Krups Orchestro FNF1 - Mittlere Taste spinnt

    • Krups Orchestro FNF1 - Mittlere Taste spinnt

      Hersteller: Krups | Typ-/Modell: Orchestro FNF1 | ca. Baujahr: Unbekannt


      Hallo.

      Meine Krups Orchestra Dialog zeigt sich mal wieder zickig.

      Ich habe die drei Bezugstasten seit Jahren wie folgt belegt:

      Linke Taste (1 Kaffee) mit 50 ml für einen normalen Espresso.
      Rechte Taste (2 Kaffee) mit 80 ml für einen Kaffeebecher voll. Diese Einstellung wird ca. zu 80% genutzt.
      Mittlere Taste mit 90 ml für einen großen Kaffeebecher mit anschließender Milchzugabe. Diese Einstellung wird nur ganz selten genutzt, überwiegend bei Besuch der Schwiegermutter :D , der die anderen Einstellungen zu „stark“ sind.

      Seit kurzem reagiert die Mittlere Taste aber nicht mehr wie sie soll. Statt der angezeigten und programmierten 90 ml kommen nur etwa 40 bis 50 ml heraus. Auch wenn ich anderer Mengen einstelle, kommt nicht mehr Kaffee.

      Linke und rechte Taste liefern dagegen aber weiterhin brav, was angezeigt wird.

      Woran kann es liegen, dass die mittlere Taste spinnt?

      Da sie, wie gesagt, nur sehr selten zum Einsatz kommt, kann ich leider nicht sagen, seit wann der Fehler auftritt. Letzter regulärer Bezug war wohl im Dezember. In der Zwischenzeit habe ich die Maschine aber natürlich schon mehrfach geöffnet, Brühgruppe revidiert, gereinigt, etc.
      Außer diesem Fehler läuft alles bestens.

      Gruß Ralf


      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

    • Hallo BS,

      habe ich gerade versucht. Ergebnis: Auch links kommen höchstens 50 ml wenn auf 90 ml programmiert.
      Nur rechts mit der 80 ml Einstellung wird der Becher voll.

      Auch scheint mir links und mitte trotz 90 ml Einstellung der Trestertab niedriger als rechts mit der 80 ml-Einstellung.

      Ralf
    • Hallo,

      genau darauf wollte ich raus. Es sieht so aus, als ob das Mahlwerk
      verschlissen ist und die Mahlmenge nicht mehr ausreicht - bzw.
      erschwerend dazu die Pulvermenge zu niedrig programmiert ist.

      In diesem Fall bricht die Maschine den Brühvorgang ab.

      Du kannst den Test nochmal mit Pulverkaffee durchführen; wenn dann
      die eingestellten Wassermengen erreicht werden, ist die Diagnose
      weitgehend eindeutig.

      Aber wirf mindestens einen leicht gehäuften Pulverlöffel voll (lag bei der
      Maschine bei) in den Schacht.
      Wenn Du kein Pulver hast, kannst Du auch zum Probieren 2 gebrauchte
      Tabs oder ein Tab des Doppelbezuges leicht zerbröselt einwerfen.

      Im Übrigen richtet sich die Pulvermenge nicht nach der Wassermenge,
      sondern auch nach der Programmierung für die Pulvermenge im Gerät.
      Diese wird beim 2-Tassen-Bezug verdoppelt (bis zur Maximalmenge von
      ca. 16 Gramm).

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo BS,

      dann werde ich jetzt mal den Löffel suchen. Habe den in 5 Jahren nicht benutzt.
      Die Maschine hat jetzt ca. 5.500 Bezüge, reicht das für einen Mahlwerksverschleiß?

      Was ich nicht ganz verstehe: Wieso wird denn für den Doppelbezug genug gemahlen? Und wenn diese Mahlmenge für die 80 ml Doppelbezug ausreicht, müsste sie doch auch für die 90 ml der Taste "großer Kaffee" halbswegs reichen?

