Jura Impressa F90 - Wasserproblem

    • Jura Impressa F90 - Wasserproblem

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa F90 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo,

      ich habe ein Problem mit der Wassermenge bei meiner F90. anfangs wurde es mit Reinigen und tauschen der Dichtungen besser, aber das reicht scheinbar nicht mehr. Auch nachdem ich ein paar zugesetzte und nicht mehr zu reinigende Schläuche ersetzt haben, keine Verbesserung. Nun wollte ich den Flowmeter reinigen und gegebenen Falls ersetzen, aber ich bekomme das Teil nicht raus. Es ist ja auf der Unterseite mit einem Zapfen befestigt (so macht es zumindest den Anschein) und ich möchte auch nicht einfach drauflos ziehen.

      Daher die Frage, wie bekomm ich es da raus ??? ?(

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Hallo eldi ,

      Der Flowmeter ist mit Haltenasen eingeclipst. Du musst Ihn mit einem breiten und flachen Schraubendreher vorsichtig aushängen.

      Wie kommt es bei einer so neuen Maschine zu "zugesetzten" Schläuchen ? Das ist äusserst ungewöhnlich. Wenn die Schläuche schon zusetzen dann ist der flowmeter in der Tat ein potentielles Problem.
      Achte beim Zerlegen des flowmeters auf die dünne Dichtung , reinige sie und fette sie mit etwas Silikonfett bevor Du sie wieder einsetzt.
      Achte beim Reinigen besonders auf die Einlaufdüse , diese ist sehr eng ausgelegt und setzt sich als Erstes zu.

      Ansonsten : Sammelt sich nach einem Bezug Wasser in der Tropfschale und wenn ja wieviel ?

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo roadrunner,

      vorab schonmal danke für die schnelle Antwort. Also der Reihe nach:

      Die Maschine ist jetzt 5 Jahre alt. ich habe bei einer Reinigung der Brühgruppe gesehen, dass der Schlauch, der unten an der Brühgruppe hängt, an den Enden irgendwie verkalkt wirkte, ich wollte ihn reinigen es ging aber nicht ab, dann hatte ich mit ner Nadel dran rumgespielt und irgendwie die Metallmanschette verbogen, danach konnte ich den Schlauch nicht mehr tief genug in die Halterung bekommen, da hab ich das Metallstück etwas zurückgeschoben und den Schlauch ein wenig gekürzt...dann hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich evtl. jetzt eine Undichte Stelle haben könnte und der Wasserverlust "von mir" kommen könnte...daher der Austausch ;)
      Man muss aber auch erwähnen, dass wir hier extrem hartes Wasser haben.

      Ja, es sammelt sich in der Tropschale etwas Wasser, aber ich weiss nicht genauob das normal oder zuviel ist...
      Ich hatte auch vor ca. 3 Wochen das Drainageventl zerlegt und die Dichtungen gewechselt, aber die Wassermenge blieb gleich...daher bilde ich mir ein, es muss wohl normale Menge sein.
    • Hallo Eldi ,

      Der aufgepresste Messingflansch ist eigentlich unbeweglich und darf nicht locker sein ! Wenn Du Ihn verschoben hast kannst Du davon ausgehen dass diese Verbindung in der Tat nicht mehr dichtet , immerhin wird der Schlauch auch nur von diesem Messingflansch gehalten !
      Auch beim Revidieren des DV kann der ein- oder andere Fehler passieren.

      Mache mal zum Testen der Kupplung und des Drainageventiles folgendes :

      Fahre die Maschine hoch bis zur Betriebsbereitschaft. Dann nochmal spülen.

      Entnimm den Tresterträger samt Tresterschale , setze die Tropfschale ohne Trester und Tresterträger wieder ein.
      Du siehst nun im Brühgruppenschacht rechts eine kleine Aussparung in die der Schaltnocken des Tresterträgers greift. Darin ist ein Mikroschalter.

      Betätige diesen Schalter mit einem LANGEN (!!!) Schraubendreher und halte den Kontakt gedrückt. Die Maschine wird nun Bereitschaft anzeigen da sie glaubt der Trester und der Tresterträger wären korrekt an Ort und Stelle.
      Nimm eine Taschenlampe , leuchte auf das nun gut sichtbare untere Ende der Brühgruppe und starte einen Bezug. :!: VORSICHT , heißes Wasser ! Es könnte etwas spritzen und etwas Dampfen , nimm daher nur einen langen Schraubendreher damit Du Dich nicht verbrühst :!:

      Es darf während des eigentlichen Bezuges kein Wasser von nirgends kommen , 1-2 Tropfen sind ok. Erst am Ende des Bezuges wenn die Pumpe verstummt und die BG wieder zurückläuft dann wird über das Drainageventil Wasser abgelassen.Es handelt sich hier um "Drainagewasser" dass noch im Brühraum der BG war und bei der Rückverfuhr nun ausgeworfen wird.

      Bedenke auch dass der Trestertab auch in der Tropfschale landet , also nicht erschrecken ;)

      Wenn während des Bezuges Wasser am hinteren Teil des Drainageventiles austritt so ist dieser Schlauch nicht mehr dicht und muss neu.

      Sollte es dicht sein hast Du Glück gehabt und darfst Dich nun dem Flowmeter zuwenden :D

      Da Du hartes Wasser hast gehe ich davon aus dass Du oft und regelmäßig entkalkst ?!?!?

