Jura C5 Impressa - nach Entkalkung verstopft

    • Jura C5 Impressa - nach Entkalkung verstopft

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: C5 Impressa | ca. Baujahr: 2010

      Liebe Forumsmitglieder,

      nachdem bei unserer 10 Jahre alten Jura Impressa C5 bisher nur der Membranregler getauscht werden musste (was auf Grund der Beiträge im Forum super geklappt hat - vielen Dank nochmals!), hat sie nun vermutlich ihren ersten durch Kalk ausgelösten "Schlaganfall".

      Zur Fehlerbeschreibung: Der Kaffee lief nur noch Tröpfchenweise und die Pumpe brummte leiser als zuvor. Da bisher mit Claris-Filtern einer Verkalkung vorgebeugt wurde, wurde auf eine Entkalkung verzichtet. Inzwischen bin ich auch schlauer: Entkalkt werden muss trotzdem! Insofern habe ich dann den Claris-Filter deaktiviert und das manuelle Entkalkungsprogramm gestartet.

      Im ersten Teil des Programms kam fast nichts aus der Dampfdüse, dann floss es ganz ordentlich (offenbar hatte sich etwas gelöst). Während des zweiten Teil des Entkalkungsprogramms scheint aber etwas "passiert" zu sein, denn nun kommt so gut wie nichts mehr aus der Dampfdüse und das Entkalkungsprogramm steckt in einer Endlosschleife fest: Das Entkalkungs-Symbol und das Wassertank-Symbol leuchten und ich werde aufgefordert, die Dampfdüse zu betätigen. Mache ich das, brummt die Pumpe, aber es kommen nur 1-2 Tropfen Wasser / kein Dampf (und das Spiel beginnt von vorne - auch Netzstecker ziehen etc führen nicht zum Beenden dieser Endlosschleife). Insofern vermute ich, dass der Kalklöser den 10 Jahre alten Kalk gelöst und nun zu einer Verstopfung geführt hat. Die Kalklöser-Flüssigkeit wurde im Rahmen des Entkalkungsprogramms übrigens komplett in die Maschine gezogen, aber sie kommt eben nicht mehr raus...

      Ich habe die Maschine bereits geöffnet und die Schläuche kontrolliert / durchgespült. Diese sind frei. Jetzt bin ich ratlos, wo die Verstopfung sitzen könnte. Hättet Ihr da auf Grund der obigen Fehlerbeschreibung einen Tipp? Da ich Laie bin, schrecke ich vor dem Zerlegen der Brühgruppe noch zurück. Gibt es noch andere typische Verstopfungs-Punkte, die ich ohne großen Aufwand überprüfen / reinigen kann?

      Danke im Voraus!
      Jan

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • ...der Boiler wird dicht sein....... :rolleyes:

      Mit bissel Glück bekommt man den mitm Draht wieder frei.

      Ansonsten ausbauen. dünnen Draht doppelt legen, in einen Akkuschrauber spannen und den Boiler VORSICHTIG freifräsen.

      Wenn alles wieder gut: FILTER WEGWERFEN.
      ....Fragen zu Defekten aller Art bitte im FORUM stellen - bitte NICHT per Mail oder PN!!!

      ...momentan in Gebrauch: JURA Z5 2@1 chrom - JURA X9 - JURA N90 - ALESSI Coban NESPRESSO... WMF 1000... MIELE CVA 5060..... :D
    • Hallo Pauel,
      Vielen Dank für den Tipp, aber der Boiler war es nicht. Habe ihn ausgebaut und durchgeblasen. Er war frei (genau wie alle Schläuche). Das Wasser, das ich testweise in den Boiler eingefüllt hatte, ist danach direkt als kurzer Strahl aus der Dampfdüse herausgekommen. Aber das war es auch schon. Jetzt kommt nichts mehr wie zuvor. Die Verstopfung muss also weiter vorne sein. Was wäre der nächste Tipp?
      Danke & Gruß,
      Jan
    • Hallo Jönne,
      Kann ich gerne versuchen, aber ist unwahrscheinlich, da das Wasser, das ich in den Boiler laufen gelassen habe, ja problemlos als Strahl aus der Dampfdüse rauskam. Die Verstopfung sitzt glaube ich eher vor dem Boiler als dahinter.Gibt es noch eine andere Idee?
      Gruß, Jan
    • Hallo Jönne,
      Habe heute Abend mal die Dampfdüse und diverse Schläuche überprüft. Ergebnis: Die Verstopfung muss entweder im Membranregulierer oder davor sitzen. Gibt es da Erfahrungswerte, welches Bauteil wahrscheinlich betroffen ist? Der Regulierer wurde vor 2 Jahren getauscht / die Pumpe brummt ordentlich.
      Vielen Dank für Eure Hilfe,
      Jan
    • Mahony schrieb:

      vermute ich, dass der Kalklöser den 10 Jahre alten Kalk gelöst und nun zu einer Verstopfung geführt hat.
      Davon gehe ich auch aus.

