert (Tropfschale entfernt), der Blickwinkel ist dabei auf die linke Seite der Maschine gerichtet. Oben rechts im Bild ist der Expansionsbehälter zu sehen, links der Auslauf, aus dem während des Bezuges das Wasser kam. Habt ihr einen Tipp, worauf das hindeuten könnte?

Soweit für heute.
Vielen Dank und viele Grüße

Vielen Dank an Mowo und BlackSheep für die Unterstützung!

Gut, dass es das Auslaufventil ist, was auf dem Bild zu sehen ist, denn ich hatte bereits eins mitbestellt. Ich habe es aber nicht wiedererkannt, da beim Ersatzteil das Hütchen aus Kunststoff ist um beim verbauten Original aus Gummi. Aber ausgepackt sieht man doch die Verwandtschaft.. :). Das wird dann der nächste Schritt.

Das Mangnetventil (und vorsichtshalber auch die weiße Klammer) werde ich bestellen, um zu vermeiden, dass ich einige Tage ohne halbwegs funktionsfähige Maschine darstehe. Die Revision des alten Ventils werde ich aber trotzdem machen...

Beste Grüße

Das mit dem "Gummi" nehme ich mal zurück - war natürlich auch aus Kunststoff. Da war der Finger nach all der Fummelarbeit mit dem Drainageventil wohl nicht allzu feinfühlig.

Aber der Austausch des Auslaufventils war - verglichen mit dem Drainageventil - wirklich einfach. Gefühlt braucht die Pumpe jetzt länger, bis Kaffee kommt. Das Ergebnis schmeckt jedenfalls gut (ist nur zu wenig bis das Magnetventil erneuert ist).

Vielen Dank und beste Grüße

Geschafft!

Dank der kompetenten Hilfe hier aus dem Forum habe ich nicht nur einiges über das Innenleben gelernt, sondern auch die Reparatur ohne größere Hürden selber durchführen können.

Die Ratschläge waren passgenau, letztendlich habe ich folgende Arbeiten druchgeführt:

• Tausch Drainageventil + Reinigung Expansionsbehälter
  
• Tausch Auslaufventil
  
• Tausch Magnetventil + Clip + Dichtung
• Revision Brühgruppe (neue Dichtungen)
  
• Revision Mahlwerk (alte Mahlsteine belassen)
• Tausch Wassertank

Kosten ca. 100 EUR, statt ??? EUR für eine neue Maschine...

Ich habe jetzt wieder uneingeschränkten Kaffeegenuss mit meiner Surpresso S60

Vielen Dank und beste Grüße

Hallo Mowo,

ich hatte jeweils einen Meter der Schläuche (und einige Klammern) mitbestellt, aber die liegen nun erst einmal im neu angelegten Surpresso-Karton.

Ich hatte mal versucht eine Klammer zu lösen (um einen besseren Zugang zum Drainageventil zu bekommen), das Lösen der Klammer war aber so wiederspenstig (das Sicherungsblech ging zwar ab, aber die Klammer erforderte geradezu Gewalt, obwohl sie noch perfekt aussah), dass mich diesbzüglich die Lust verlassen hatte...

Aber da ich nun einmal weis wie man die Maschine öffnet (und alle passenden Torx-Dreher habe), werde ich das bestimmt noch mal nachholen.

Beste Grüße
Jan

Warum eigentlich müssen immer die "alten Hasen" Recht behalten?

Heute hat es am Ende der Aufwärmphase nach dem Einschalten einen wirklich beeindruckenden Knall gegeben, danach lief dann Wasser unten aus der Maschine.

Der Gewebeschlauch zwischen Auslaufventil und Dampferhitzer war geplatzt, aber ordentlich: Da war kein Riss o.ä., nein der Schlauch war komplett durchtrennt. Das war denn die Gelegenheit die Maschine doch noch mal fast vollständig zu zerlegen (sonst kommt man ja nirgendwo dran) und alle Gewebeschläuche zu ersetzen. Der eine Meter, den ich bestellt hatte, reichte auch gerade so. Geschätzte 15cm sind noch übrig...

Die Schläuche haben zuvor wohl so gut gehalten, da die Ventile (Auslaufventil, Drainageventil und Magnetventil) zuvor bereits dem Druck nicht standgehalten haben. Mit den neuen Ventilen war jetzt wohl der Gewebeschlauch die schwächste Stelle. Mal wieder was dazu gelernt...

Beste Grüße und noch einmal vielen Dank an das Forum