Jura Impressa E85 - Pumpe ist laut und Hinweis Flowmeter

    • Jura Impressa E85 - Pumpe ist laut und Hinweis Flowmeter

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa E85 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Mein erster Beitrag hier :) .
      Meine Jura E85 hat mittlerweile ca. 10 Jahre und ca. 25.000 Bezüge hinter sich. Natürlich habe ich sie bereits diverse Male revisioniert und einzelne Baugruppen - Stichworte Brühgruppe, Mahlwerk, Dichtungen, alle Ventile und Schläuche - gewechselt.


      Jetzt bei der letzten Zerlegung sind mir folgende Dinge aufgefallen und ich wollte hier um Rat fragen.Die Pumpe wird mittlerweile lauter - es ist noch die erste - und der Kaffee hat weniger Aroma. Das Mahlwerk habe ich vor nicht allzu langer Zeit gewechselt. So wie ich hier gelesen habe, wäre ein Wechsel der Pumpe wohl angezeigt. Passt die Invensys CP4 230V/70W ohne weitere Umbauten oder benötige ich noch zusätzliche Teile zur Montage? Sollte ich den Membranregeler auch gleich mit wechseln?

      Der braune Kunststoff, der für die Kolbenmechanik der Brühgruppe verwendet wird, scheint im Laufe der Zeit chemisch angegriffen zu werden. Es zeigen sich helle Verfärbungen und z. B. die kleinen Stege sind wie abgetragen. Die Maschine wurde immer nach Anzeige mit dem org. Jura-Entkalker entkalkt. Ist das normal? Wie lange hält den dieser Kunststoff das aus (die Brühgruppe hat jetzt ca. 12.000 Bezüge)?
      Und hier noch ein Hinweis, da mich dieser Fehler beim Zusammenbau fast zur Verzweiflung gebracht hatte. Beim ersten Test kam beim Spülen nur eine kleine Menge Wasser aus dem Kaffeeauslauf. Also das Auslaufventil gewechselt (hier zeigte sich, dass auch der Kunststoff des Ventilstössels sehr angegriffen war) und auch ein neues Drainageventil verbaut.

      Jetzt wollte die Maschine aber immer das System füllen und das ohne Unterbrechung. Daraufhin habe ich das Flowmeter untersucht, das gesamte Fluid-System überprüft, jedoch kein Erfolg. Selbst den el. Durchgang des Flowmeterkabels und die Steckkontakte habe ich durchgemessen bzw. gereinigt usw. Es fiel mir auf, dass wenn das Flowmeter angeschlossen war, der Vorgang des "System füllen" niemals endete, wenn aber das Kabel vom Flowmeter abgezogen wurde, so kam die Anzeige "Hahn zu" zumindest nach ca. 0,2 l Auslaufmenge (natürlich gefolgt von einer sofortigen Anweisung "Hahn auf"). Nach langem Suchen war die Ursache gefunden und eigentlich peinlich für mich: ich hatte die Schläuche am Flowmeter verkehrt herum angeschlossen: also den Zulauf am Ablauf und umgekehrt und mithin den kleinen Hinweispfeil auf dem Flowmetergehäuse übersehen ;( .

      Wenn also, nach Zerlegung der Maschine, das System füllen nicht mehr enden will, so sollte man den richtigen Anschluss der Schläuche am Flowmeter prüfen. Gestern habe ich 2 Stunden im Internet gesucht, aber diesen Hinweis erst heute in einem recht alten Beitrag gefunden.

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN
    • Hallo,

      die CP4 kannst Du bedenkenlos nehmen. Sie ist Leistungsstärker und leiser als die vorgänger Modelle. Mit der Pumpe ist ein wechsel des Membranreglers sinnvoll. Tröste Dich ich habe die Schläuche am FM auch schon mal vertauscht. Ist glaube ich den meisten hier schon passiert.

      Gruß,
      Mario
      Ich beantworte keine Fragen über PN oder Mail, dafür haben wir das Forum!!!
    • Danke Mario, ich habe die Pumpe und den Membranregeler vorhin bestellt.
      Ich habe nochmals hier im Forum nachgelesen, aber keine richtige Antwort gefunden oder besser ein paar Hinweise bzgl. des angegriffenen Kunststoffs der Brühgruppe. Ist es richtig, dass ggf. Entkalker den Kunststoff zerstört?
      Ich habe zwar immer nach Programm entkalkt und nie "Reinigen" mit "Entkalken" verwechselt, jedoch war das Auslaufventil ja nicht mehr in Ordnung. Könnte somit Entkalker an die Brühgruppe gelangt sein?
      Eigentlich Schade, die BG ist ansonsten noch gut, aber die braunen Kunststoffteile sehen erbärmlich aus und dann muss ich wohl demnächst mal eine neue BG einbauen.
    • Hallo,

      der Entkalker läuft durch das Drainageventil und nicht durch die gesamte BG. Wenn die Suppe dann in die Schale läuft und etwas spritzt dann kann es sein das davon etwas an das BG-Gehäuse gelangt und sich somit verfärbt. Ich hatte schon mal eine Maschine bei der Reinigungstabletten mit Entkalkungstabletten vertauscht wurden. Die BG war anschließend festgefressen, wie verschweißt, und bewegte sich nicht mehr. Dadurch gab es Störung 8. Aus diesem Grund rate ich immer zu flüssig Entkalkern, so vermeidet man Verwechselungen. Bröselnde Auslaufventilstifte hatte ich auch schon, evtl. durch falschen Entkalker oder durch Alter.

