Krups Orchestro FNF2 - Erstbezug nach Tresterleerung in Auffangschale

    • Krups Orchestro FNF2 - Erstbezug nach Tresterleerung in Auffangschale

      Hersteller: Krups | Typ-/Modell: Orchestro FNF2 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo,

      bei meiner Orchestro läuft neuerdings der erste Bezug nach Leerung des Tresterbehälters fast immer in die Auffangschale. Hinten auf der Schiene liegt dann auch trockenes Kaffeepulver. Der zweite Bezug klappt dann meistens, ansonsten hilft rausziehen und wieder reinschieben der Schublade.

      Habe hier im Forum gesucht und den Hinweis gelesen, das läge an verbogenen Stirnseiten des Tresterbehälters, weil dann die Schaufel nicht mehr korrekt passt.
      Habe nun die Ränder, die aber in Ordnung waren, vorsichtshalber mit Fön und Stahllineal nachgeformt.
      Trotzdem bleibt der Effekt bestehen.

      Woran kann es noch liegen?

      Ralf

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

    • Hallo,

      es kann auch daran liegen, dass die Brüheinheit zu schwergängig ist und sie
      deshalb ab und zu zu einem "Rückwärtsläufer" mutiert. Wenn das passiert ist in
      "Grundstellung" der Brühzylinder nach vorne geklappt und daher keine Öffnung
      für das Kaffeepulver vorhanden.

      Das gleiche kann auch passieren, wenn die Sperrklinken der Brüheinheit
      entweder gefettet wurden, oder ausgeleiert sind.

      Falls der Fehler ausschließlich nach dem Leeren der Schale auftritt, würde ich
      testweise mal für den ersten Bezug danach den Tresterbehälter weglassen. Wenn
      es dann in Ordnung ist, liegt es doch an ihm.

      Als letztes käme noch ein Fehler in der Ablaufsteuerung (Elektronikdefekt) in Frage.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014

    • Hallo Ralf ,

      Sofern Du keine Orchestro Dialog hast kannst Du mal vor jedem Bezug mit einer Lampe in den Pulverschacht leuchten , wenn Deine BG zum Rückwärtsläufer mutiert ist ist der Zylinder in Grundstellung geschlossen und der Kolben nicht sichtbar.
      In diesem Fall wird das Pulver auf die Schwenkzylinderabdeckung geladen und fällt beim Anlaufen der BG nach hinten weg.

      Mit dem Leeren des Tresters hat das aber eher nichts zu tun...

      Viele Grüße ,

      roadrunner

    • Hallo Roadrunner,

      ja, es ist eine Dialog. Und nein, der der Zylinder ist in Grundstellung nicht geschlossen. Der Kolben mit dem Wulst ist deutlich sichtbar.

      Habe mal auf BlackSheeps Rat hin die Schale nach der Tresterleerung ohne den Behälter reingeschoben und es gab tatsächlich kein Problem.
      Kann natürlich auch Zufall oder der Vorführeffekt sein.

      Die Ränder des Trsterbehälters sind gerade, zeigen aber oben deutliche Spuren (rauher,schartiger Rand).

      Kann es ggf. auch sein, dass die Schublade mit dem Testerbehälter durch runtergerieseltes Kaffeepulver ein paar Millimeter zu hoch steht und daher die Probleme nach dem Reinschieben kommen? Trockene Pulverreste hinten auf der Schale produziert die Maschine nämlich schon immer. Warum auch immer. Wenn man die Schublade zum Leeren rausnimmt, fällt sicher immer etwas davon nach untern, was man nicht sofort wegwischt.

      Ralf

    • Hallo Ralf ,

      Und nein, der der Zylinder ist in Grundstellung nicht geschlossen

      Das ist ja nicht bei jedem Zyklus der Fall , nur VOR einem Fehlbezug. Du müsstest also vor jedem Bezug reinschauen was bei der Dialog wegen des überwachten Pulverdeckels ja nicht ganz so einfach ist...
      Rückwartsläufer machen das übrigens gerne in kaltem Zustand , wenn sie warm werden nicht mehr. Das könnte auch bei Deiner Maschine der Fall sein.
      Um sicher zu gehen musst Du vor jedem Bezug nachsehen.

      rauher,schartiger Rand

      Das lässt auf Kontakt mit der Tresterschaufel hindeuten...Wie sieht denn die Tresterschaufel aus ? Hat sie auch Kollisionsspuren ?