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo nochmal,

      das habe ich schon getestet (geht übrigens auch sehr gut mit einem 30cm Lineal 8) ) da lief alles astrein. Habe eben das Flowmeter rausgeholt und war entsetzt...das sah nicht verkalkt oder dreckig aus...alles sauber und so...ich hab dann wenigstens den Dichtring gesäubert und neu eingefettet, aber mir ist aufgefallen dass die beiden Wasserschläuche, die am FM sitzen, ziemlich dreckig waren (erst dachte ich, da wäre ein dunkelgrauer Schlauch im Schlauch :whistling: ), nur leider konnte ich sie nicht sehr gut innen erreichen, ich bin mit nem normalen Q-Tip rein, aber die sind leider ziemlich kurz . die Tassenmenge danach war recht passabel, allerdings habe ich vor ein paar Tagen auch die Wassermenge um 5ml (Espresso) erhöht. Normal wäre die Tasse bei nem doppelten sehr voll, jetzt war es ok.

      Mir ist auch aufgefallen, dass die Wassermenge sich nach dem Einschalten mit jedem Bezug verbessert, so als müsste sie erst warmlaufen, aber am Anfang der Ausgabe kommt erst nix, dann blubbert es und dann kommen vielleicht 10-15 ml und erst ab dem 3.-6. Bezug bin ich auf regulärer Menge...(wenn ich nicht vorher frustriert ausschalte). Der Espresso ist dann natürlich nicht genießbar, daher schade um die guten Bohnen.
      ...Ich werde da echt nicht schlau draus.


      Meinst Du das könnte es gewesen sein (obwohl eigentlich nix groß dreckig war) oder könnte es auch von was völlig anderem kommen?


      Mal sehen wie es sich die nächsten Tage nach dem Einschalten verhält...
    • Hallo eldi ,

      Nein , ich glaube nicht dass es am "Dreck" liegt. Die Maschine hat unter anderem deswegen den Flowmeter. Sie berechnet die Menge ausschliesslich anhand der gelaufenen Umdrehungen des Flowmeters. Bei Verengten Leitungen oder einem verkalktem Erhitzer würde sie die Menge immer einhalten , dafür aber länger brauchen.

      Meine Vermutung geht in Richtung Wasserverlust , grad bei Espressi falllen 2 Teelöffel weniger schon ziemlich auf , in der relativ dazu großen Tropfschale jedoch nicht...

      Wenn Die Menge mit steigender Einschaltdauer besser wird kann auch die Elektronik schuld sein , grad die F70/F90 sind hier oft etwas eigenwillig. Leider könntest Du in diesem Falle nichts weiter machen als die Jura-Reparaturpauschale (155,- zzgl. Porto) zu nutzen da der Logikprint alleine schon als Ersatzteil mehr kostet.

      Ich würde vorher aber auf jeden Fall weiter nach Undichtigkeiten suchen , findest Du nichts und der flowmeter ist ok dann bleibt im Schlimmsten Falle nur der Wechsel des Logikprintes.

      Was auch eine Möglichkeit wäre - die allerdings dann etwas im Widerspruch zur Fördermengenkontrolle stände - wäre ein klemmendes Auslaufventil ! Dieses ist leicht zu reinigen und notfalls auch billig zu ersetzen. Wenn es nicht richtig öffnet dann könnte es solche Phaenomen wie Du sie schilderst auf jeden Fall auch auslösen , nur die Füllmenge beeinflusst das eigentlich nicht.
      Ist es bei großen Tassen eigentlich genauso wie bei Espressi ? Bei Espressi ist die Fehlmenge signifikanter als bei großen Tassen. Bemerkst Du bei großen Tassen keine deutlichen Unterschieden dann kümmere Dich zuerst mal um das Auslaufventil bevor Du an weitere Dinge gehst.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Hallo Eldi ,

      Checke als nächstes das angesprochene Auslaufventil , ich vermute inzwischen fast dass das Dein Problem ist auch wenn es mit allem anderen nicht viel zu tun hat.

      Es muss relativ leichtgängig sein , der einzige Widerstand darf der Federdruck sein , keine Reibung durch Schmutz oder fehlendes Silikonfett.

      Baue es aus , öffne die Haube (Achtung Feder !) , reinige alles gründlich , auch den Ventilnippel und baue es leicht mit Silikonfett eingefettet wieder zusammen. Zumindest sollte dann der Kaffee wieder sofort kommen und nicht erst verzögert.

      Ein weiterer Punkt wäre eine defekte Pumpe , die gehen in den allerseltensten Fällen schlagartig kaputt , sie verlieren nach und nach an Leistung und irgendwann reicht es nicht mehr um das Auslaufventil anständig aufzudrücken.

      Und das letzte was mir noch logisch vorkäme wäre der Membranregler. Auch dieser kann Symptomatiken wie bei Dir auslösen , wenngleich auch das nichts mit den Füllmengen zu tun hat.

      Mehr will mir beim Besten Willen nicht mehr einfallen.....

      Ich bin über die Woche wieder auf Schulung und wahrscheinlich nicht online , das hängt davon ab ob mein Hotel endlich das WLAN in den Griff bekommt. Ansonsten bis nächstes Wochenende !

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Ich habe mir eben nochmal den Bezug angesehen, ohne denTrester und den Einschub drinzuhaben...und es läuft aus der Brüheinheit heraus. Es geht in dem Moment los, wenn das Wasser in die Brüheinheit gepumpt wird, endet dann, wenn der Espresso ausläuft. Es sind schätzungsweise 5-10ml. Im Anschluss an die Ausgabe öffnet sich das Drainageventil und es kommen nochmal knapp 5ml heraus.


      Ich denke nicht, dass es das Auslaufventil ist, denn die rechte Seite der Maschine ist absolut trocken. Ich schätze, ich werde wohl oder übel die BE nochmal auseinander nehmen müssen um mir das Teil nochmal sehr genau anzusehen.
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