Hersteller: Melitta | Typ-/Modell: Varianza CSP F57/0-102 Caffeo | ca. Baujahr: 2017

Kaufdatum: 19.1.2017
Softwareversion: s. Foto
Bezüge: 8765 (aber davon mindesten 30% im Corona-Jahr)
Kaffee-Stärke 4 von 5 (aktuell testweise 3 von 5)
Mahlwerk: 2. Strich von links (fein)= Standardeinstellung seit Beginn (Skala: Bohnenzeichen und dann 5 Striche.

Probleme:

Seit zirka 2 Monaten bricht die Maschine bei fast allen Kaffeebezügen ab: Abbruch immer beim ersten Mal, beim 2. Mal läuft es immer durch!
Nachdem ich die 2-3 Dichtringe einmal an der Brüheinheit bewegt und gesäubert hatte, lief es 1-2 Tage kurzzeitig wieder ohne Abbruch durch. Danach wieder mit Abbruch. Es klappt aber nicht immer reproduzierbar auf diesem Weg.

Kaffee-Menge: seit 1-2 Jahren war der Kaffeeertrag in der Tasse schwankend, meist 1/3 zu wenig (hängt evtl. zusammen, dass Wasser aus der Maschine ausläuft s.u.). u. Das habe ich aber nicht exakt nachgemessen. Bei Bedarf kann ich das nachholen.

Wasserauslauf: seit mindestens einem Jahr steht die Maschine sozusagen im Wasser. D.h. ich meine es läuft nicht nur in die Auffangschale, sondern auch unterhalb der Maschine befindet sich relativ viel Wasser. Die Maschine steht auf einem Serviertablett.
Kann es sein, dass ich nachdem Benutzen eines neuen Entkalkers, mehr Wasser ausläuft? Ich nutze seit zirka einem Jahr anstatt dem Melitta-Entkalker den „WoldoClean Entkalker für Kaffeevollautomaten“. Insgesamt habe ich wenig Kalk in der Maschine, weil wir im Haus eine Entkalkungsanlage für warmes Wasser haben und ich immer das abgekühlte warme Wasser eingieße.

Feuchtigkeit: starke Feuchtigkeit in der Einlassung am Gehäuseinnenwand innen beim Auslaufstutzen bis zum Motor (s. Fotos). Eigentlich fast von Beginn an. Dann zur Reparatur, danach kurzzeitig besser. Bis heute wieder Sehr feucht an der Gehäuseinnenwand. Ich nehme die Brüheinheit jeden 2. Nacht raus und wische innen, damit alles trocknet und sich kein Schimmel bildet.

Kaffeemühle und Auswurf:
Ich dachte zuerst, dass die Probleme mit dem Bezugstopp (s.o.) damit zu tun haben, dass nicht genug Kaffee produziert wird, weil nicht genug Bohnen reinfallen etc. Obwohl ich öfter gegen das Gehäuse klopfe etc
Vor 2 Monaten habe ich wegen der Probleme genauer den Zustand der Maschine innen geprüft und erst bemerkt, dass der gemahlene Kaffee im Auswurf über die Jahre relativ stark angeheftet war. ca. 3-4 Millimeter. Das säubere ich jetzt alle paar Tage. Die Maschine stand in den letzten Jahren sehr ungünstig zum reinschauen…
Den Zugang zum Mahlwerk habe ich geöffnet und das Mahlwerk sieht gut aus.
Die Gummi-Manschette ist bereits die abgeschrägte Version. Diese habe ich gereinigt. Sie war etwas verölt.

Zerlegen:
Jetzt am 4.8. habe ich mit der Zerlegung begonnen. Erst einmal nur die Seitenwände. Ich habe noch einmal ein Video gemacht, um mir Ratschläge einzuholen, wie ich weiter vorgehe oder ob ich die Maschine für 99€ einsende….


Fotos und Video (siehe Datum):
Die ersten Fotos sind vom Mahlwerk im Juni 2021. Dann ein paar Fotos und Video vom Juli. Die letzten Fotos sind von heute 4.8.. Ich hatte die Maschine 2 Wochen nicht in Betrieb und jetzt 4-5 Test-Espresso gemacht für die Video. Wasser kam jetzt nicht gleich aus dem Gehäuse.
dropbox.com/sh/rr5zxyga8obfhlj…DagvFv-Yt7VealZUh4-a?dl=0

Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: JA

danke für die heftige Kritik. Ist klar.
Ich arbeite die Punkte jetzt ab, prüfe Schritt für Schritt die Hinweise und zerlege.
Ich hatte nicht so viel Zeit für solch ein Projekt bisher. Ja ich habe zu lange gewartet. Aber sie lief ja bis vor 2-3 Monaten trotzdem gut und ich habe mich auf die Vermeidung von Schimmel in der Brühkammer konzentriert. Das ist auch schon viel Arbeit jeden Tag.

