DeLonghi ECAM 23.420.SB - Kaffeevollautomat - Immer geringere Ausgabemenge

    • DeLonghi ECAM 23.420.SB - Kaffeevollautomat - Immer geringere Ausgabemenge

      Hersteller: DeLonghi | Typ-/Modell: ECAM 23.420.SB - Kaffeevollautomat | ca. Baujahr: 2010

      Hallo,

      meine Kaffeemaschine wird jetzt schon 15 Jahre alt, was natürlich ein recht stattliches Alter ist. Dennoch dachte ich, dass ich ihr vielleicht noch einmal etwas neues Leben einhauchen könnte. Im Moment weiß ich jedoch nicht mehr weiter.

      Das Problem ist, dass die Kaffeeausgabemenge immer weniger wird. Das Problem vesteht schon länger, hat sich aber jüngst verstärkt. Bei 2 x sehr großer Kaffee wurde früher eine Tasse randvoll, mittlerweile fehlen manchmal schon zwischen 80 und 100ml.

      Schon vor ca. 5 Jahren gab ich die Maschine in eine örtliche Werkstatt unter anderem mit dieser Fehlerangabe. Verschiedene Dinge wurden gemacht, hat 150,- Euro gekostet, die Ausgabemenge blieb jedoch unverändert.
      So begann ich mich selbst mit der Maschine zu beschäftigen, schaffte mir einen Komtra-Dichtungssatz an und habe alle Dichtungen erneuert, den oberen Brühkolben und die Brüheinheit zerlegt und alles gereinigt etc. Dabei zeigte sich, dass die Werkstatt in den Bereichen wohl überhaupt nichts gemacht hatte, obwohl eine allgemeine Wartung vorgenommen worden sein soll. Die Ausgabemenge blieb aber wieder unverändert.

      Etwas später wurde die Maschine recht laut beim Pumpen und bald trat auch etwas Wasser aus. Das war der Membranregler, der ein Leck hatte. Den habe ich erneuert, es hat geholfen aber nicht bzgl. der Ausgabemenge.

      Da sich die Ausgabemenge in den letzten Monaten noch weiter verringert hat, so dass es schon nicht mehr praktikabel ist, habe ich nun größere Geschütze aufgefahren:

      - zunächst habe ich die günstigsten in Frage kommenden Komponenten getauscht: die Pumpe und den Flow-Meter. Das Ergebnis war jedoch, dass die Ausgabemenge sogar noch geringer wurde. Meine Hypothese ist, dass durch den größeren Pumpendruck irgendwo noch mehr Wasser verloren geht. Wobei allerdings kein offensichtlicher Wasseraustritt zu sehen ist.
      - nun habe ich eine neue Brüheinheit und einen neuen oberen Brühkolben eingebaut. Nach 15 Jahren erschien mir das angemessen und die Kosten sind auch nicht so dramatisch. Aber auch das hat an dem Problem nichts geändert.
      - gestern habe ich einmal den Thermoblock auseinandergenommen. Da sind noch ein paar Dichtungen dran die soweit ich weiß bislang nicht erneuert wurden. Ich habe aber keine zum Austauschen gehabt. Abgesehen von Schmodder sah die Komponente aber auch nicht problematisch aus.

      Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Woran könnte das Problem noch liegen? Die Schläuche sind teilweise recht ranzig und lassen sich nicht so leicht von innen reinigen. Der Antrieb ist vermutlich nicht mehr ganz frisch, die Geräusche klingen manchmal nicht mehr so gesund. Aber könnte das mit der Ausgabemenge zusammenhängen?

      Danke für etwaige Tipps!

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Hallo und willkommen im Forum.

      Ich fasse mal zusammen, neu bzw. kürzlich getauscht wurden:
      - Pumpe
      - Flowmeter
      - oberer Brühkolben
      - Entnehmbare Brüheinheit

      Wie viele Bezüge hat die Maschine bereitet?
      Mit was wird die Maschine entkalkt?
      Wird die Pumpe leiser beim Brühvorgang?
      Wenn die Pumpe normal pumpt, dann MUSS das Wasser irgendwo hin, wenn es nicht in der Tasse landet!
      1. Ist im Tresterbehälter Wasser oder Matsch? -> Dichtung zwischen entnehmbarer Brüheinheit und Dichtung zum Schlitten für die Brüheiheit verschlissen / undicht.
      komtra.de/delonghi-ersatzteile…hi-ecam-brueheinheit.html

      2. Tritt am oberen Brühkolben links vorne an der dunkelgrauen Haube (Entlüftungsventil) Kaffee aus und läuft in die Maschine? -> Kaffeeauslauf durch Kaffeeablagerung verstopft.

