Hersteller: Siemens | Typ-/Modell: TE613501DE - EQ.6 Series 300 | ca. Baujahr: 2016

Hallo,

pünklich am 24.12. hat unsere Maschine plötzlich keine Lust mehr.
Weil mal wieder dran, habe ich das Programm Calc 'n clean gestartet, Weihnachten hat man ja für sowas Zeit. :-D.
Ist auch soweit alles durchgelaufen bis zum Schritt 7/9.
Dann sagte die Maschine, ich möge den Wasertank füllen, der aber voll war.
Pumpe lief immer wieder an, es wurde aber kein Wasser entnommen.

Am Ende Stecker raus und warten.
Nach Wiedereinschalten Meldung "Spülen nach Serviceabbruch"
Wieder nur teilweise Entnahme von Wasser aus dem Behälter (in manchen Spülabschnitten ja, in anderen nein)
Plötzlich Knallgeräusch, Austreten von Wasserdampf.
Wieder Stecker raus.

Nach Wiedereinschalten Meldung "Spülen nach Serveabbruch"
Wieder nur teilweise Entnahme von Wasser aus dem Behälter
Diesmal nach vielen Versuchen aber Spülen abgeschlossen.

Einen Kaffee gezogen, nur ca 50% Füllmenge. Versuch Milch aufschäumen, nur ca 20%

Anschließend Aufforderung, calc 'n clean zu starten

Reinigungsprogramm erneut gestartet
Durchlauf bis zu Schritt 7/9
Dann wieder Aufforderung, Wasser nachzufüllen, obwohl der Behälter noch voll ist.
Manchmal auch Meldung, Wasser ohne Kohlensäure einzufüllen.

Jetzt hänge ich in der Schleife "Spülen nach Serviceabbruch" fest.
Es kommt Wasser aus dem Kaffeeauslauf, es kommt Wasser aus dem Milchschlauch, es läuft Wasser in die Tropfschale, aber in manchen Schritten quält sich die Pumpe und das Wasser im Tank nimmt nicht ab und es kommt auch nirgends was raus.

Da ich in dem Menü Spülen festhänge, komme ich auch nicht ins Servicemenü.

Keramikventil habe ich inzwischen ausgebaut und zerlegt, war aber Tip-Top sauber und ohne Ablagerungen, ein Neues mußte ich nun trotzdem bestellen, weil bei der Demontage ein Schlauganschluss abgebrochen war. (Der Kunststoff erscheint mir sehr spöde)

Maschine ist ziemlich genau 5 Jahre alt (23.12.16 gekauft), regelmäßg gereinigt und entkalkt (Originalprodukte) und hat mich bislang nie im Stich gelassen. (knapp 6.000 Kaffee und 5.000 Milch)
Brüheinheit habe ich schon vollständig zerlegt, ohne da irgendwo Kalk oder Verstopfungen feststellen zu können.

a) wie komme ich aus der Schleife raus?
b) Was könnte die Ursache diese merkwürdigen Verhaltens sein?


Vielen Dank für eure Tips (und frohe Weihnachten)

Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA

Erst mal vielen Dank für deine Antwort.
Habe sie berücksichtigt und auch den Flowsensor angeschaut => sah aus wie neu, leichtgängig zu drehen, keine Ablagerungen.

Nach dem Zusammenbau konnte ich dann immerhin das Spülprogramm erstmalig wieder erfolgreich abschließen und die Vorfreude auf den ersten Espresso war groß .... die Enttäuschung ebenso.

Leider stehe ich nicht auf kalt gebrühten Kaffee.
Also wieder zerlegen und Messgerät an die Heizung.
Sobald der Netzstecker eingesteckt wird 30VAC.
Wenn ich die Maschine einschalte 20VAC,
wenn ich Heißwasser entnehmen will 30V AC.

Kann es sein, dass meine Elektronik-Baugruppe abgetreten ist? Aber warum so halbseidene Spannungen?
Und wieso kam vorgestern bei der ganzen Probiererei wenigstens noch ein halber, aber heißer, Kaffee raus?

Mh, wir scheinen dem Problem näher zu kommen. (ich war zwei Tage unterwegs, daher gehts erst heute weiter)
Habe zum Messen den Stecker von der Hauptplatine abgezogen, das war einfacher als im inneren der Maschine rumzufummeln.
Auf dem Keramiksockel von oben blau (geht an die Heizung) nach unten braun (geht an die Heizung) habe ich 32,6Ohm.
Soweit so gut, Heizung selbst ist also I.O.
Auf dem Keramiksockel ist aber vom unteren Blau zum oberen Blau kein Durchgang.

Man könnte den Keramikblock für eine Sicherung halten. Kann man den einzeln wechseln oder muss es eine komplett neue Heizung sein?
Immerhin würde diese Stelle zum Eingang erwähnten Knall mit Dampfaustritt irgendwie passen.

Pumpenleistung lag im Testlauf aus dem Servicemenü bei 5,6ml/sek.
So langsam ergibt sich da dann doch ein Bild:

- irgedwie doch ein Problem mit dem Durchfluss in einzelnen Positionen des Keramikventils (mal nimmt er beim Spülen Wasser aus dem Tank, mal nicht. Positionierfehler???)
- dann scheint er an irgendeiner Stelle im Spülprogramm auch zu heizen. Weil in der zu diesem Zeitpunkt anliegenden Stellung des Keramikventils kein Durchfluss war, kam es zur Übertemperatur am Durchlauferhitzer (Knallgeräusch und Dampfaustritt wie oben beschrieben)
- mit dem neuen Keramikventil (weil ja bei Demontage ein Schlauchanschluss abgebrochen war) dann zwar Durchfluss in allen Positionen, aber eben Temperatursicherung der Heizung defekt.

=> jetzt noch eine neue Heizung, und dann läuft es wieder.

Danke für eure Bemühungen. Und einen guten Rutsch ins neue Jahr.