Siemens TK68E570 Einbau - Undicht / erst Wasser in Trester-Behälter und nun aus dem Gerät

    • Siemens TK68E570 Einbau - Undicht / erst Wasser in Trester-Behälter und nun aus dem Gerät

      Hersteller: Siemens | Typ-/Modell: TK68E570 Einbau | ca. Baujahr: 2004

      Hallo zusammen,

      meine o.g. Maschine hatte zuerst ziemlichen Wasserverlust in den Trester bzw. in den Kaffee-Satz-Behälter (Kaffeesatz war sehr feucht und nicht mehr kompakt).
      Nun verliert meine Maschine auch noch Wasser aus dem Geräte selbst, was bei einem Einbaugerät nicht lustig ist. Ich hatte schon vor dem Urlaub mal die Brüheinheit gereinigt und gesichtet - ohne Auffälligkeiten. Nach dem Urlaub hatte meine Frau heute Früh den ersten Kaffee wieder rausgelassen und gesagt, dass die Maschine komische Geräusche gemacht hat und Wasser unten raus kommt??? Nun habe ich schon hier recherchiert und würde sagen, dass die Maschine evtl. mehrere Defekte hat:
      1. Das Mahlwerk ist wohl nach ca. 16.000 Bezügen hinüber oder?
      2. Evtl. hat bei dem Bezug den meine Frau heute früh gestartet hat, etwas nachgegeben (evtl. weil ein Endlagen-Schalter überfahren worden ist)?
      3. Nach Ausbau aller Verkleidungen und Besichtigung des Brühvorganges eines Espressos, kam deutlich mehr Wasser aus der Brüheinheit als Kaffeesatz (mehr so 'ne Brühe aus beidem). Deutet das auf zu wenig gemahlenen Kaffee hin (selbst bei Extrastarkem Espresso schmeckt er mehr nach starkem Kaffee, als nach Espresso)?
      4. Da ich keinen Wasserverlust über der "Schale" entdecken konnte, kann der Wasserverlust am Drainageventil entstehen? Es sind auch Wasserspuren im Innern zu erkennen, da wo Wasser in die Brüheinheit reinläuft. Und auch an anderen Stellen (ich kann Fotos posten wenn das zur Fehlereingrenzung hilft).
      5. Bei der Revision der BE ist mir aufgefallen, dass der Stempel gegenüber dem Kaffeesieb unten feucht ist - darf der das?

      Ich hatte heute Nachmittag dann mal nochmal die Brüheinheit zerlegt und revidiert (mit 3x O-Ring und Silikonfett - hatte ich noch liegen) - ohne Erfolg.
      Also wenn Ihr mir die möglichen Fehler oben mal ansatzweise bestätigen könntet hätten wir da:
      Mahlwerk, Drainageventil und am besten alle Endlagenschalter und evtl. 'ne neue BE. Na gut das Gerät wird dann wohl sowieso komplett zerlegt (Papa und Sohn freuen sich schon drauf), also ein Haufen Arbeit. Ich frage mich schon ab sich das noch lohnt?

      Für Eure Hilfe bedanke ich mich schon jetzt

      Schmitti

      Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Hallo,

      Di musst Dir auch die Schläuche - insbesondere die Gewebeschläuche
      in dem Gerät ganz genau ansehen. Diese haben kein "ewiges Leben"
      und rufen auch häufig Undichtigkeiten hervor.

      Ansonsten würde ich auch die Teile tauschen, die Du aufgezählt hast.
      Die Brüheinheit würde ich jedoch versuchen ganzheitlich zu revidieren.
      Also mit Niederhalterverstärkung und Dichtungstausch am unteren
      Stempel. Das kann aber schiefgehen und man braucht dann doch noch
      eine neue Brüheinheit.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo BlackSheep,

      Ja, dachte ich mir schon --> GROSSE Wartung. Aber, Dichtung am unteren Stempel?? Ich hatte den Stempel am Hebel ausgehangen und draußen und der war sehr locker dort drin (ohne Dichtung bzw. ohne Dichtungswirkung?). Ich dachte mir noch, dass das Wasser dort leichtes Spiel hat raus zu kommen - bevor es durch den zusammengepressten Kaffee geht (wobei man bei mir auch nicht mehr von zusammengepresstem Kaffee reden kann)? Und der Stempel war am unteren Ende am Beginn der Revision(en) immer naß. Außerdem war mir noch aufgefallen, das der obere Stempel mit dem Sieb nicht senkrecht steht, wenn er von unten Druck bekommt, der verkanntet irgendwie. Dann macht 's einen kleinen Knacks und eine/zwei von den drei Gegenfedern rutscht irgendwie und er ist wieder gerade.

