Jura C50 Impressa - (Alternativ) Ausbau der Brüheinheit

    • Jura C50 Impressa - (Alternativ) Ausbau der Brüheinheit

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: C50 Impressa | ca. Baujahr: 2013

      Liebes Kaffeeforum,

      nachdem ich bereits eine Weile als stiller Leser eure Diskussionen verfolgt habe, wage ich nun meinen ersten Beitrag. Eure Beiträge haben mir bereits viele hilfreiche Einblicke und Informationen geliefert, wofür ich sehr dankbar bin. Nun stehe ich jedoch vor einer kleinen Herausforderung in meinem eigenen Kaffeegenuss und hoffe, dass ich hier auf die Expertise der Community zählen kann. Ich bin zuversichtlich, dass ihr mir mit eurem Wissen weiterhelfen könnt und freue mich auf eure Ratschläge.

      Wir sind Erstbesitzer eines ca. 10 Jahre alten Kaffeevollautomaten Jura Impressa C50. Abgesehen von einem verstopften Kaffeeauslass, für den ich hier wertvolle Tipps zur Beseitigung erhalten habe, hatten wir bisher keinerlei Probleme mit der Maschine. Obwohl die Maschine immer noch funktioniert und wir Kaffee beziehen können, sind uns in letzter Zeit jedoch einige Unregelmäßigkeiten aufgefallen, darunter:

      - Die Maschine brummt/surrt beim Ausschalten (nach dem Spülwasserauslass) oder gelegentlich nach dem Kaffeebezug (auch nach dem Kaffeeauslass). Hierbei scheint der Getriebemotor etwas "angestrengt" zu wirken - sehr ähnlich wie bei dem anderen Benutzer "Papi" Jura Impressa C70 - Brummt beim Ausschalten bzw. Spülen (siehe sein verlinktes YouTube Video).
      - Die Kaffeefüllmenge variiert gelegentlich. Bei 5% aller Kaffeebezüge ist die Füllmenge zu gering. Möglicherweise hängen diese beiden Probleme zusammen.

      In Anlehnung an Dancemans Vorschlag im Papis Beitrag, beabsichtige ich, die Brüheinheit auszubauen und die empfohlenen Schritte zur Überprüfung der Brühgruppe und des Drainageventils durchzuführen. Allerdings bin ich beim Ausbau auf ein Problem gestoßen, insbesondere bei den Schrauben, die die Brühgruppe festhalten und gleichzeitig den Getriebemotor sichern. Die beiden Torxschrauben sitzen so fest, dass ich sie nicht lösen kann. Die Torxaussparungen in den Schraubenköpfen sind durch meine Bemühungen jetzt rundgedreht bzw. verschlissen. Das Ergebnis ist, dass ich die Schrauben nicht mehr lösen kann. Gibt es eventuell eine alternative Methode, die Brühgruppe auszubauen? Oder habt ihr vielleicht andere Ideen?

      Viele Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße,
      Megan

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Wenn die Torx auch mit einem neuen Schlüssel
      nicht aufgehen bleibt nur Aufbohren. Mehr
      Möglichkeiten gibt es wie Harry geschrieben hat
      nicht.
      Wenn man das Gerät zum Bohren auf die Seite
      legt und vorsichtig bohrt, kann der Antrieb
      überleben - mir ist bei den 2 Fällen die ich hatte
      der Antrieb nicht kaputt gegangen.
      Aber ich habe auch nur einen Bohrer genommen
      der 0,5 - 1 mm dicker war als die Gewinde. Der
      hakt dann nicht im Messing ein wenn der Kopf ab
      ist - das erhöht die ÜberlebensChancen des
      Antriebs.

      Auch zum Rausschrauben kann man es hinlegen,
      dann bekommt man mehr Druck auf die Schraube.
      Wenn man hämmern muss, würde ich auch dem
      Antrieb keine großen ÜberlebensChancen geben.
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • ...auf die Seite legen.

      Einen NEUEN, GUTEN Bit nehmen - keinen Schrott aus der Baumarktkiste.

      Die Schraubenköpfe richtig saubermachen.... und dann mit DRUCK versuchen, die Dinger noch rauszubekommen.

      Meist gehts doch noch iiirgndwie..... aber LANGSAM!!!
      ....Fragen zu Defekten aller Art bitte im FORUM stellen - bitte NICHT per Mail oder PN!!!

