Hallo,

eine Pauschalreparatur des Gerätes kostet 195,-
Wenn Deine Maschine nach Ablauf der Garantiezeit
einen Defekt hätte, könnte es schon lohnend werden.

Gruß
BS

Hallo Landbastler ,

Wenn die Vertragsbedingungen gut sind dann würde ich es machen.

Allerdings rate ich Dir dringend die Bedingungen genau durchzulesen , fast immer gibt es ein paar deftige Haken mit denen man im Schadenfall nicht gerechnet hat.
So wird zwar von einer Garantie-Verlängerung gesprochen , tatsächlich handelt es sich aber um eine verlängerte Gewährleistung die der Händler gewährt , nicht der Hersteller ! Sollte Dein Gerät also nach 4 Jahren kaputtgehen ist Bosch raus aus der Sache und MediMax muss sich darum kümmern. In fast allen Fällen wird dann von MediMax entschieden wie es weitergeht , ein neues Gerät wird es nie geben , das alte wird entweder repariert oder Du erhältst den ZEITWERT erstattet , also vielleicht einen Bruchteil des Kaufpreises.

Mir wurde mal bei Saturn eine Gewährleistung angeboten die mir nach 5 Jahren noch 25% des Kaufpreises im Falle eines Totalschadens ausgezahlt hätte....und darauf kann ich verzichten da es nicht das ist was man sich unter Absicherung vorstellt.

Lies Dir also die Bedingungen gut durch und lass Dir vom Verkäufer genau erklären und bestätigen was Du z.B. in einem Schadensfall nach 4 1/2 Jahren noch bekommst....Diese Erklärung wirst Du nicht bekommen.
Und nebenbei : Gewährleistungsverträge sind Versicherungen. Diese werden gerne provisioniert , es ist oft gängige Praxis dass die Verkäufer auf solche Verträge Boni bekommen.Von daher kann ein Horrorszenario für einen Verkäufer sehr zielführend sein

Viele Grüße ,

roadrunner

Hallo und prost Neujahr

...der Spezi war zwischen den Jahren weg , daher jetzt erst die Rückmeldung.

Aaaalso.

Grundsätzlich sieht der Vertrag eher gut aus , speziell erfreulich dass hier anscheinend nicht von Auszahlungen im Falle eines Totalschadens gesprochen wird. Hier soll es ein gleichwertiges Ersatzgerät geben , was "gleichwertig" ist wird dann aber sicher der Versicherer bestimmen.

Was mir absolut nicht gefällt ist dass zwar im "guten Teil" des Vertrages "Überspannungsschäden und "Induktion" sowie "Wasserschäden" versichert sind , im "schlechten Teil" dann aber Blitzschlag und Überflutung ausgeschlossen werden. Überspannungen gibt es in der Regel nur durch Blitzschlag , ebenso schafft nur ein Blitz ein induktives Feld das in der Lage ist eine Elektronik zu zerstören....es sei denn Du hast ein EMP wie Morpheus in seinem Schiff "Nebukadnezar" in MATRIX.
Dasselbe gilt für die Überflutung die immer Auslegungssache ist. Dieser Teil des Vertrages ist ein Witz !

Was man sich auch hier vom Halse schafft sind alle Kalkschäden und damit 70% aller potentiellen Schäden die durch Verstopfung , Kalkfraß , Materialschäden im Erhitzer (könnte ja mit falschem Entkalker entkalkt worden sein) usw. entstehen. Wenn dieser Absatz nicht gewesen wäre hätte ich gesagt : "mach es". Mit dieser Klausel jedoch wird der Versicherungsschutz jedoch schon ziemlich löcherig , zumal es immer eine Bringschuld des Versicherungsnehmers ist der nachweise muss dass der Kalkschaden nicht durch "falsche Entkalkung" entstanden ist...wobei sogar nur Entkalkung drinsteht. Genau wie Reinigung und Wartung.
Es ist immer möglich einen Schaden auf eine dieser Punkte zurückzuführen und so die Schuld dem "Wartenden" , also dem Kunden zuzuschieben. Mit will gerade kein potentieller Schaden einfallen bei dem das nicht ginge ausser der Elektronik...und die darf ja auch nicht durch Überspannung kaputtgehen.

Was den Vertrag angeht kann ich Dir hier keine Empfehlung aussprechen , 170€ sind nicht viel für 5 Jahre , aber die Schlupflöcher sind doch ziemlich groß.

Gehe auch davon aus dass z.B. geschaut wird wie die Wasserhärte an Deinem Wohnort ist (das WIRD gemacht , jedes Wasserwerk kennt Deinen Wert!) , wenn Du hartes Wasser hast dann hast Du entweder zuwenig , zuviel oder falsch entkalkt , da würde ich eine Wette drauf abschließen ,ich habe solche Fälle nämlich bereits im Freundeskreis erlebt.

Einer hatte eine Verstopfung im elektronischen KV einer Jura S9OT , KEINE GARANTIE wegen "unzureichender Wartung" , man hat den Speicher der Maschine ausgelesen und festgestellt dass das Gerät 2x zuwenig entkalkt wurde in 3 Jahren....2x während 7200 Bezügen , das ist technisch kaum relevant , vertragsrechtlich schon !