      Aber mal 'ne ganz profane Frage:
      Wie bekomme ich denn die Einbau-Variante aus dem Schrank raus? Muß ich da den ganzen Schub ausbauen (das geht, habe ich mir schon angesehen --> an den vorderen Schrauben lösen und aushängen)? Oder kann ich das Gerät irgendwie vorn lösen (da sind 4 Schrauben sichtbar) und nach hinten raus schieben? Wobei ich dann ein Problem mit dem Dampfrohr hätte. Das kann nicht raus schrauben oder so.

      Ach so was mir gerade noch einfällt: Das Gerät erkennt schon lange nicht mehr den Kaffeemangel - bestätigt das ein defektes Mahlwerk oder ist das zusammenhanglos? Das wird doch über den Motorstrom vom Mahlwerk erkannt - oder?

      Welche und wie viele Endlagen-Schalter sollte man erneuern? Drainageventil oder gleich kompletter Antrieb für BE? Sollte man den Thermoblock und Pumpe gleich mit wechseln (die Maschine ist ja eh offen)? Gibt es noch andere (Wechsel-) Empfehlungen bei diesem Alter der Maschine?

      Schmitti
    • Hallo,

      der untere Stempel wackelt immer vergleichsweise kräftig rum.
      Die Dichtung befindet sich unter einen eingeklebten Abdeckring.
      Tauschen würde ich sie aber nur dann, wenn da während eines
      Bezuges mehr als 3-5 Tropfen rauskommen.

      Wenn es bei Dir keinen zusammengepressten Kaffee gibt, scheint
      etwas am Mahlwerk bzw. mit der Mahlmenge nicht mehr zu stimmen.
      Dann dürfte aber auch der Kaffee eher flau sein...
      Die Mahlmenge wird nicht über Stromaufnahme erkannt, sondern
      ganz simpel von einem Microschalter an der Mittelwand, der von der
      Schaltfahne am Kopf der Brüheinheit betätigt wird. Kannst Du mit
      den zwei Schaltern unter der Abdeckung des Antriebskurvenrads
      gleich mittauschen.

      Wenn der Kopf der BE ungleichmäßig einfedert ist evtl. eine der
      Federn gebrochen. Dann musst Du den Kopf zerlegen und die
      Federn kontrollieren.

      Thermoblock ist eigentlich kein Verschleißteil und die Pumpe
      tausche ICH erst wenn sie definitiv defekt ist.

      Einen Einbauautomaten hatte ich noch nie in der Hand - daher
      auch leider keine Tipps zum zerlegen.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo zusammen,

      so nun habe ich die Maschine (ohne zerbrochene Teile ;) ) zerlegt bekommen. Dann nochmal einen Testbezug gestartet um die Undichtigkeit zu identifizieren: Das Wasser läuft zwischen dem blauen Winkel am Pumpenausgang und dem nachfolgendem, schwarzem Anschlussstück, welches durch eine Feder gesichert ist, aus. Ich hatte das schon mal vor Jahren bei einer Maschine eines Bekannten und habe das damals dicht bekommen, bzw. hat es erst funktioniert und kurze Zeit später nicht mehr (oder es war etwas anderes undicht geworden?). Der Bekannte hat sich eine neue Maschine gekauft und ich konnte nicht mehr weiter untersuchen. Die Frage ist jetzt: Läuft das Wasser dort raus, weil einfach nur der O-Ring alt ist, oder ist es undicht, weil dort ein zu großer Druck wegen einer evtl. Verstopfung anliegt? Habt ihr hier Erfahrungen? Weil ich habe bei den 2 undichten Maschinen die ich offen hatte, die Undichtigkeit an dieser Stelle - ist das eine bekannt Problemstelle?
      Nochmal zur Erkennung des Kaffeemangels: Ist das der Microschalter an der oberen, vorderen Mittelwand, der durch die Brüheinheit betätigt wird (in der Übersicht als "Schalter Mahlmenge" beschriftet) ? Weil der schaltet - wenn ich den Schieber mit einem Schraubenzieher betätige - auf dem Weg mehrmals. Ich würde das als undefiniert betrachten.