      ...momentan in Gebrauch: JURA Z5 2@1 chrom - JURA X9 - JURA N90 - ALESSI Coban NESPRESSO... WMF 1000... MIELE CVA 5060..... :D
    • Super - vielen Dank für die Antworten und Informationen. Es scheint keinen alternativen Ausbau zu geben, außer die Schrauben zu lösen.

      Nachdem ich die Antworten durchgelesen habe, habe ich noch ein paar Rückfragen /Anmerkungen dazu:


      Falls die Halterung des Getriebemotors kaputt geht, habe ich gesehen, dass ich einen neuen Motor für 60 € kaufen kann. Jetzt frage ich mich, ob es sich lohnt, oder ob ich einfach weiterhin Kaffee machen kann, solange der Motor noch irgendwie läuft. Ist dieses komische Geräusch des Motors schlimm? Kann ich es ignorieren, oder wird der Motor erfahrungsgemäß irgendwann aufgrund der "Anstrengung" kaputtgehen?


      @BlackSheep:
      Wenn ich die Schraube aufbohren würde, was ich bisher noch nie gemacht habe - habe ich die beschriebene Vorgehensweise richtig verstanden? z.B.:

      - Die Kaffeemaschine auf die Seite legen.
      - Die Schraube ist laut Online-Shop eine M5-Schraube mit einem Durchmesser von 5 mm. Ich soll dann einen Metallbohrer von 5,5 mm oder 6 mm nehmen und vorsichtig die Schraube aufbohren (gerade und mittig bohren ist wahrscheinlich sehr wichtig, aber auch nicht so einfach). Ein paar Fragen dazu:

      - Soll ich bis zum Ende der Schraube bohren? Muss ich auf irgendetwas achten?

      - Warum soll ich keinen kleineren Bohrer benutzen, um die Gewinde in der Halterung nicht zu beschädigen? Oder gibt es etwas Spielraum zwischen "Schraubengewinde " und "Halterungsgewinde"? Ist das Messing, was du beschreibst, eigentlich das Gewinde in der Getriebemotorhalterung?

      @MrLed:

      Wenn ich es mit einem linkslaufenden Bohrer probieren möchte, wie breit sollte der Bohrkopf sein? Der müsste ja kleiner als 5 mm sein, aber welche Breite wäre am besten, um die Chancen zu erhöhen, dass es klappt? Und wenn es nicht klappen sollte, kann ich noch versuchen die Schraube auszubohren, wie Blacksheep es beschrieben hat?

      @pauel:
      Das ist schon ein guter Hinweis. Ich habe zwar deshalb neue Torsion Torx-Bits vom Werkzeugladen gekauft, aber du hast Recht, da ist eine Menge kleine "Fisselmetall" in der Aussparung drin. Das nehme ich als allererstes raus und versuche es so, wie du es beschrieben hast.


      Danke nochmal an alle für eure wertvollen und hilfreichen Tipps!
    • ...beim Ausbohren gehts im Prinzip nur darum, den Schraubenkopf wegzubekommen.

      Dann kann die Brühgruppe raus - und man dreht die Restschrauben mit ner Zange raus.

      ICH würd auf jeden Fall versuchen, die Dinger noch rauszudrehen.

      Wenn Schraubenköpfe sauber, Bit rein - man kann auch gern den festen Sitz mit ein paar LEICHTEN Hammerschlägen forcieren.

      Man merkts, wenn Bit steckenbleibt. Dann ist noch Hoffnung.
      ....Fragen zu Defekten aller Art bitte im FORUM stellen - bitte NICHT per Mail oder PN!!!

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    • Megan schrieb:

      Die beiden Torxschrauben sitzen so fest, dass ich sie nicht lösen kann. Die Torxaussparungen in den Schraubenköpfen sind durch meine Bemühungen jetzt rundgedreht bzw. verschlissen. Das Ergebnis ist, dass ich die Schrauben nicht mehr lösen kann. Gibt es eventuell eine alternative Methode, die Brühgruppe auszubauen?
      Ich mache das hier mit: engineertools-jp.com/pz57
      War damals ein Tipp von @Tobias.L , glaube ich.
    • Nochmals vielen Dank für die Ratschläge. Die meisten habe ich ausprobiert. Die Schrauben sind endlich ab - ich habe die Schraubenköpfe etwas aufgebohrt und dann mit linksdrehenden Bits die Schrauben vorsichtig gelöst. Und das Beste - nichts ist kaputt gegangen. Vielen, vielen Dank!
      INFO-VIDEO

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