Zum Wassereinfüllen: ja unser Haushalt füllt das entkalkte Warmwasser mit einer Kanne in die Maschine und da läuft (selten aber kommt vor) was daneben. das sieht so aus weil es an der Stelle fast nie geputzt wird. Innen dafür umso mehr.

update: noch ein paar Fotos von der ausgebauten Antriebseinheit und Innenraum...aber wohl keine neuen Indizien

Hallo, die Zerlegung ist mit viel Ruhe und Geduld weitestgehend geschafft, Ich glaube ich muss das Keramikventil und Auslaufventil jetzt nicht ausbauen? s. Fotos bitte.

jetzt zu den Hinweisen:

hier zusätzliche Fotos nach dem Zerlegen mit Filedatum 20210805...
dropbox.com/sh/rr5zxyga8obfhlj…DagvFv-Yt7VealZUh4-a?dl=0

Scheinbare Kalkreste auf Bild durch Einfüllen in den Wassertank:
nein, da war die Kritik übertrieben (s. die letzten 2 Fotos von heute). das müssen Staubreste etc gewesen sein durch übermäßige Belichtung. innen sehe ich keine Kalkreste. Da ist kein Wasser reingekommen. wir behandeln die Maschine ja eigentlich sehr zart.

Mahlwerk:
gereinigt. Kaffeepulver-Auswurf war direkt am Mahlwerk in dem 'Auswurfkanal' zu 25% verstopft. Das Mahlwerk sieht aber noch ganz gut aus, oder? Die dunklen Flecken aus dem Motor sind von den Kohlestiften oder?
Für die feinere Einstellung den Hebel z.B. 2 Stufen nach links, oder? mehr geht aber nicht. s. Foto Nr. 2

Wasserauslauf:
Wasserauslauf auf der Antriebs-/Elektronikseite der Maschine meiner Meinung nach nur durch Schlauch vom Wasserbehälter

Keramikventil, Pumpe, Auslaufventil:
sehe keine Kalkreste bzw. einen Wasserauslauf. oder fehlen Fotoansichten? unterhalb Auslaufventil etc?

Jetzt zum schrecklichen Anblick des Drainageventil:
Wenn ich die Maschine weiterhin betreiben will, müsste ich diesen Schmodder alle 2-3 Monate reinigen. das wäre aber zeit-mäßig nur drin, wenn man das über die Klappe in der Brühkammer machen kann. also müsste ich jetzt dann üben.
Was klar ist, dass massiv Wasser schon oben beim Drainageventil rauskommt.
Soll ich das Drainageventil revidieren oder hier im Shop neukaufen. Und das Alte aufheben um Revidieren zu üben.

Fazit bisher:
Da es zuletzt immer Abbrüche gab und beim 2. Mal der Kaffeeproduktion durchlief, tippe ich eher darauf, dass die Maschine durch Wasserverlust an der Dichtung zum Flowmeter UND am Drainageventil grundsätzlich zu wenig Wasser bekommen hat.
Ob die die Pulver-Verstopfung, die nur direkt am Mahlwerksausgang zu20-25% aufgetreten ist, etwas damit zu tun hat, bezweifle ich.
ich sollte den Mahlgrad feiner stellen ja, wegen des zu grobkörnigen Pulvers, aber dadurch sollte die Maschine auch nicht immer exakt einen Abbruch haben und danach durchlaufen oder?

Bestellung:
* neuer Schlauch vom Wasserbehälter zum Flowmeter
* Ersatzteile zum Drainageventeil?? oder komplett neu?
* alle Dichtungen für die Brüheinheit. Brüheinheit noch revidieren...dort waren oben beim Schlauch auch Kalkreste erkennbar.

2* Urlaube später kann ich endlich den Erfolg mitteilen und mich bedanken.
wie @sb_NUE vorgeschlagen hat, habe ich die Maschine fast komplett zerlegt, gereinigt und das Drainageventil und einen kaputten Schlauch ausgetauscht. Das Mahlwerk wie beschrieben umgestellt (jetzt wirklich feiner).
Die Brüheinheit hab ich noch nicht zerlegt, sondern nur wie immer täglich reinigen und außerhalb der Maschine trocknen.

Der Zusammenbau war durchaus nicht einfach wegen der vielen Kabel, aber ich hatte viele Fotos gemacht. Final ist eine silberne Schraube übrig geblieben aber alles funktioniert! Und siehe da: kein Wasser mehr unter der Maschine (defekter Schlauch) und der Trester landet durchaus relativ warmfeucht-trocken im Auffangbehälter. Der Kaffee schmeckt sehr gut. Der Espresso läuft fein cremig hellbraun in die Tasse

Ich benutze die Maschine jetzt weiter, aber ich überlege, sie für einen fairen Betrag zu inserieren, da mir die jährliche Reinigung durch das komplette zerlegen inkl. Platine etc zu aufwändig ist.