      Gruß Ralf
    • Guten Morgen,

      ich habe nun mittels Pulver und zerbröseltem Trester - wie von BS geraten - per Pulverschacht die mittlere und linke Taste ausprobiert.
      Ergebnis: Auch dabei fördert die mittlere und linke Taste weniger (etwas mehr als halb so viel) als die im Display angegebenen 90 ml.

      Auch sehen die Trestertabs eigentlich gut aus - trocken, formstabil - was nicht gegen das Mahlwerk sprechen würde.

      Und wie o.g. wird ja auch bei Betätigung der rechten Taste (2 Tassen) ausreichend Mahlgut für 80 ml produziert, warum nicht links und in der Mitte?

      Ralf
    • Hallo Ralf ,

      Lass mal die rechte Taste aussen vor , bei der Doppelbezugstaste wird die Mahlmenge - so wie BS schon gepostet hat - verdoppelt ! Diese Menge programmiert auf 80ml ist bei den beiden FNF die ich hier habe schon kaum mehr trinkbar da zu stark.
      Die 80ml auf der rechten Taste sind ja eigentlich auch 2 x 40ml , also stimmt die Anzeige ja auch hier nicht , es müssten bei Anzeige 80ml insgesamt 2 x ca.80ml herauskommen

      Was ich hier als erstes machen würde ist eine Flowmeterreinigung , wenn es dort eine minimale Verengung durch Schmutz gibt kann es durchaus sein dass sich die Förderrate reduziert !
      Insgesamt gesehen macht Deine Maschine wahrscheinlich auf allen 3 Tasten zuwenig Füllmenge und das recht konstant !

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo roadrunner,

      das flowmeter hatte ich vor einigen Wochen gereinigt, ebenso Mahlwerk, BG revidiert usw.

      Ich habe die Maschine vor ca. 5 Jahren neu gekauft. Seitdem ist die Programmierung immer dieselbe. Die 80 ml rechts füllen einen Becher und sind in Bezug auf die Stärke unverändert. Die mittlere Taste mit 90 ml hat bis vor kurzem einen etwas mehr gefüllten, aber etwas schwächeren Becher produziert. Nun kommen aber nurnoch ca. 60% Menge, rechts aber weiterhin der voller Becher.

      Wenn es von Anfang an falsche Mengen gab, bleibt trotzdem der Umstand, dass die rechte Taste unverändert ist, während Mitte und links nun bei ca. 50 ml Schluss ist.

      Wenns wirklich am Mahlwerk liegt, kaufe ich Ersatz, will halt nur sicher gehen.

      Ralf
    • Hallo Ralf ,

      Wenn es die Mahlmenge wäre würde die Maschine den Bezug abbrechen , d.H. sie würde sowas machen wie ein verlängertes Vorbrühen und dann direkt abschalten. Das sind aber nur ein paar ml , auf größere Mengen kommt sie bei einem Abbruchverfahren nicht.
      Auch wenn die Mühle vielleicht tatsächlich verbraucht sein sollte ist sie nicht Ursache Deines aktuellen Problemes ! Lass uns erstmal die Wassermengen in den Griff kriegen , wahrscheinlich schmeckt der Kaffee bei korrekter Förderrate nicht mehr was dann in der Tat die Mühle sein kann.

      Wie gesagt , lass auch mal die rechte Taste aussen vor. Die Menge die da kommt wird über die Einstellung und die Programmierte Kaffeestärke berechnet.
      Dass dieser Kaffee dann auch stark ist verwundert mich auch nicht wirklich , immerhin wurde dafür ja auch die Kaffeepulvermenge für zwei Tassen verwendet.
      Und nochmal : Wenn rechts 80ml im Display stehen ist dieser Wert ebenso nur etwa die Hälfte dessen was kommen soll ! Bei Displayeinstellung 80ml müssen für einen Doppelbezug ca 150-160ml herauskommen ! Also stimmt auch hier etwas nicht.

      Ist der Fehler in der Zeit aufgetreten in der Du den Flowmeter gereinigt hattest ???