      3. Wenn beim Spülen der Maschine ein Auffangbehälter unter dem Kaffeeauslauf steht, dann kommt bei intakter Maschine kaum Wasser in die Tropfschale. Ist nach einem Brühvorgang Wasser in der Tropfschale und wie viel? -> Sicherheitsventil defekt / löst bei zu niedrigem Druck aus. Dies kann kontroliert werden, indem man den Silikon-Schlauch zur Expansionskammer abzieht und in eine Schale führt. Tritt beim Brühvorgang hier Wasser aus?
      komtra.de/delonghi-ersatzteile…-kaffeevollautomaten.html

      Grüße TeKa
    • Wieviel Bezüge hat die Maschine? Wenn die Antriebsspindel nie bis wenig geschmiert wurde, ist eventuell die Mitnehmermutter soweit verschlissen, dass die Brühgruppe nicht mehr hoch genug drückt und somit das Umschaltventil im oberen Brühkolben nicht mehr richtig umschaltet.
      Aber irgendwo muss das Wasser ja bleiben, wie @TeKa schon schrieb.
    • Vielen Dank für eure Antworten.

      Ganz methodisch habe ich noch nicht nach austretendem Wasser gesucht. Innerhalb der Maschine läuft jedenfalls nichts aus. Höchstens in die Abtropfschale oder den Kaffeesatzbehälter. Ich werde es mal mit gründlich gesäuberten und getrockneten Behältern versuchen, ob mir etwas auffällt.

      Die Pumpe wird meines Erachtens nicht leiser während der Kaffeezubereitung.

      Matsch im Tresterbehälter könnte schon sein, etwas zu feucht sieht es da zuweilen aus. Die Dichtung bzw. den Schlitten werde ich mir mal näher ansehen.
    • TeKa schrieb:

      1. Ist im Tresterbehälter Wasser oder Matsch? -> Dichtung zwischen entnehmbarer Brüheinheit und Dichtung zum Schlitten für die Brüheiheit verschlissen / undicht.
      komtra.de/delonghi-ersatzteile…hi-ecam-brueheinheit.html

      Ich meinte im Alltag da etwas Feuchtigkeit und matschartiges gesehen zu haben. Bei der bewussten Überprüfung vor einigen Tagen hat sich jedoch nichts auffälliges gezeigt.


      TeKa schrieb:

      2. Tritt am oberen Brühkolben links vorne an der dunkelgrauen Haube (Entlüftungsventil) Kaffee aus und läuft in die Maschine? -> Kaffeeauslauf durch Kaffeeablagerung verstopft.
      Nein in die Maschine läuft nichts, schon gar kein Kaffee.

      TeKa schrieb:

      3. Wenn beim Spülen der Maschine ein Auffangbehälter unter dem Kaffeeauslauf steht, dann kommt bei intakter Maschine kaum Wasser in die Tropfschale. Ist nach einem Brühvorgang Wasser in der Tropfschale und wie viel? -> Sicherheitsventil defekt / löst bei zu niedrigem Druck aus. Dies kann kontroliert werden, indem man den Silikon-Schlauch zur Expansionskammer abzieht und in eine Schale führt. Tritt beim Brühvorgang hier Wasser aus?
      Das habe ich nun auch einmal genau überprüft, den Auffangbehälter schön sauber und trocken gemacht und ein paar Tassen gezogen. Tatsächlich befand sich hinterher eine gewisse Menge Wasser darin. Es waren nach Zubereitung von 3 Tassen allerdings nur so ca. 80 ml, es entspricht nicht vollständig der Menge Wasser, die ich als fehlend erachte. Allerdings ist es bislang der einzige Anhaltspunkt.

