Jura Impressa S90 - kein Dampf mehr, Teewasser funktioniert

    • Jura Impressa S90 - kein Dampf mehr, Teewasser funktioniert

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa S90 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo zusammen!

      Bei meiner Jura S90 kommt von jetzt auf nachher kein Dampf mehr :( Teewasser funktioniert, bei Dampfbezug hört man die die Pumpe arbeiten (normales Geräusch wie eh und je), aber es kommt kein Tropfen aus dem Dampfrohr. Was mir früher schonmal aufgefallen ist: das Stoppen des Dampfbezuges hat manchmal nicht funktioniert, LED ging aus aber es kam weiter Dampf. Nach weiteren 2x drücken hat es dann aufgehört.

      Nach allem, was ich hier im Forum gelesen habe - Magnetventil? Hat jemand Tipps, was ich mir anschauen könnte?

      Danke und Gruß,
      Nils

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Hallo,

      wenn der Dampf nicht stoppt: Magnetventil

      Wenn kein Dampf kommt ist häufig der Dampferhitzer zugekalkt, oder das Auslaufventil defekt.
      Kannst Du beim Dampfbezug beobachten, ob Wasser in die Tropfschale umgeleitet wird?

      Siehe Wasserlaufplan:
      komtra.de/KOMTRA_WASSERLAUF_JURA_S9X.pdf

      Wenn G, H,oder K verstopft sind, drückt die Pumpe bei Ihren Pumpintervallen das Ventil E auf,
      und das Wasser welches eigentlich zu Dampf werden sollte wird durch die Heizung F und die
      folgenden Ventile in die Tropfschale abgeleitet.
      Das gleiche passiert, wenn das Auslaufventil (E) nicht mehr richtig schließt.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hat zwar einige Zeit gedauert, aber ich habe jetzt mal einiges ausgebaut und zerlegt. Habe mich am Thread "Jura zeigt ständig System füllen an" orientiert...

      Wenn ich das Magnetventil ausbaue, kann ich beide Schläuche durchblasen - demnach ist wohl nichts verstopft? Widerstand ist schon da (durch den Erhitzer), aber mit normaler Puste geht's. Ich habe jetzt in einigen Threads gelesen, dass man das Magnetventil öffnen kann - gibt es auch welche, die man nicht öffnen kann?

      Ich hab den schwarzen Teil (mit den beiden Kabeln) abgeschraubt und die Schläuche ab - da ist jetzt kein Sechskantschraube mehr, wie ich sie auf anderen Fotos sehe. Kann ich davon ausgehen, dass sich der Einbau eines neuen Magnetventils lohnen würde?
    • Hallo kwijbo ,

      Wenn Du das Magnetventil im ausgebauten Zustand durchblasen kannst dann ist es nicht in Ordnung und Du hast den Fehler eindeutig gefunden :D

      Das Ventil muss in stromlosem Zustand geschlossen sein. Es ist im geschlossenen Zustand keinesfalls durchzublasen.

      Normalerweise gehen alle Ventile auf , es gibt nur verschiedene Typen. Schau bei Deinem Ventil mal genau auf den Schaft auf dem das schwarze Teil (=die Magnetspule) gesessen hat , wenn Du dort eine dünne Riefe siehst ist das die Stelle an der Du öffnen kannst.

      Wenn es offen ist kommt ein Stempel samt Dichtfläche und eine Feder heraus , je nach Typ auch eine Dichtung.

      Stelle im Zweifelsfall doch grad ein Foto online ,das geht hier im Forum.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Sorry, ich meinte ich kann die Schläuche durchblasen (also Richtung Panarello und Richtung T-Stück), das Magnetventil ist dicht im ausgebauten Zustand.

      Riefe ist wohl schon da - wie ist es denn zu öffnen? Schrauben oder ziehen? ;)

      Viele Grüße,
      kwijibo
      Bilder
      • Dsc05199.jpg

        20,72 kB, 547×410, 411 mal angesehen
    • Hallo ,

      Ach so , das hört sich dann schon besser an ! 8o

      Möglicherweise ist das Ventil dann nur schwergängig oder es sind Fremdkörper auf der Dichtfläche.

      Du musst den oberen Teil des Schaftes abschrauben , dazu nimm am Besten zwei Wasserpumpenzangen und lege zur Vermeidung von Klemmriefen durch die Zangen ein wenig Pappe oder Stoff dazwischen.
      Ein wenig Erwärmen der ganzen Einheit kann den Vorgang erleichtern wenn die Teile sich nicht drehen lassen sollten.

      Ohne den Spulenkörper kannst Du das ganze Ventil z.B. im Wasserkocher erhitzen , denk aber dran dass Du es noch gut festhalten können musst.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • So, Ventil geöffnet, gereinigt, gefettet, zusammengebaut - nach wie vor kein Dampf.

      Ich sollte das Magnetventil jetzt wohl austauschen, oder? Durchblasen lassen sich die Schläuche in beide Richtungen, Kaffee kommt ohne Probleme, die Pumpe tackert beim Dampfbezug, aber es kommt nicht raus. Oder kann ich noch irgendwas prüfen?