      Auch wenn es vielleicht jetzt nicht plausibel erscheint , prüfe den Flowmeter nochmal , nicht nur auf Sauberkeit (Der Focus hier liegt auf der engen Einströmdüse) sondern auch darauf ob der Flowmeter richtig herum angeschlossen ist , also der Zulaufschlauch auch tatsächlich am Zulauf angeschlossen ist (Pfeilmarkierung beachten!)....Andersherum funktioniert die Maschine auch , nur stimmen dann die Mengen nicht und die Füllmengen können schwanken.

      Ausserdem....in wenigen Wochen kann schon wieder ein Dreckpartikel eingeschwemmt worden sein , immerhin braucht es bei einer nichtmal nadeldicken Zulauföffnung nicht viel um sie zuzusetzen :D

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo roadrunner,

      Ok, werde das Feiertagswochenende mal zum Öffnen nutzen, und mich danach melden.

      Stutzig macht mich nur, dass rechts d. M. n. eigentlich 160 ml kommen müssten. Aber seit Kauf stehen da 80 ml und alles lief prima - auf allen Tasten.

      Ralf
    • roadrunner schrieb:

      Auch wenn es vielleicht jetzt nicht plausibel erscheint , prüfe den Flowmeter nochmal , nicht nur auf Sauberkeit (Der Focus hier liegt auf der engen Einströmdüse) sondern auch darauf ob der Flowmeter richtig herum angeschlossen ist , also der Zulaufschlauch auch tatsächlich am Zulauf angeschlossen ist (Pfeilmarkierung beachten!)....Andersherum funktioniert die Maschine auch , nur stimmen dann die Mengen nicht und die Füllmengen können schwanken.

      roadrunner
      Hallo roadrunner,

      habe den Flowmeter nun überprüft. Der Zulauf vom Tank geht unten rein, der Ablauf zur Pumpe ist oben. Hier oben ist auch eine Pfeilmarkierung, die vom Flowmeter weg zeigt. Habe das als Auslass interpretiert, was hoffentlich richtig ist.

      Beim Öffnen ist mir aber aufgefallen, dass nicht unerhebliche Mahlmengen neben den Pulverschacht fallen. Ist mit unerklärlich, warum und wo das herkommt. Der Trichter vom Mahlwerk sitzt fest in seinem Einschub über dem Schacht. Ein Teil dieses Pulvers findet sich auch in regelmäßigen Abständen unten auf der herausziehbaren Wasserauffangfläche.

      Könnte das der Grund sein, warum die Mahlmenge nicht für mehr als 50 Ml nicht ausreicht?
      Hier Handyfotos von der "Bescherung".

      Ralf
      Bilder
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    • Hallo,

      starte doch mal einen Bezug bei offener Maschine, dann kanst Du vielleicht sehen wo das Pulver herkommt!

      Hast Du das Mahlwerk schon mal revidiert und denn Schacht zum Trichter der BG gereinigt?

      Eine Anleitung dafür gibt es bei Komtra und tut auch dem Geschmack sehr gut!

      Schau auch mal wie voll die BG bei einem Bezug wird und poste es hier!!!


      Gruß
      PM
      Wenn ich nicht muss...., dann mach ich auch nicht!!!
    • Hallo @all ,

      Am Pulverschacht ist ein Reedkontakt, da mußt du nur einen kleinen Magnet hinhalten, dann gehts.

      Korrekt , am Besten nimm einen Pinwandmagneten oder einen Teleskopmagneten aus dem Werkzeugkasten.

      Die linke Seite kannst Du ja dranlassen , dann hält der Tank und die Maschine ist uneinegeschränkt funktionsfähig.

      Das trockene Pulver gehört in den Mengen da tatsächlich nicnt hin , seit wann ist diese Brühgruppe denn drin bzw. bei wievielen Bezügen ist dieses Pulver entstanden ?