      Wenn sie krumm oder angeknackst ist muss sie entweder gerichtet werden oder neu. Das Ausbauen geht mit etwas Geschick auch bei eingebauter BG , da muss nur Deckel und Seitenteil weg.

      Kann es ggf. auch sein, dass die Schublade mit dem Testerbehälter durch runtergerieseltes Kaffeepulver ein paar Millimeter zu hoch steht

      Nein , das ist unmöglich. Der Tresterschlitten läuft in einer eigenen Fürung rechts und links , da ist kein mm Spiel möglich.


      Viele Grüße ,

      roadrunner

    • Hallo Roadrunner,

      werde dann mal eine Zeit lang reinleuchten und gucken - die Schachtüberwachung nervt aber dabei. Muss danach jedesmal einen leeren Pulverbezug durchführen. Kann man den Sensor irgendwie austricksen?

      Rückwärtsläufer machen das übrigens gerne in kaltem Zustand , wenn sie warm werden nicht mehr. Das könnte auch bei Deiner Maschine der Fall sein.
      Wenn's so wäre, was kann man denn dagegen machen?


      Gruß Ralf

    • Hallo Ralf ,

      Kann man den Sensor irgendwie austricksen?

      Ja , baue die Pulverklappe aus und klebe mit Tesa einen kleinen Magneten (z.B. Pinnwandmagnet) über den Sensor , das bewirkt dass die Maschine glaubt der Deckel wäre zu.


      Wenn's so wäre, was kann man denn dagegen machen?

      1.) Brühgruppe ausbauen
      2.) Kurvenbahn von Silkonfett reinigen , besonders die Sperrklinken. Ein dünner Hauch auf der Bahn selbst ist nicht schlimm.
      3.) Erwärme die Sperrklinken ein wenig und biege sie ein paar mm nach oben nach ! Nicht zuviel sonst brechen sie. Wenn die Kante abgerebelt ist (selten !) kannst Du sie mit einem Stück Sandpapier wieder auf Kante schleifen dass die Sperrwirkung wieder da ist.

      Eine warme BG läuft leichter , daher reicht die Sperrwirkung nicht mehr ganz optimaler Klinken da meist noch aus. Wenn sie schwergängiger wird oder kalt ist kann es sein dass die Sperrklinken einfach überlaufen werden. Auf Dauer ist das auch ziemlich ungesund da das Material kostet.

      Viele Grüße ,

      roadrunner

    • Hallo roadrunner,

      habe die BG meiner Ochestro Dialog nun über einige Trester-Zyklen beobachtet. Ergebnis:

      Kommt die Anzeige "Auffangschale leeren" und ich leere sie direkt, ist alles normal.

      Kommt, die Anzeige, aber ich leere die Schale nicht, schaltet das Gerät wie vorgesehen nach einer Weile aus. Wenn ich dann am nächsten Morgen wieder anschalte, dann erst die Schale leere, kommt es zum Rücksteller und zum oben beschriebenen Bezug in die Auffangschale.

      Woran kann das liegen?

      Ralf

    • Hallo Ralf ,

      ....Das klingt für mich alles nicht ganz plausibel.

      Wie ein Rückwärtsläufer technisch mit der Tropfschale zusammenhängen kann kann ich nicht erklären , die Einzige Stelle an der Brühgruppe und Trester verbunden sein könnten ist die Tresterschaufel.

      Ich würde es mal testen und die Tresterschaufel einfach mal ausbauen (die Maschine läuft auch ohne !). Eventuell reicht der Widerstand der Tresterpads beim Zusammenschieben um die Hemmwirkung der anscheinden ziemlich schwachen Sperrklinken zu überwinden.

      Mit etwas Geschick kannst Du die Schaufel auch ohne die BG auszubauen ausclipsen und entnehmen ,das Öffnen des Deckels reicht dann.

      Viele Grüße ,

      roadrunner

    • Hallo,

      so, habe die Schaufel mal ausgebaut, begradigt und wieder eingebaut. Bislang kein Rücksteller mehr. Sehr schön.
      Aber wie es so ist, wenn man die Maschine einmal auf hat, entdeckt man - mindestes - ein weiteres Problem.
      Diesmal: An Legris und Magnetventil ist eine starke Kalkablagerung (siehe Fotos, leider etwas unscharf).


