DeLonghi ECAM 21.116.B - Magnifica S - Tresterpads matschig, Kaffe schmeckt muffig, kaum Crema

    • DeLonghi ECAM 21.116.B - Magnifica S - Tresterpads matschig, Kaffe schmeckt muffig, kaum Crema

      Hersteller: DeLonghi | Typ-/Modell: ECAM 21.116.B - Magnifica S | ca. Baujahr: 2021

      Hallo zusammen,
      ich bin neu hier im Forum. Mein Kaffeeautomat (4 Jahre alt, 6.700 Bezüge, regelmäßig entkalkt und Brühgruppe gereinigt) zeigt folgende Symptome: Kaffe schmeckt muffig, Pads in der Tresterschale sind völlig matschig. Folgendes habe ich bereits versucht:
      O-Ringe Brühkolben/Brühgruppe überprüft, scheinen in Ordnung, in dem Brühkolben selbst scheint kein Wassrer zu sein. Mahlwerk demontiert, neu eingestellt auf 6 Gramm für einen Espresso und aus der Expansions-kammer den Kaffeeschlamm entfernt.
      Hat jemand eine Idee, was ich als nächstes versuchen sollte, die 3 O-Ringe mal tauschen?
      Vielen Dank schon mal!

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Hallo,
      Bitte kontrollieren, ob der dicke Silikonschlauch von vorne an der oberen Brüheinheit zu Kondensationskammer durchgängig ist,
      besonders der Durchlass in die Kondensationskammer.
      Die matschigen Pads treten auf, wenn die großen O-Ringe stark verschmutzt sind oder die entnehmbare Brüheinheit schwergängig ist.
      Der Austausch der drei großen O-Ringe ist überfällig! Diese sollten alle 6.000 Bezüge getauscht werden.
      Ein verstellen des Mahlwerks ist nicht empfehlenswert und unnötig. Unbedingt wieder auf die Standardeinstellung einstellen.
      Wie schaut das Kaffeepulver aus, sollte etwa die Größe von Kristallzucker haben.
    • Ganz wichtig: Die Antriebsspindel der Brühgruppe schmieren, am besten mit einem lebensmittelverträglichen Allzweckfett.
      Zu Not geht auch weißes Sprühfett. Wenn der Antrieb zu schwer läuft, wird er gemahlene Kaffee nicht mehr richtig gepresst.
      Zum muffigen Geschmack:
      Je nach Anzahl der Bezüge kann der Kaffeeauslauf auch extrem verschmutzt sein. Diesen zu demontieren ist relativ aufwendig.
      Man kann auch ein relativ hohes Gefäß, gefüllt mit heißem Wasser und etwas Kaffeemaschinenreiniger unter den Auslauf stellen und über Nacht einwirken lassen. Danach einige Spülvorgänge durchführen. Der Auslauf sollte aber mindestens zur Hälfte in die Reinigungslösung eintauchen. Als Gefäß eignet sich ein hoher dünnwandiger Kunststoffbecher, da hinter dem Auslauf nicht viel Platz ist.
      Muffiger Geschmack kann aber auch davon kommen, wenn die Maschine längere Zeit nicht benutzt wurde, etwas Restwasser bleibt immer drin und das gammelt dann. Das bekommt man nur weg, wenn man die Maschine öffnet und alle Schläuche ab dem Tank auf Rückstände kontrolliert.
    • Hallo,
      1. @TeKa: Der dicke Schlauch von der oberen Brüheinheit in die Kondesationskammer ist frei, die 3 großen O-Ringe habe ich erneuert, Mahlgrad auf Werkseinstellung zurückgesetzt, das Pulver ist dann aber viel zu grob.
      2. @ Heini-22: Zunächst vielen Dank für den Tip mit der Antriebsspindel, wurde ausreichend geschmiert, leider ohne das Problem zu beheben.
      3. Nur bei Mahlgrad 1 und max. Kaffeestärke erhalte ich einen einigermaßen festen Puk von knapp 1cm Stärke bei Bezug eines Espressos, gleiches Resultat wenn ich Kaffee mit der Hand fein male und das Pulver direkt in den Kaffeeschacht gebe.
      4. Folgendes fällt mir auf: Bereits beim Mahlvorgang läuft Wasser aus der Expansionskammer in die Tropfschale, ebenso beim Brühvorgang. Bevor das Problem auftrat war die Tropfschale in der Regel trocken. Weis jemand Rat?
    • Ich habe bisher noch keiine ECAM gesehen, die nach knapp 7000 Bezügen ein so verschlissenes Mahlwerk hatte.
      Allerdings kam schon häufiger vor, dass das Mahlwerk nach der Reinigung nicht richtig zusammengebaut wurde, z.B. schief sitzender oberer Mahlring, fehlende Federn und Kugeln der Rutschkupplung des Mahlkegels.
      Einen defekten oberen Brühkolben hatte ich bei dieser Bezügezahl ebenfalls noch nicht.
      Aber ich kann Heini nur zustimmen, das Fehlerbild deutet genau darauf hin.
    • Die oberen Brühkolben für diese Maschine kosten etwa 38 - 40 EUR.
      Bei der Bezügeanzahl, würde ich einen neuen Dichtungssatz im oberen Brühkolben einbauen.
      zunächst aber erst mal schauen, ob das mechanische Umschaltventil im oberen Brühkolben noch in Ordnung ist.