      Für die Maschine ist nur der Füllstand im Brühzylinder interessant ,sie zählt bei einem Bezug die Encodersignale mit und kann so genau die Stellung der Brühgruppe und damit auch das Kaffeepulvervolumen in der Brühkammer errechnen.
      Bei einer leeren Brüheinheit läuft die Brühgruppen beim Pressvorgang bis Anschlag ,daher auch die Initialisierungsfahrt beim Einschalten. Wenn Pulver drin ist wird es zuerst gepresst und dann bleibt die Brühgruppe auf "höherer Stellung" stehen.

      Aus dem Unterschied der Encodersignale bis zum Erreichen der Endstellung bei leerer und dann bei gefüllter Brühgruppe errechnet die Maschine den Füllstand nach Volumen. So ist die Logik auch in der Lage z.B. nach einem Mahlwerkwechsel die Füllmenge langsam wieder anzupassen bis sie wieder den im Eprom hinterlegten Soll-Daten entpricht.

      Wenn also bei jedem Bezug Pulver neben der Brpühgruppe landet wird die Maschine die Mahlmenge langsam sukzessive anheben und damit den Pulververlust ausgleichen. Da ich nicht glaube dass die Menge auf dem Bild von einem oder zwei Bezügen stammt ist dieser Pulververlust bei Deinem Problem nicht relevant.

      Der Flowmeter ist korrekt angeschlossen. Trotzdem bleibt er bei mir im Focus ! Ich würde jetzt den Flowmeter samt Kabel mal austauschen , evtl. ist er defekt. Auf der Turbine sitzen 2 Magnete recht dicht beieinander die beide den Empfänger betätigen. Da Deine Füllmengen etwa die Hälfte dessen betragen die kommen sollten kann es durchaus sein daass der Empfänger überempfindlich wurde und auch dann Signale gibt wenn gerade kein Magnet vorbeifährt , also der Maschine mehr Signale pro Umdrehung meldet als er soll. Die Logik glaubt dann an einen schnelleren Wasserfluss als tatsächlich vorliegt und stoppt daher die Pumpe früher.

      Ich hoffe dass es "nur" der FM ist , die eigentlich einzige weitere Möglichkeit ist bei intaktem FM und intakter Mahlgutversorgung nämlich der Logikprint !

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo roadrunner,

      die Menge ist seit Mahlwerksreinigung vor ca. 4 Wochen entstanden, also geschätzt 150 Bezüge. Wenn sie auch für das Problem irrelevant ist, würde mich trotzdem interessieren, wie sie dahin kommt. Die BG ist ca. 24 Monate alt, eine revidierte aus Shop, Dichtungen vor 4 Wochen routinemäßig erneuert, keine Lauf- oder Leckprobleme.

      Flowmeter werde ich neu bestellen, mglw. ist es auch seit Reinigung und Ausbau nicht mehr genau.

      Ralf
    • Hallo Ralf ,

      auch für 150 Tassen ist das ziemlich viel 8|

      mit der Brüheinheit kann das nichts zu tun haben , immerhin liegt das Pulver ja AUF dem Grundrahmen und ist ja offenbar trocken und nie mit Wasser in Berührung gekommen.
      Vielleicht ist die Erklärung aber auch ganz banal :

      Hattest Du die Maschine mal stärker gekippt um druntersehen zu können oder hast Du sie transportiert ? Dass am Ende des Mahlwerksausgang immer Pulver auf der Kante liegt ist normal , bei der geringsten Erschütterung bröselt das sofort ab und fällt nach unten.

      Ich würde das Pulver mittels Staubsauger mal absaugen und ein paar Bezüge bei offener Maschine beobachten. Wenn nichts mehr kommt hat das mit dem technischen Ablauf nichts zu tun.

      Bin gespannt was Du nach dem Flowmetertausch berichtest !!!

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hi Ralf ,

      Ja , extern auftretende Störfälle ausserhalb der eigenen Anwesenheit muss man immer einkalkulieren :D :D :D

      Meine Frau hat mal eine frisch revidierte Bosch in den Keller gestellt , und zwar auf den Kopf....Erklärung steht bis heute aus :whistling:

      Aber was täten wir nur ohne unsere guten Geister daheim :love:

      Viele Grüße ,

      roadrunner
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