      Ich entkalke die Orchestro Dialog (6.600 Bezüge) regelmäßig mit dem roten Entkalker aus dem Shop. Beim letzten Aufmachen, war die Kalkschicht auch nicht so dick. Muss ich da ran, oder ist es im Rahmen? Tropfen tut jedenfalls nichts.

      Gruß Ralf
      Bilder

      • CIMG1882.JPG

        134,13 kB, 1.000×1.333, 332 mal angesehen

      • CIMG1883.JPG

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        132,58 kB, 1.000×1.333, 337 mal angesehen

    • Das wird im Laufe der Zeit normlalerweise immer schlimmer...
      .....und geht dann immer schwerer auf !

      Es sind nur 2 normale Fluidsystemdichtungen die da defekt sind. Die scheinen bei Deiner Orchestro schon so defekt zu sein dass Du bei einer Entkalkung genau das bewirkst was Du nicht willst , nämlich eine Undichtigkeit.
      Hier "dichtet" der Kalk , nicht mehr die Dichtungen , und wenn Du entkalkst löst Du den Pfropf und Deine Maschine kann auf der Stelle undicht werden.

      Der Tausch ist einfach (noch) und eine Cent-Reparatur ;)

      Viele Grüße ,

      roadrunner

    • Hallo Ralf,

      bin jetzt etwas unschlüssig was Du mit "Und was ist oben mit dem Legris?" meinst.
      Auch die Bilder sind doch recht unscharf. Wenn die Schraubverbindung des Verteilers
      mit der Überwurfmutter auch undicht ist, musst Du diese auch öffnen, reinigen und
      wieder schließen - evtl. unter Zuhilfenahme von etwas Teflonband. Eine Dichtung ist
      dort nicht eingesetzt.
      Die Schläuche im Verteiler haben NICHT die normalen Druckschlauchdichtungen,
      sondern an dieser Stelle sind wegen der größeren Hitze die roten Druckschlauch-
      dichtungen eingesetzt.

      Wenn der Legrisanschluß am Magnetventil ebenfalls undicht ist, solltest Du auch
      diesen wechseln. Neue Schläuche benötigt man in der Regel nicht...
      Wenn sich die Schläuche jedoch jetzt schon nicht mehr aus dem Verteiler entfernen
      lassen, müssen auch diese neu. In diesem Fall sei vorsichtig beim Rausbohren,
      damit Du den Verteile nicht beschädigst.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014

    • Moin blacksheep,

      sorry, meinte auch die Schraubverbindung des Verteilers, nix Legris -optische Verwechslung.
      Der Verteiler selbst ist übrigens in einer Art Blechhülle. Und darin ist der Kalk, der auch seitlich aus den Schlitzen der Blechhülle quillt. Vermutlich kommt Wasser von oben aus der Schraubverbindung und tropft da rein. Die Schlauchverbindungen selber scheinen dicht.
      Im Shop sehen die Verbinder jetzt anders aus. Es gibt welche aus schwarzem Kunststoff und ein Teil aus Metallguss. Lohnt es sich, meine alte "Blechhülle" gegen die neueren Varianten auszuwechseln? Passen die Gewinde?

      Gruß Ralf

    • Hallo,

      das Teil aus Metallguß ist Deines. Es gibt dort 2 Federschieber die
      drüber geschoben sind. Daher sieht es vielleicht auf den ersten Blick
      anders aus. Das Teil aus Kunststoff kannst Du an Deiner Maschine
      nicht montieren, da es nicht mit einer Überwurfmutter befestigt wird.

      Ein Tausch gegen einen neuen Metallverteiler lohnt i.d.R. nicht. Habe
      noch nie einen defekten Metallverteiler gesehen.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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    • Danke für den Hinweis!
      Dann sitzt der Kalk also zwischen diesen Schiebern und dem Metallteil. Werde das mal demontieren und reinigen.

      Brauche also nur zwei rote Fluid-Dichtungen und muss sehen, dass die Schraubverbindung zum Thermoblock dicht wird.
      Das von Dir erwähnte "Teflonband" finde ich Shop nicht, was kann man sonst nehmen?

      Gruß
      Ralf
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