Jura F9 Impressa - Wasser beim Kaffeebezug oder Spülen - 0% in die Tasse, 100% in die Schale

    • Jura F9 Impressa - Wasser beim Kaffeebezug oder Spülen - 0% in die Tasse, 100% in die Schale

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: F9 Impressa | ca. Baujahr: 2006

      Hallo Forum
      Mein Problem kündigte sich über 2-3 Monate an, dass ab und zu erst zu wenig Flüssigkeit in der Tasse war, dann auch Tasse leer, die zum Schluss immer leer war und das ganze Wasser in der Schale.

      Als Aktion habe ich Brühgruppe ausgebaut, gereinigt, mit neuen Dichtungen versehen und wieder eingebaut. Da beim Probelauf der Fehler unverändert war, habe ich das ganze (bis auf Dichtungen erneuern) nochmals gemacht und lande wieder beim gleichen Ergebnis (siehe Foto). Wegen der Beschränkung des Forums hier ExchangeJura noch ein Video des Kaffeebezugs und das Foto mit höherer Auflösung.

      Ich denke, ich muss nicht weiter schreiben, weil der Video den Fehler zeigt. Am Dampf erkennt man, dass die Heizung geht und das Drainageventil wird mit Heißwasser versorgt. Ihr seht die Wassermenge für einen Espresso. Das Drainageventil habe ich versucht, mit Luft einblasen an der Wasserzuführung zu kontrollieren (dabei das steigende Röhrchen und/oder den Abfluss zugehalten). Es erschien mir plausibel.

      Leider liest man in allen Beschreibungen nur, was das Drainageventil macht, aber nie wie es funktioniert. Ich denke, das zufließende Wasser kommt am steigenden Röhrchen raus (Magnetventil inaktiv) oder am Abfluss (Magnetventil aktiv). In meinem Fall kommt es immer aus dem Abfluss (und damit nicht in die Brühgruppe / Tasse). Die beiden Dichtungen des Drainageventils sind wirklich neu und richtig herum eingebaut (flache Seite nach außen).

      Hat jemand eine Idee für meinen Fall? Kann jemand helfen? Danke schon mal im voraus.

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
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    • Man sieht schon auf dem Foto das die Kappe vom Drainageventil gebrochen ist und der Stössel deswegen nicht mehr zurückgezogen wird. Das Ventil bleibt deswegen auf "offen" stehen. Die Kunststoffkappe darf sich nicht vom Stössel runterziehen lassen.
      Du musst eine neue Kappe aufpressen. Das ist nicht ganz einfach weil sich dabei gern der Stössel verbiegt und unbrauchbar wird. Am einfachsten ist es ein neues Drainageventil einbauen.
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
    • Lieber @Danceman, danke für deinen scharfen Blick. Ich habe über 20 Stunden mehrfach auf das Foto gesehen, bis ich auch den Bruch bemerkt habe. Als Kaffeeautomatenlaie habe ich das für einen Schlitz gehalten, damit die Kappe leicht auf- und abzustecken ist. Es ist halt schade, dass die ganzen Anleitungen auf das Checken der Kappe nicht hinweisen.

      Da ich mehr daran interessiert bin, wie alles funktioniert als am Kaffeebezug (Jura ist ein Erbstück - ich selbst habe eine andere in Betrieb), bestätige bitte mein Verständnis oder korrigiere es:
      1. Das zufließende Wasser kommt am steigenden Röhrchen raus, wenn das Magnetventil inaktiv ist?
      2. Das zufließende Wasser kommt am Auslauf raus, wenn das Magnetventil aktiv ist?
      3. Kann es sein, dass das steigende Röhrchen als Einlaufstutzen bezeichnet wird, obwohl es aus Sicht des Drainageventils eigentlich ein Auslaufstutzen ist?
    • Hallo,

      auch wenn ich nicht Danceman bin...

      pricklepit schrieb:

      Das zufließende Wasser kommt am steigenden Röhrchen raus, wenn das Magnetventil inaktiv ist?
      Das ist korrekt - wenn das tatsächliche Magnetventil offen wäre, würde das Wasser aus dem Heißwasserlauf ausfließen. Wobei das "Magnetventil" was Du meinst wahrscheinlich eher die magnetische Betätigung des Drainageventils ist und da stimmt dann die Aussage.

      pricklepit schrieb:

      Das zufließende Wasser kommt am Auslauf raus, wenn das Magnetventil aktiv ist?
      Korrekt, sofern der Auslauf des Drainageventils gemeint ist - bzgl. "Magnetventil" siehe Antwort oben...

      pricklepit schrieb:

      Kann es sein, dass das steigende Röhrchen als Einlaufstutzen bezeichnet wird, obwohl es aus Sicht des Drainageventils eigentlich ein Auslaufstutzen ist?
      Ja, man bezieht sich hier auf den Blickwinkel der Brühkammer/Brühzylinders.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • pricklepit schrieb:

      1 Das zufließende Wasser kommt am steigenden Röhrchen raus, wenn das Magnetventil inaktiv ist?
      2 Das zufließende Wasser kommt am Auslauf raus, wenn das Magnetventil aktiv ist?
      3 Kann es sein, dass das steigende Röhrchen als Einlaufstutzen bezeichnet wird, obwohl es aus Sicht des Drainageventils eigentlich ein Auslaufstutzen ist?
      1 und 3 stimmt.
      Auch wenn BS natürlich recht hat mit dem Begriff "Magnetventil". Das Drainageventil ist im Grunde ein per Hubmagnet (oder Servomotor) betätigtes Ventil. Ein wirkliches "Magnetventil" steuert bei den Maschinen den internen Wasserfluss.
      Da es hier aber um das Drainageventil geht wirst du ziemlich sicher das Drainageventil meinen (gern auch mit DV abgekürzt). Das mit den Begriffen ist halt erstmal verwirrend, aber oft auch entscheidend bei der Fehlersuche...
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