Ein weitere Fall ging radikal zu Ende : Bei einer 2 Jahre und 3 Monate alten DeLonghi ESAM6600 (das ist die vielgerühmte und beworbene Primadonna) wurde die Garantieverlängerung durch den Blödmarkt abgelehnt mit dem Hinweis dass in der Zeit zuviele Tassen getrunken wurden und somit gewerbliche Nutzung vorlag. Und diese ist nicht gedeckt ! Man berief sich hier auf die Originalen Garantiebedingungen von DeLonghi die eine Unverschämtheit für den Endverbrauchen sind. Mehr als knapp über 4 Tassen pro Tag traut DL seinen Maschinen nämlich nicht zu , alles über 4 Tassen ist Gewerbe...basta...keine Garantie , die wird bei Gewerbenutzung nämlich einfach so rückwirkend auf 6 Monate zurückgeschraubt. Und die Primadonna lief in einer normalen Familie mit 4 Kaffeetrinkern die nunmal zwischen 10 und 12 Tassen am Tag trinken.
Ein Gewerbebetrieb mit einer Tagesleistung dieser Größenordnung wäre innerhalb weniger Monate pleite !

Die Entscheidung liegt bei Dir , ich würde es nicht machen und die 170€ für eine mögliche Pauschalreparatur bei Bosch nebenhin legen.

Viele Grüße ,

roadrunner

Also ich habe gerade für zwei neue Keramik-Mahlwerksscheiben meiner Saeco mit Versand 20€ bezahlt. Der Einbau war auch eine Sache von ner viertel Stunde. Also da können schon viele Steine im Kaffee sein um 170€ aufzubrauchen. In der Regel wird eine Versicherung an soetwas noch verdienen, also im Schnitt werden weniger Reparaturen anfallen als durch Beiträge eingezahlt. Ist aber meine private Meinung und die Entscheidung solltes Du dann selber treffen.

Hallo,

die Siemens ist zwar kaum mit der Saeco zu vergleichen, aber eine komplette Mühle für die
Siemens kostet € 61,40. Also nur wegen eine Stein in den Bohnen loht es sich kaum. Da die
Geräte noch nicht ganz so ausgereift sind wie z.B. eine Jura gibt es aber sicher eine Reihe
anderer Aspekte, die über den Zusatz nachdenken lassen.

Gruß
BS

Hallo Landbastler ,

das die Maschine ein keramisches Mahlwerk habe, was wohl um die 300€ kosten soll

Hihihi...nett

Dieser Verkäufer verkauft indem er Ängste schürt und die Folgen überzeichnet , sowas geht gar nicht. Er weiß mit 100%-iger Sicherheit dass die Pauschalreparatur des ganzen Gerätes bei Bosch nur 2/3 des genannten Horrorpreises betragen , also so ganz redlich ist sowas nicht.

Die Steinquote ist nicht hoch genug um deswegen eine Versicherung abzuschließen. Das Problem hierbei wird definitiv sein dass die Reparatur in diesem Falle abgelehnt wird indem man Verschleiß unterstellt , immerhin legt ein Stein nicht die Mahlsteine in Trümmer sondern sorgt für eine Art "Verschleiß im Zeitraffer" , hier bist Du dann der Meinung der Werkstatt hoffnungslos ausgeliefert.

Wie realistisch ist das Szenario ?

Nicht besonders realistisch , sofern Du von Segafredo und Lavazza (beide sehr steinlastig!) Abstand nimmst sogar kaum vorhanden !

Wie gesagt bleibt es Deine Entscheidung ! In den beiden ersten Jahren hast Du die volle Herstellergarantie , wenn was kaputtgeht dann in der ersten Zeit. Später hinaus hast Du dann mit der Pauschalreparatur immer noch den Joker im Ärmel , diese gilt unabhängig vom Alter des Gerätes , der Zahl der Bezüge und dem Zustand. Solange das Gerät nicht verbastelt oder absichtlich mit Fehlerhaften Teilen bestückt wurde wird alles was defekt ist ohne Rücksicht auf die Kosten repariert...und eine Anschlußgarantie bekommst Du auch noch.

Viele Grüße ,

roadrunner

sofern Du von Segafredo und Lavazza (beide sehr steinlastig!) Abstand nimmst sogar kaum vorhanden

Tut mir leid, wenn das jetzt off Topic ist, aber woher hast du die Info? Aus eigener Erfahrung? Hatte nämlich vor demnächst mal Segafredo Bohnen zu kaufen

Gurß

Squooshie

Hallo Squooshie ,

Eigene Erfahrung mit meinen Maschinen (ich höre das sofort wenn da ein Stein reingezogen wurde) und wegen der vielen Reparaturen an Mahlwerken. Da ich schon jahrelang Maschinen repariere und es irgendwann auffällig wurde das manche Gerät mit nur relativ wenigen Tassen (1500-unter 3000) verschlissene Mahlwerke mit deutlichen Scharten an den Schneiden aufwiesen habe ich die Besitzer nach den verwendeten Kaffeesorten befragt. Bei den nicht viel gelaufenen Geräten - egal welche Marke - waren es fast immer Lavazza- ,Segafredo und deren Zweitlinien die verwendet wurde.
Bei den einschlägigen Supermarktbohnen einschließlich derer mancher Discounter sowie bei denen die Röstereibohnen verwendeten gab es genauso auffällig weniger Probleme.

Seit ich weg bin von L + S gibt es das für mich haarsträubende krachende Geräusch bei meinen Maschinen nur noch sehr sehr selten.

Gefeit vor Steinchen ist man bei keinem Anbieter , es gibt jedoch Unterschiede in den Reinigungsprozessen. Den dicksten Stein habe ich aus einer Lavazza-Goldselection-packung , er war fast so groß wie eine Kaffeebohne.

Es ist schade dass es so ist , denn sowohl Lavazza als auch Segafredo haben exquisite Mischungen erlesener Kaffeesorten...von Geschmack und Aroma her wirklich was Feines. Wenn da die Steinchen nicht wären !

Sofern Du sie unbedingt verwenden willst kannst Du die Packungen selbst absieben , einfach alles durch ein sehr grobes Sieb absieben , das nimmt die meisten Steinchen weg.

Viele Grüße ,

roadrunner