      Besten Dank für Eure Hilfe und Unterstützung

      Schmitti
    • Hallo,

      das ist der Schalter für den Kaffeemangel.

      Wenn es aus diesem Anschluß trotz getauschter Dichtung
      weiter tropfen sollte, muss der Schlauch mit Nippel getauscht
      werden:
      komtra.de/siemens-ersatzteile/…-kaffeevollautomaten.html
      Es gibt den Schlauch im Shop auch noch mit 220mm Länge im
      Bereich TK68001. Im Zweifelsfall einfach auf die richtige Länge
      kürzen.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo zusammen,

      so nun bin wieder ein gutes Stück weiter. Ich habe erfolgreich (hoffe ich ;) ) folgendes erneuert:
      1. Die Mahlsteine (V5)
      2. Die Brüheinheit, komplett
      3. Die Antriebseinheit mit Drainageventil (Drainageventil war hochgradig wartungsbedürftig und die Microschalter wohl auch)
      4. Den O-Ring neben der Pumpe

      Das Ergebnis:
      VIEL, VIEL, VIEL mehr Kaffee der auch als Pad, relativ trocken im Trester landet (so wie es früher einmal war). An der Pumpe die Undichtigkeit ist behoben :thumbsup: . Beim ersten Testbezug lief auch alles bestens :thumbsup: , inkl. der "Bohnen füllen" - Meldung :thumbsup: (Mahlwerk war noch nicht ganz gefüllt). Dann habe ich voller Zuversicht das Gehäuse schon mal überwiegend geschlossen. Vor dem Einbau in den Einbauschub dann nochmal eine Testbezug mit folgenden Ergebnissen:

      1. Es ist eindeutig viel zu wenig Wasser in der Tasse :thumbdown: (ca. 100ml bei XXL-Kaffee, meine sonstigen Tassen die mit dieser Einstellung gefüllt worden sind, sind nun halbvoll).
      2. Es läuft wieder Wasser unten aus der Maschine :cursing: . Und zwar bin ich der Meinung, dass das Wasser aus Richtung Eingang Drainageventil kommt. Ich hatte ja die Antriebseinheit erneuert und auch wieder peinlich darauf geachtet, dass der Schlauch wieder angeschlossen und mit der Feder gesichert wird. Ich bin der Meinung, dass das das Waser in der Gegend um die Entwässerung des Drainageventils (Dicker Silikonschlauch, den ich nicht erneuert habe) an der Tropfschale vorbeiläuft (siehe Bild) und unten aus dem Gehäuse (in der Gegend unterhalb des Trafos nur ein Stück weiter vorn) wieder austritt. Ich hatte den Kunststoffwinkel raus gebaut und gereinigt und der ist auf der Innenseite feucht (siehe Bild) EDIT: Ist in der neuen Antriebseinheit überhaupt ein O-Ring drin am Eingang, habe ich vergessen zu schauen?

      Im großen und ganzen hört sich die Maschine auch nicht mehr so gequält an und ist irgendwie viel entspannter (ich auch).

      Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiter helfen könntet und bedanke mich schon mal wie immer im voraus.

      Schmitti
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    • Hallo,

      mir ist es gestern Abend auch erst zu Haus eingefallen, dass im neuen Antrieb wohl keine Dichtung drinsteckt. Die alte Dichtung ist im alten Antrieb stecken geblieben und in einem Moment totaler geistigen Umnachtung habe ich dann den Schlauch ohne Dichtung in die neue Antriebseinheit reingesteckt :S . Ich schau mir das heute nochmal an und gebe Feedback.

      Schmitti
    • Hallo zusammen,

      so nun habe wir's - kaum baut man die neuen Dichtungen dahin wo sie hingehören, ist die Maschine dicht (und die Tasse wird auch voll) und macht Kaffee wie schon lange nicht mehr - mmmmmhhhhh lecker....

      Besten Dank nochmal an BlackSheep für deine Hilfe und Unterstützung.

      Schmitti
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