      Grüße,
      Kwijibo
    • Hallo Kwijibo ,

      Versuche mal zu hören ob das Magnetventil überhaupt anzieht ! Es muss ein - grad bei offener Maschine - gut hörbares Klacken geben direkt nach dem Tastendruck.
      Wenn nicht , nimm einen sehr langen Schraubendreher , halte Ihn mit der Kante an das Gehäuse des Ventiles (nicht die Anschlüsse berühren) und das Knaufende direkt ans Ohr. Wenn Du so nichts hörst ist die Spule defekt oder sie wird nicht angesteuert.

      Miß dann bitte mal ob 220V an den Anschlüssen anliegen , wenn diese da sind und das Ventil nicht zieht ist die Spule defekt. Du bekommst Die Spule auch Einzeln , das Ventil selbst ist ja bei Dir ok.

      Wenn keine 220V anliegen wird es kompliziert , denn dann stimmt mit der Elektronik etwas nicht. 8|

      Wenn das Ventil zieht prüfe das Auslaufventil oder schau mal ob während des Dampfbezuges aus dem Stutzen der Brühgruppe (die ja in Ruhestellung ist) Wasser in die Tropfschale läuft. Dazu kannst Du an Deiner Tropfschale die hochstehende Blende einfach unten ausclipsen und nach oben abziehen. Setze Trester und Tropfschale wieder ein und starte einen Dampfbezug. Durch die große Öffnung siehst Du nun sehr komfortabel was sich um die Brühgruppe herum so alles abspielt. Es darf dort kein Wasser aus dem Drainageventilstutzen kommen.

      Viele Grüße ,

      roadrunner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von roadrunner ()

    • Hi Roadrunner,

      so, erstmal ein Multimeter gekauft. 220V liegen an beim Dampfbezug. Klacken höre ich eher weiter unten im Bereich der Pumpe.

      Ich habe auch mal den Widerstand der Spule gemessen - >2000k. Damit ist das Ding wohl hin und ich versuche mal mein Glück mit einer neuen Spule. Vielen Dank schonmal bis hier, ich melde mich wieder.

      Grüße,
      Kwijibo
    • Hallo kwijbo ,

      Ja , so wie Du es schilderst ist eindeutig die Spule durch.2kOhm ist zuviel und wenn 220V anliegen ist die Sache ja klar !

      Das Klacken aus dem Bereich der Pumpe ist der Hubmagnet des Drainageventiles. Dieser öffnet das Drainageventil programmgemäß und evtl. durchkommendes Wasser abzuleiten.

      Dein Multimeter war ein guter Kauf , Du siehst wie hilfreich das Teil alleine schon hier ist :thumbup:

      Bin gespannt auf Deinen Bericht !!!

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • Gute Nachricht: Dampf kommt :) Schlecht: Dampf hört nicht mehr auf. Das Magnetventil schließt nicht mehr - habe ich jetzt wohl bei meinen Reparaturversuchen zerstört. Hatte es nochmal offen, sieht jetzt nicht so schlecht aus. Schließt aber nicht mehr...

      Werde jetzt mal ein neues bestellen - gibt's die irgendwo ohne Spule? Mist, hatte noch kurz überlegt, das komplett zu kaufen.
    • Hallo Kijwbo ,

      Miss zuerst mal ob die 220V nach dem Dampfbezug auch aufhören !

      Wenn das Ventil gängig ist muss es auch abdichten , immerhin wird es ja von der im Stempel stark vorgespannten Feder mechanisch zugedrückt.Die Feder ist stark genug um locker jedem Dampfdruck widerstehen zu können.

      Klackt das Ventil denn jetzt hörbar ? Nicht dass Deine Logik das Ventil fehlerhafterweise dauerhaft ansteuert.

      Viele Grüße ,

      roadrunner
    • War das erste was ich gemacht hab - die 220V hören auf. Kann mir das auch nicht erklären - nach dem Ausschalten der Maschine hört der Dampf dann langsam auf, nach dem erneuten Einschalten dichtet das Ventil aber... Hatte es aber wie gesagt offen und sah für mich ok aus (was nicht viel heißt).

      Grüße,
      Kwijibo
    • Hallo Kwjibo ,

      Dann ist das Ventil nicht leichtgängig. Irgendetwas verhindert ein schnelles und kraftvolles Schliessen.

      Hast Du den Stempel gefettet ? Wenn ja womit ?

      Es darf nur ein HAUCH Fett daran sein und auch nur Silikonfett. Im Zweifel eher gar keines.
      Die Spalten sind so eng ausgearbeitet dass üppiges Fett eher "bremst" als zu schmieren. Dafür spricht auch dass das Ventil ohne Lastdruck beim Ausschalten sich schliesst und geschlossen bleibt.
      Bedenke dass sich in dem geschlossenen Raum um den Stößel herum auch Luft befindet die zirkulieren können muss. Wenn zu üppig eingesetztes Fett den Spalt schliesst hast Du keinen Ventilstößel mehr sondern einen Stoßdämpfer 8|

      Ich würde das Ventil nochmal zerlegen , reinigen und nochmal zusammenbauen , Du kannst auch einen Spritzer Caramba nehmen.

      Achte auch mal auf den Gummisitz am Ende des Stempels. Der geht normalerweise zwar nicht kaputt , schau aber trotzdem nochmal danach...

      Viele Grüße ,

      roadrunner
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