Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Z5 Impressa | ca. Baujahr: 2006

Liebe Jura-Fans!

Habe bei meiner Z5 den Verteilerkopf des Keramkikventils austauschen müssen da er einen Riß hatte. Dabei muß ich wohl die Positionierung des Ventils verstellt haben. Wenn ich Kaffee, Dampf oder Heißwasser beziehe, kommt nur aus dem Heißwasserauslauf eine (veringerte) Wassermenge. Die anderen Ausläufe und das Spülprogramm bleiben trocken. In der Maschine baut sich erkennbar Druck um das Keramikventil auf.

Habe so ziemlich alle Teile des Wasserkreislauf getestet und keine Verstopfung gefunden:

• Pumpe funktioniert
  
• Kaffeeauslauf nach Brüheinheit ist frei
  
• Brüheinheit ist frei
  
• Drainageventil funktioniert und ist durchgängig (in beiden Stellungen)
  
• der Elekromagnet für das Drainageventil 'klackt' feste hin und her
  
• Y-Ventil und das Ventil zwischen Membranregler der Pumpee und Wassererhitzer sind neu und funtionieren
  
• Beide Heizelemente sind durchgängig
  

Daher nehme ich an, daß im Keramikventil die Kerarmikscheiben und ihr Antrieb nicht mehr richtig zu einander positioniert sind. Das Keramikventil fährt nach Einschalten in eine tellung wo die Kerbe and der schwarzen Mitnehmerscheibe auf 6 Uhr (mittig unten) steht. Die Mitnehmer an der Scheibe sind beide iO.
Habe die beiden Mikroschalter ersetzt und natürlich eine neue Dichtung und eine neue Anschlusskappe für die Wasserschläuche eingebaut. Das Ventil ist dicht aber scheint den Wasserdurchgang zu blockieren, unabhängig davon wie ich die schwarze Mitnehmerscheibe in der Grundstellung des Ventils einbaue. Ich habe alle 8 möglichen Positionen der Mitnehmerscheibe ausprobiert und natürlich jedesmal die Lage der Keramikscheibe im Ventil mit angepaßt. Ohne Erfolg.

Ich bin jetzt ratlos was sonst noch die Ursache des Fehlers sein könnte. Von einem Logikfehler gehe ich nicht aus, da die Maschine vorher einwandfrei funktioniert hat. Die Mikroschalter sollten richtig eingebaut sein. Kann der Fehler am Getriebe des Keramikventils liegen? Also in dem Gehäuse zwischen Motor und der schwarzen Mitnehmerscheibe?

Bin für jeden Hinweis dankbar!

Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA

Vielen Dank!

Ich habe die Orginalmitnehmerscheibe verwendet. Nur die Verteilerkappe und die Formdichtung sind neu. Die beiden Zapfen an der Mitnehmerscheibe sind intakt. Können die derart verschleissen, dass sie falsch positionieren?

Ich teste ob ich einen der Schalter falsch rum eingebaut habe. MW nach müssen die Schaltzapfen jeweils mittig zur Mitnehmerscheibe und zu dem kleinen weissen Antriebsrad unter der Mitnehmerscheibe sitzen. Stimmt das?

Das Getriebe ist schnell und unauffällig bzgl Geräusch. Daher nehme ich an daß es funtioniert.

Wie teste ich ob die Elektroniksteuerung durcheinandergekommen ist. Die Maschine positioniert beim Einschalten mE korrekt: die Kerbe in der Mitnehmerscheibe bleibt auf 6 Uhr stehen und der Metalpin am Antriebsrad dadrunter auf 12 Uhr.

Gruß, Rollo

Beide Schalter sind neu. Ich mach Fotos und poste sie

Meine einzigen verbleibenden Ideen sind

• die Mitnehmerscheibe ist flasch eingebaut (ggf in Bezug zu der kleinen weissen Antriebscheibe)
  
• die Mikroschalter sind falsch eingebaut oder
  
• die Motorpolarität flasch ist. Auf welche Seite gehört der rote Draht? Habe mindestens einen der Drähte neu angelötet.
  

Hier einige Fotos vom Ventil und den Komponenten. Vielen Dank im Voraus!

Vielen Dank für Euer Engagement!