      Damit ich das mit dem Sicherheitsventil richtig verstehe. Den Schlauch, den ich abziehen soll, ist derjenige, der auf dem Bild vom Ventil im 90-Grad-Winkel abgeht, wo auf dem Bild eine Kappe draufsteckt? In gerader Richtung fließt ja das normale Gebrauchswasser insofern ist das die einzig sinnvolle Variante.

      Nun diesen Schlauch habe ich abgezogen und eine Tasse Kaffee zubereiten lassen. Es ist staubtrocken, da kommt nichts raus und ich denke da kam auch noch niemals groß etwas heraus, weil der Schlauch völlig sauber aussieht.
    • - Sicherheitsventil (Überdruckventil) verliert kein Wasser;
      - der obere Brühkolben neu und damit auch das mechanische Umschaltventil;
      - der Kaffeeauslauf scheint frei zu sein;
      - ca. 80 ml Wasser in der Tropfschale nach 3 Tassenbezügen sind meines Erachtens normal;
      - kein Wasserverlust sonst wo in der Maschine.
      Ich tippe auf die Dichtung zwischen Schlitten und entnehmbarer Brüheinheit.
      Das hatte wir kürzlich schon mal:
      DeLonghi ECAM 45.366.B - Eletta Cappuccino - Wenig Kaffee, aber Wasser in der Auffangschale

      Bitte mal ein Foto vom Schlitten bei entnommener Brüheinheit hier hochladen.
    • Guten Morgen, meiner Meinung und Erfahrung nach sind 80ml, also eine halbe Tasse, sehr viel nach 3 tassen Bezug.
      Wir haben seit über 10 Jahren die gleiche Maschine, und da sind es max. Vielleicht 5ml Wasser in der Tropfschale nach einem Bezug.
      Wenn in der Zeit, 21000 Bezüge, die Spindel nicht geschmiert wurde, kann ein Verschleiß der Messingmutter nicht ausgeschlossen werden. Dadurch fährt die brühgruppe nicht hoch genug, und es wird ein Teil des Wassers über den Entlastungsschlauch des Heisswasserventils abgeführt.
    • Hier das gewünsche Foto vom Schlitten. Die Dichtung sieht jetzt nicht direkt schlecht aus für meine Begriffe. Ich habe die Gelegenheit genutzt und hinterher mal alles etwas sauber gemacht. Vielleicht ändert das ja schon was.

      Dabei ist auch ein Foto von der Brühgruppe. Da findet sich immer etwas verschmierter Kaffee auf dem Sieb, weiß nicht, ob das normal ist.

      Falls der Antrieb mit Spindel das Problem ist, was lässt sich da machen? Und lässt sich das näher bestimmten, ob es wirklich das Problem ist?
      Bilder
      • einheit.jpg

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      • schlitten.jpg

        687,75 kB, 1.450×1.933, 13 mal angesehen
    • Die Dichtung am Schlitten ist definitiv verschlissen.
      Die Kaffeespuren sprechen eindeutig für Austritt von Kaffee an dieser Stelle.
      Das hatten wir kürzlich schon mal hier, siehe Link in Beitrag 8.

      Wenn die Spindelmutter verschlissen ist, dann kann man diese mit etwas Geschick austauschen.
      Es gibt diese mit geeigentem Fett zum Austausch. Dazu braucht man etwas handwerkliches Geschick.
      Gibt dazu auch Videos dazu, z.B. hier:


      Ich würde aber auf alle Fälle vorher den Schlitten tauschen!

      Die Brüheinheit schaut eigentlich normal aus, etwas Kaffee ist normal.
    • sheogorath schrieb:

      Gut, danke für die Hinweise. Den Schlitten habe ich jetzt bestellt, kostet ja nicht die Welt. Ich bin gespannt.
      Ich glaube jetzt gebe ich es auf. Die Schrauben, mit denen der Schlitten montiert ist, lassen sich nicht herausdrehen. Gelöst haben sie sich jedoch. Richtig festziehen lassen sie sich auch nicht mehr. Die Unterlegscheiben drehen mit. Scheinbar ist mir das nicht als einzigem passiert:

      kaffee-welt.net/index.php/Thre…tenschrauben-drehen-durch
      INFO-VIDEO

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