Hersteller: Necta | Typ-/Modell: Colibri ES Koro ES Korinto ES | ca. Baujahr: Unbekannt

Die Kaffeeautomaten von Necta (ehemals Zanussi!) sind für den gewerblichen Einsatz gedacht, dabei werden in den ES-Maschinen für Wasserkreislauf, Mixermotoren und Kaffeemühle (+ eventuelle Dosierkammer) weitgehend gleiche Bauteile verwendet, die Programmierung ähnelt sich ebenfalls bei den Geräten der K-Serie, abhängig von der Software-Version.

Alle(!!!) Gerätefunktionen lassen sich über das Bediener- bzw. Technikermenü am Gerät programmieren, es ist kein Laptop mit spezieller Software nötig! Wassermengen, Pulvermengen, Boilertemperatur über die Software, der Mahlgrad lässt sich über ein gerändeltes Stellrad rechts über dem Auslass für das Kaffeemehl ändern.

Zur Reparatur genügt eine "normale" Werkstattausrüstung mit Schraubendrehern, Inbusschlüsseln und Ringschlüsseln für den Ventilblock.

Colibri ES - mechanisch verstellbare Kaffee-Dosierkammer für alle Auswahlen, Pulverbehälter für Milch + Kakao, "alte" Steuerung mit Buchstabenkürzeln zur Bezeichnung der Zutaten

Koro ES - sowohl mit Dosierkammer (wie Colibri) erhältlich als auch Dosierung über Impulsgeber am Mahlwerk (individuelle Mengen einstellbar), Pulverbehälter für Milch (oder Kakao, wenn Frischmilch verwendet wird), "neue" Steuerung

Korinto ES - der "grosse Bruder" der Koro mit mehr Füllmenge, nur Dosierung über Impulsgeber, anderer Brüher als Koro, auch mit zwei Pulverbehältern für Milch+Kakao erhältlich (wie Colibri), "neue" Steuerung

Die neue Steuerung der K-Serie arbeitet bezogen auf die Rezeptur mit Gramm-Angaben bzw. Milliliter, die Dosiertabelle ist nicht unbedingt notwendig. Colibri und Brio arbeiten mit Buchstabenkürzeln und einem Zahlenwert. Dosiertabelle ist Pflicht wenn man die Kürzel nicht auswendig kann

Die erst seit etwa 1,5 Jahren auf dem Markt befindliche "Krea" (+ weitgehend baugleiche "Solista") verfügt über eine weiterentwickelte Steuerung, die vom vergrösserten Display gebrauch macht und sich in der Menüstruktur unterscheidet. Weiter wurde die Kaffeedosierung verändert (4 Werte einstellbar), eine neue Brühgruppe verwendet (Z4000), anderer Ventilblock, die Kaffeemühle wird über einen Zahnriemen angetrieben.

Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

Hört sich nach "Colibri" an, der hat einen halbrunden Bohnenbehälter, dessen linke Hälfte durchsichtig ist!

Colibri für den Vending-Bereich mit Becherwerk

Colibri für den HoReCa-Bereich ohne Becherwerk

Koro , Korinto , Krea ohne Becherwerk , Solista mit Becherwerk

Edit: Die Steuerungen aller Maschinen sind für ein Zahlungssystem vorbereitet!

Die Z3000-Brühgruppe, in älteren Modellen unter Umständen noch die Z2000. Letztere wirkt etwas klobiger, kann aber auch durch eine Z3000 ersetzt werden. Die 3000er bei einem Kunden hat nach ca. 50.000( !!!) einen Satz neue Dichtungen bekommen und bevor da was dran bricht, geht eher der Antrieb kaputt

Die Brühgruppe im Bild ist in einem Standgerät verbaut und mit einer beheizten Brühkammer ausgestattet. Die Brühkammer kann man mit dem oberen Stempel (da wo die Messing-Rändelmutter sitzt) auf zwei Grössen einstellen.

Mit "Airbreak" ist der kleine Vorrats-Wassertank gemeint der hinter dem rechten Abdeckblech in der Maschine sitzt.

- Tür öffnen
- Tropfschale entfernen
- Auf der "Türfalz" sind zwei Kreuzschlitzschrauben zu sehen, die müssen raus.
- Seitenblech mit einem Schlitzschraubendreher etwas nach oben hebeln und zur Seite hin abnehmen.

Linke Seite wird genauso geöffnet!

DasHandbuch sagt zum Fehler "Airbreak" : "Das Gerät wird gesperrt, wenn der Schwimmer nach 10 Wahlen keine Meldung für fehlendes Wasser ausgibt"...also nicht besonders aussagekräftig!

Das Wassersystem ist ziemlich einfach gehalten: Einlassventil -> Airbreak -> Volumetrischer Zähler -> Vibrationspumpe mit Rückschlagventil -> Abzweigung : Bypass zum Pumpenvorlauf bzw. Druckschlauch zum Boiler -> auf den Boiler geschraubter Ventilblock
Bild dazu kann ich später posten!