      Da bereits durch die Schwergängigkeit der Brüheinheit und der Dichtungen bestimmt bereits eine Reduzierung der Pulvermenge engesetzt hat, einen Encoder-Reset durchführen:
      Maschine normal mit ON/OFF-Taste vorne an der Maschine ausschalten.
      Netzschalter ausschalten.
      ON/OFF-Taste und Espresso-Taste drücken und gedrückt halten.
      Netzschalter einschalten.
      Die beiden Tasten loslassen, wenn die LEDs für Kaffee blinken.
      Danach zum Abschluss und Neuinitialisierung des Wegmesssystems einen Spülzyklus durchführen und die Maschine danach normal ausschalten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TeKa ()

    • Hallo,

      die Bilder lassen sich nicht laden,
      Sie scheinen einkopiert. Man muss Bilder im zweiten Reiter Dateianhänge hochladen. nur dann sind sie für alle sichtbar.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • TeKa schrieb:

      Die oberen Brühkolben für diese Maschine kosten etwa 38 - 40 EUR.
      Bei der Bezügeanzahl, würde ich einen neuen Dichtungssatz im oberen Brühkolben einbauen.
      zunächst aber erst mal schauen, ob das mechanische Umschaltventil im oberen Brühkolben noch in Ordnung ist.

      Da bereits durch die Schwergängigkeit der Brüheinheit und der Dichtungen bestimmt bereits eine Reduzierung der Pulvermenge engesetzt hat, einen Encoder-Reset durchführen:
      Maschine normal mit ON/OFF-Taste vorne an der Maschine ausschalten.
      Netzschalter ausschalten.
      ON/OFF-Taste und Espresso-Taste drücken und gedrückt halten.
      Netzschalter einschalten.
      Die beiden Tasten loslassen, wenn die LEDs für Kaffee blinken.
      Danach zum Abschluss und Neuinitialisierung des Wegmesssystems einen Spülzyklus durchführen und die Maschine danach normal ausschalten.
      Hallo TeKa
      das beschriebene Umschaltventil war noch in Ordnung. Ich habe daher, wie empfohlen, sämtliche Dichtungen im Brühkolben erneuert inkl. Silikonfett und darauf geachtet, dass die beweglichen Teile leichtgängig sind. Anschließend einen Encoder-Reset und einen Spülzyklus wie beschrieben durchgeführt, leider wurde das Problem dasdurch nicht behoben.
      Nach wie vor läuft bereits beim Mahlvorgang Wasser aus dem Heißwasser-/Dampfventil ebenso beim Brühvorgang, ca. 20ml. (Foto 1)
      Die Tresterpads zerfallen, zum Teil scheint auch trockenes Kaffemehl enthalten zu sein. (Foto 2)
      Beim Bezug mit Kaffeemehl kommt kein Wasser aus dem Heißwasser-/Dampventil, das Tresterpad scheint okay zu sein. (Foto 3)

      Hast du oder sonst jemand noch einen Rat?
    • Dann muss ein Defekt am oberen Brühkolben vorliegen!
      Anders kann kein Wasser an diesem Anschluss des Dampf-/Heißwasserventils austreten.
      Diese Funktionsbeschreibung des oberen Brühkolben habe ich kürzlich erstellt:
      DeLonghi Bitte auswählen... - Funktionsweise oberer Brühkolben ECAM
      Bitte mal nachsehen, ob an dieser Stelle ein Riss vorhanden ist:


      Risse dort habe ich aber bisher nur bei Maschinen mit über 15.000 Bezügen gesehen,
      oder bei Maschinen, die in Büros betrieben werden.

      Diese Maschinen haben nur vier LEDs für die Anzeige der Bezügeanzahl.
      Damit können maximal 9999 Bezüge angezeigt werden.
      Vielleicht hat die Maschine tatsächlich über 16.700 Bezüge?

      Was ich wirklich nicht verstehe, wie Wasser aus diesem Ventilanschluss ohne Wasserdruck austreten kann?
      Läuft bei der Maschine die Wasserpumpe beim Mahlvorgang???

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TeKa ()

    • Die markierte Stelle nochmals geprüft—> kein Riss. Die Maschine hat definitiv nur 6.700 Bezüge, die Pumpe läuft beim Mahlvorgang nicht.
      Ich muss meine zuvor gemachte Beschreibung etwas korrigieren:
      Etwas Wasser beim Mahlvorgang, beim eigentlichen Brühvorgang kommt kein Wasser, dafür aber beim runterfahren der Brühgruppe. Aus dem dicken Schlauch der in die Expansionskammer geht kommt überhaupt kein Wasser.
    • Dieser Wasseraustritt aus dem Abgang vom Heißwasser/Dampf-Ventil ist völlig normal.
      Das Heißwasser/Dampf-Ventil ist 3/2-Wegeventil (ugs. Umschaltventil).

      Durch das Drehen am Bedienhebel wird der Wasserweg vom oberen Umschaltventil im oberen Brühkolben entweder in die Expansionskammer (Geschlossen-Stellung des Ventil am Bedienhebel) oder zum Heißwasser/Dampfanschluss (Offdenen-Sstellung des Ventil am Bedienhebel). Das Ventil ist also immer in eine beiden Richtungen offen.
      Fährt die Brüheinheit nach unten, dann öffnet sich über den gelben Kolben des mechanische Umschaltventil und das heiße Brühwasser mit Restdruck im Versorgungssystem wird in die Expansionskammer geleitet.
      Das ist der Wasseraustritt nach dem Brühvorgang.
      Die kleine Wassermenge beim Mahlen, ist vermutlich Restwasser im oberen Brühkolben, das sich durch die Erschütterungen beim Mahlen lösen und abfließen.

      Wie groß ist jetzt nach dem Brühvorgang die Kaffeemenge in der Tasse?

      Was ich schon direkt nach den Fotos schreiben wollte, das Pulver ist wirklich viel zu grob.
      Wie schon beschrieben muss das Pulver etwa die Konsistenz von Kristallzucker haben.
      Wie wurde die Grundstellung des Mahlwerks eingestellt?
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