      Gruß,
      Mario
      Ich beantworte keine Fragen über PN oder Mail, dafür haben wir das Forum!!!
    • Hallo,

      solange die Brüheinheit noch funktioniert wären mir die Verfärbungen an den braunen Teilen
      egal. Du verwendest das Gerät ja selber und weißt wie Du es im Notfall reparieren kannst.

      Schlecht ist eher wenn der schwarze Hauptrahmen stark angefressen ist. Dann würde ich
      auch zum baldigen Tausch tendieren. In diesen Fällen tut es irgendwann einen großen
      Knall und die Brüheinheit zerbricht regelrecht.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Wie es sich gehört, hier der kurze Bericht zur Revision meiner E85:

      Die Pumpe mit Membranregler inkl. Schlauch zum Thermoblock habe ich gewechselt. Die CP4 ist tatsächlich erheblich leiser.

      Die Druckschläuche habe ich ebenfalls alle ausgetauscht, da die Messinghülsen z. T. schon sehr angegriffen waren. Die Silikonschläuche hatten einen Austausch ebenfalls nötig.

      Die alte BG hatte ich mir nochmals genau angesehen, sie hätte es vlt. noch ein paar tausend Bezüge gemacht, wobei die Zylinderinnenseiten nicht mehr die besten waren. Das zusammen mit den angefressenen braunen Kunststoffteilen hat mich dann bewogen, eine neue BG einzubauen.Das Auslaufventil hatte ich bereits gegen ein neues ersetzt und die neue BG hatte ja bereits ein neues DV und CV, somit brauchte ich das nicht nochmals zu wechseln.

      Da ein Flansch am Getriebemotor gebrochen war - bei einer der ersten Schraubereien an der Maschine vor vielen Jahren ;( - habe ich einen neuen eingebaut.

      Um die Sache komplett zu machen, habe ich dann noch die Mahlsteine ausgewechselt. Wie immer etwas fummelig das MV zu zerlegen, da alles voller feinem Kaffeestaub war. Und die Einstellung der neuen Mahlsteine mittels der heuristischen Probiermethode ;) erforderte doch etwas Zeit. Nachdem ich das über Jahre schon mehrfach gemacht habe, frage ich mich, warum eigentlich jeder Mahlsteinsatz anders aussieht. Ich habe den Eindruck es gibt zig verschiedene Arten die Rillen an den Steinen anzuordnen und irgendjemand hat sie alle durchprobiert.

      Zu guter Letzt - und das war eigentlich nur so eine Spontanidee beim Teileeinkauf - habe ich noch das Tassenbeleuchtungsmodul von Komtra eingebaut. Der Einbau ist denkbar einfach und alle Kabel sind so konfektioniert, dass alles exakt passt. Zwei Dinge sind anzumerken: die zwei LED sind recht hell und die angegebene Leuchtdauer von ca. 5 Minuten stimmt nicht. Es sind mehr als 10 Minuten, wobei die LED nicht einfach wieder ausgehen, sondern vielmehr über Minuten immer dunkler werden. Ist zwar OK, jedoch hatte ich gedacht, dass die LED einfach nach einer bestimmten Zeit wieder erlöschen.

      Somit habe ich ca. 4-5 Stunden gebraucht und Teile betragsmäßig ungefähr in Höhe der Jura Servicepauschale eingebaut. Wobei ich nicht glaube, dass der Jura Service so viele Teile gewechselt hätte und im Inneren sieht die Maschine jetzt wieder aus wie neu (ich hatte die Grundreinigung bereits vor 2 Wochen gemacht). Und das wichtigste: sie läuft wunderbar leise und der Kaffee schmeckt sensationell. Jetzt können die nächsten 25.000 Bezüge kommen.
    • Danke BS.

      Aber mal sehen, jetzt ist nur noch der Thermoblock original, wobei es in der E85 der mit Edelstahlinnenleben ist, und die elektronischen Bauteile sind auch noch die ersten. Hoffentlich hält das noch ein paar Jahre.

      Ich habe meine Jura immer gepflegt - also nicht nur entkalken und reinigen - und das Innere immer wieder, nach Zerlegung, komplett geputzt. Auch das Äußere ist noch sehr ansehnlich und schön. Insofern hatte ich mich entschieden, keinen neuen KVA zu kaufen, sondern die "Kleine" zu überarbeiten. Als Nachfolger wäre eh nur ein KVA mit zwei Erhitzern in Frage gekommen, da wir sehr gerne Cappuccino bzw. Latte macchiato trinken. Da ich eine PAC benutze ist die Zubereitung einfach möglich, jedoch etwas unkomfortabel.

      Aber in ein paar Jahren, wenn die E85 zwischenzeitlich nicht substantiell schlapp machen sollte, werde ich mir einen neuen KVA kaufen. Sonst eben eher.
      INFO-VIDEO

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