Vertauschte Kabel wären eine wirklich tolle Lösung meines Problems gewesen, aber leider sind die Kabel richtig am Motor angelötet. Das Foto mit den Kabeln war nicht besonders gut und es sah fälschlicherweise so aus, als wäre das schwarze Kabel an der rechten Seite angeschlossen (von vorne betrachtet). Habe ein besseres Foto angehängt, das rote Kabel geht zum roten Punkt.



Da es keine Kommentare zu den Mikroschaltern gab, nehme ich an daß die korrekt sitzen. Ich baue jetzt die alte Verteilerkappe ein, um zu sehen ob das Ersatzteil ggf Fertigungstoleranzen hat die den Wasserfluß unterbrechen (eher unwahrscheinlich).

Bevor ich aufgebe, zwei grundsätzliche Fragen an die Experten im Forum zur Funktion des Keramikventils

1. Das Getriebe hinter der Mitnehmerscheibe hat keine Einstellmöglichkeit? Also wenn das Getriebe die kleine weisse Exzenterscheibe mit dem Metalpin korrekt antreibt ist alles ok?
   
2. Wenn man das Keramikventil formschlüssig korrekt zusammensetzt (also: Keramikscheibe sitzt korrekt auf Mitnehmenrscheibe, Mitnehmerzapfen sind intakt, Formdichtung ist korrekt plaziert und die Verteilerkappe sitzt in der Nut am Gehäuse, Schalter sind richtig eingebaut), sollte das Ventil nach der Initialisierungsfahrt beim Einschlaten sauber funtktionieren? Oder gibt es einen besonderen "Trick" zur Positionierung der Mitnehmerscheibe zur kleinen weissen Exzenterscheibe (habe alle Anleitungen dazu im Forum ohne Erfolg ausprobiert)?
   

Vielen Dank!!!
Rollo

Vielen Dank für die Hinweise mit dem Stecker/Schalter. Werde ich heute nachgehen!

Die Schlauchklemmen sind natürlich nicht optimal, obwohl sie seit 6 Jahren gute Dienste leisten)Gibt es einen Trick oder ein spezielles Werkzeuge, um die Jura Klemmen anzubringen und dabei nicht das Risko zu haben, die Plastikteile zu beschädigen? Die Dinger haben mich schon ein Y-Ventil gekostet. Mittlerweile benutze ich ein mittelgroße Wasserpumpenzange die beide Seiten der Klemme umfassen kann und beim Zudrücken nicht abrutscht. Mit Kombizangen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, da die der Angriffswinkel bei maximaler Öffnung ungünstig ist und die Klemme dann oft abrutscht. Allerdings fliegen mir mit der Wasserpumpenzange immer noch bei der Hälfte der Versuche die Sicherungsbleche weg...

Danke für den Trick mit dem Schraubendreher! Hab es gechafft, mit einem Elektriker-Schraubendreher (Schlitz, 0,6x3,0mm) die Bleche ohne weiteres Werkzeug zu montieren: mit der flachen Seite von unten durch die Öse schieben, dann den Schraubendreher um 90 Grad drehen damit das Loch größer wird. So rastet das Blech in den meisten Fällen von selber ein (oder unter leichtem Druck der Finger - nie mehr Loch im Daumen!)

Ein Update zum eigentlichen Problem (Wasser und Dampf gehen in das Keramikventil rein aber nicht wieder raus):

Es liegt auf keinen Fall an der neuen Verteilerkappe. Mit der alten Verteilerkappe habe ich das gleiche Problem.

Habe alle Stecker und Schalter am KV auf Funktion geprüft. Leider alles 100% i.O. Das Multimeter mißt 0 Ohm Widerstand über die Steckverbindungen und auch wenn die Schalter geschlossen sind. Unendlicher Widerstand wenn die Schalter offen sind.

Zwischenzeitlich habe ich einen weiteren Fehler beobachtet. BeimSpülvogang ohne Schale lief Wasser aus dem Stutzen der das Drainageventil mit der Brühkammer verbindet. Die Brüheinheit war gar nicht zugefahren. Der Motor funktioniert definitiv da die BG gelegentlich nach dem Einschalten rauf und runter fährt, was sich genauso anhört wie immer. Die BG ist 2 Monate alt (Neuteil von Jura). Jetzt frage ich mich natürlich, wieso die Brüheinheit zum Spülvorgang (Wartungsmenu) nicht zufährt. Das Wasser sollte aus dem Kaffeeauslauf kommen. Könnte das am Signalgeber für den Brühgruppenantrieb liegen? Wie testet man den?

Bin dankbar für jeglich Ratschläge!