Es kommt gar keine Flüssigkeit aus den Ausgabedüsen: Schwimmer hängt, Pumpe fördert nicht, Ventile verkalkt, Mahlgrad für Kaffee zu fein eingestellt sodass kein Wasser durchfliesst...das wären die ersten Ansatzpunkte

Fehler löschen über das Technikermenü unter Punkt 1.2
Die ersten 4 Tasten (0-3) von links haben folgende Funktion: Menüpunkt auf / ab / bestätigen / zurück
mit "zurück" wechselt man in der ersten Menüebene zwischen Befüllermenü ("Auto" im Display) und Technikermenü ("Tech")

Okay, das ist eine weitaus durchdachtere Konstruktion als in den Automaten die ich kenne Mit Vorwärmung... Junge Junge, is' ja richtig Nobel!

Die Vorrichtung für die Vorwärmung einzubauen gibts IMHO nur bei den Standgeräten im Vendingbereich, die auch schon mal in ungeheizten Werkhallen stehen. Die ersten beiden Kaffee kommen dann morgens nicht lauwarm aus dem Automaten, da mit dem Wasser der Brüher auf Temperatur gebracht wurde

Für die Gastrogeräte der K-Serie die auf Raumtemperatur gehalten werden ist das nicht soooo nötig

Im Display steht dass die Maschine in Betrieb ist. Was passiert wenn Du Espresso oder Latte Macchiato drückst?

Wenn die Koro länger (wieviele Wochen/Tage/Stunden???) vom Netz war vergisst die so ziemlich alles weil die Pufferbatterie auf der Platine leer ist (oder der Jumper zum Kurzschliessen der Pufferbatterie noch gesetzt ist) und muss dann neu initialisiert werden, die individuellen Rezepturen gehen dann auch verloren. Foto der Platine die hinter der Rückwand ist folgt!

Fehler immer über "TECH 1.2" löschen, Fehler werden gespeichert! Wenn z.B. die Mühle oder Brüher gestrört sind wird die Kaffeegruppe ausser Betrieb genommen bis der Fehler gelöscht wurde

Das Flowmeter verkalkt eigentlich kaum, da sich Kalk/Kesselstein erst beim Erhitzen des Wassers bildet. Bis das Wasser in den Kessel gelangt ist es "kalt" und von dort gibts auch keinen Rückfluss zur Pumpe bzw. Flowmeter.

Wieviele Bezüge hat die Maschine schon hinter sich? Der mechanische Zähler ist in die Plastikabdeckung eingelassen, die in der Türe sitzt. Der elektronische Zähler, der beim Einschalten gezeigt wird, lässt sich übers Programm löschen !

Das Bild zeigt den Wasserkreislauf einer Standmaschine, die Teile und Aufbau sind mit dem Koro identisch (nur die Packdichte ist im Koro grösser )



Nächster Schritt wäre, überprüfen ob die Pumpe auch tatsächlich fördert und nicht nur lustig brummt! Das geht am besten über den weissen Druckschlauch, der von unten in den Boiler führt. Dort lösen (Vorsicht, Boiler nicht leer laufen lassen!!!) und dann was zur Probe ziehen.

Falls die Pumpe funktioniert, sind die Ventile der nächste Schritt. Dazu muss aber der Träger wo Flowmeter, Pumpe und Boiler drauf montiert sind raus. die Stecker über dem Airbreak auf der linken rechten Seite lösen, Kabel aus den Kabelführungen hiner dem Airbreak lösen, Trägerblech auf der linke Seite mit zwei Schrauben lösen und alles nach rechts herausbugsieren. Alternativ dazu den Koro auf die Seite legen, Boden entfernen, und alles "nach unten" raus.

EDIT: Wenn die Boilertemperatur unter den programmierten Wert fällt werden die Auswahlen gesperrt und im Display die aktuelle Temperatur angezeigt. Wenn wieder aufgeheizt wurde geht die Koro wieder in den Betriebsmodus! Zwei oder drei Latte Macchiato mit ca. 700-800ml sollten eigentlich kein Problem sein!

Ich hab alles was Necta&Wittenborg an Ersatzteilen im Katalog hat

EDIT: Die Pufferbatterie gibts IMHO nicht einzeln sondern ist auf der Platine verlötet. Nach 6 oder 7 Jahren _könnten_ die wirklich am Ende sein bzw. nur noch eine geringe Kapazität haben, die den Maschinen-RAM mit Init-Daten und Rezepturen wenige Tage oder Stunden aktuell hält.

EDIT2:

und die Temparur fällt nach einem Kaffee oder Wasserbzug um 25 Grad
und die Schrauben auf dem Kessel sind sehr rostig da scheint er undicht zu sein
werde die Ventile abbauen und säubern und alles genau anschauen

Das ist definitiv nicht normal, ist der 600cc oder der 300cc-Boiler verbaut? Der Messingboiler wirkt ja auch als Wärmepuffer, der Wärme an das kalt nachströmende Wasser abgibt und so die Heizung unterstützt. Wenn sich in dem Boiler allerdings ein grosser Mineralblock gebildet hat, der das heisse Wasser verdrängt, kann das Fehlerbild passen.

Die beiden Schrauben auf dem Kessel sind die Muttern vom Heizungsflansch, wenn die vergammelt und verrostet sind besteht eine gute Möglichkeit dass man beim Versuch die Muttern zu lösen so die Heizspirale auf der Innenseite mit "abdreht"