      Mahony schrieb:

      Ich habe die Maschine bereits geöffnet und die Schläuche kontrolliert / durchgespült. Diese sind frei.
      Die Kalkablagerungen kann man nur in den seltensten Fällen sehen, da sich die Kalkbrökchen an den Engstellen festsetzen. -und die sind nicht im sichtbaren Bereich, sondern eher versteckt.
      Es bleibt dir nichts anderes übrig, als möglicherweise zunächst spekulativ Schläuche zu lösen und Wasserwege auf Durchgang zu überprüfen. (Durchpusten) Auch den Membranregler kannst du mittels durchpusten testen.
      Um dabei vielleicht etwas systematischer vorzugehen, könnte dabei hilfreich sein, den Wasserlaufplan anzusehen. Den findest du bei den Reparaturanleitungen.

      VG Jönne
      Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von JoenneJuraSchraubaer ()

    • Hallo Jönne,
      vielen Dank für den Tipp. Ich habe inzwischen den Flowmeter und den Membranregler ausgebaut und in ein Kalklöser-Bad gelegt. Beide Teile und die Schläuche sind durchgängig. Nach Reinigung und Wiedereinbau des Flowmeters habe ich die Pumpe auch mal zum Test ohne Membranregler laufen lassen, um zu sehen, ob Wasser aus der Pumpe geschossen kommt. Leider nein.

      Insofern muss der Fehler ja eigentlich in der Pumpe sein, oder? Sie brummt wie sonst auch, aber es kommt kein Wasser. Sind in der Pumpe auch so enge Stellen, dass durch Kalk nichts mehr durchkommen kann?

      Danke & Gruß,
      Jan
    • Hallo!
      Naja, nur weil kein Wasser aus der Pumpe kommt, heißt das nicht zwangsläufig, dass diese defekt ist.
      Zieh doch Mal den Schlauch VOR der Pumpe ab (der vom Flowmeter kommt) und schau bei eingesetzten Wassertank, ob Wasser bis dahin fließt.
      Den Wasserfilter hast du ja hoffentlich raus geschmissen?
      Beim Flowmeter reichen übrigens winzigste Partikel, damit dieses nicht mehr ordnungsgemäß läuft. Wenn du in Flussrichtung (Pfeil) reinpustest, muss sich das Flügelrad im Inneren leichtläufig drehen.
      Und beim Anschließen die Schläuche nicht verwechseln.

      VG Jönne
      Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.
    • Hallo Jönne,

      Dein Tipp, die Schläuche auch vor der Pumpe abzuziehen, war ein Treffer. Selbst am Schlauch vor dem Flowmeter kam kein Wasser an. Die Blockade war letztlich direkt unter dem Wassertankssieb. Damit hatte ich nicht gerechnet, da ich auf diese Stelle direkt und mehrfach Kalklöser draufgegeben hatte. Aber offenbar war die Verkalkung so massiv, dass das nicht gereicht hat.

      Jedenfalls schnurrt die Maschine jetzt wieder wie ein Kätzchen. Und dadurch, dass ich den gesamten Wasserkreislauf ausgebaut hatte, bin ich jetzt zumindest für künftige Probleme gerüstet.

      Nochmals vielen, vielen Dank für Deine Hilfe! Das Forum ist wirklich top!

      Viele Grüße,
      Jan
    • Mahony schrieb:

      Aber offenbar war die Verkalkung so massiv, dass das nicht gereicht hat.
      Es wird eher kein Kalk gewesen sein. Der Kalk fällt erst beim erhitzen aus. Im Wassertank hast du Kalkspuren ja immer oben im Tank wo Wasser verdunsten kann...
      Vielleicht hast du so eine Art "Sand" im Wasser. Kenne ich von einer Bekannten wo ich vor einer Woche auch erst wieder eine Verstopfung beseitigt habe trotz regelmässigem und korrektem entkalken. Das sieht aus wie gaaanz feiner Sand und saß mehrmals im Schlauch vorm Keramikventil fest. In Amidosulfonsäure löst es sich nicht auf...
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
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