Jura E6 GII+EA+EB, E8/80 GII+EA und S8/80 GII+EA - Drainagemotorhalterung abgebrochen

    • Jura E6 GII+EA+EB, E8/80 GII+EA und S8/80 GII+EA - Drainagemotorhalterung abgebrochen

      Hallo,

      es kommt scheinbar bisweilen vor, dass bei den neueren Jura E und S GII bzw. EA (bzw. bei E6 EB) der Drainagemotor aus mit seiner Halterung aus dem Maschinenrahmen bricht. Damit ist das Gerät Schrott, da es keinen Maschinenrahmen als Ersatzteil gibt und bei einem weiteren Betreiben auf Dauer auch der Antriebsmotor und sogar die Brüheinheit zerstört werden.

      Anbei 2 Bilder die den Schaden zeigen.
      1. Bild Jura S8 GII (ca. 7300 Bezüge)
      2. Bild Jura E8 EA (Bezugsanzahl unbekannt)



      Auf dem nächsten Bild sieht man die übrig gebliebenen Stümpfe im Gerät. Mein Ansatz ist, den DV-Motor in dem nicht abgebrochenen (und scheinbar auch wesentlich stabileren) Teil zu verankern und die abgebrochenen Hülsen (nur dass sie an Ort und Stelle bleiben) mit 2-Komponenten ABS-Kunststoffkleber an ihrem Ursprungsort zu fixieren. Leider sind ist die Restaufnahme (blaue Pfeile) innen hohl (sieht man auf einem folgenden Bild), so dass in dem kleinen Zwischenboden (grüne Pfeile) die Schrauben nicht ausreichend Halt finden würden.

      Dazu müssen die Resthülsen VORSICHTIG (sonst zerbröseln sie in Stücke) in 0,5 mm Schritten auf mind. 3,2 mm aufgebohrt werden, damit später die Schraube leicht durch die Hülse durchgeht. Hierzu nehme ich die langen und dünneren Schauben mit denen das eigentlich das Mahlwerk festgeschraubt wird, da die anderen Schrauben zu dick wären und für den folgenden Reparaturansatz einfach zu wenig "Fleisch" für die 3D-Druck-Hülsen verbliebe.
      Arbeitsschritte beim nächsten Bild ist bei den grünen Pfeilen (mittig!) eine 2 mm Bohrung durch den dünnen Zwischenboden zu bohren und danach die aufgebohrten abgebrochenen Hülsen lagerichtig anzukleben (mir ist eine Hülse beim Aufbohren zerbröselt, so dass ich einen Ersatz anfertigen musste - daher der Tipp sehr vorsichtig und in kleinen Schritten).


      Auf dem nächsten Bild sieht man das von der anderen Seite schon auf 2mm aufgebohrt - auch ist zu sehen, dass wenn man nur 2mm bohrt, noch ein gewissen Sockelboden verbleibt.


      Dann (sb_NUE sei Dank) habe ich mir leicht konische Hülsen aus ABS zum Einkleben (auch hier wieder 2-Komponenten-ABS-Kunststoffkleber) als 3D-Druck anfertigen lassen.
      Da diese aus fertigungstechnischen Stabilitätsgründen nicht mit dem für die Mahlwerkschrauben notwenigen Innendurchmesser von 2 mm angefertigt wurden, mussten die letzten zehntel Millimeter der Hülsen noch auf 2 mm aufgebohrt werden und wurden anschließend in die Löcher geklebt. Bild ist leider etwas unscharf - aber ich denke man kann es erkennen.


      Schließlich noch das Abschlußbild mit wieder montiertem DV-Motor.


      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Wenn die beiden Hülsen auf der Motorseite noch weiter wegbröseln, könnte man sich auch überlegen, den kompletten Sockel nachzukonstruieren und zu drucken.
      Diesen dann mit den Hülsen von der Gegenseite verschraubt sollte auch bombenfest halten.

      Alternativ zu den Hülsen, könnte man auch die Bohrungen wesentlich größer aufbohren z.B. 8 bis 10 mm und Einzätze mit eingelassenen Muttern drucken. Das dann mit einer M3 oder M4 Gewindeschraube verschraubt sollte ebenfalls langfristig halten.
      Kontakt: sb_NUE ät stephanb.net
    • sb_NUE schrieb:

      Alternativ zu den Hülsen, könnte man auch die Bohrungen wesentlich größer aufbohren z.B. 8 bis 10 mm
      Das Material hat vielleicht 1-2 mm Wandstärke bei einem 4 mm Innendurchmesser.
      Da wird es nicht viel Möglichkeiten zum Aufbohren geben - aber der Bereich in dem
      die Hülsen sitzen hat auch auch Querverstrebungen die das alles stabiler machen
      als die Aufbautürmchen an denen es normalerweise befestigt ist.

      Mein Ansinnen war, die Arbeit auch optisch so unauffällig wie möglich zu gestalten,
      so dass man nicht auf den allerersten Blick sieht, dass da kräftig rumgepfuscht
      wurde.

      Die neueren Maschinen z.B. die EC (und teilweise schon die EB - je nach Typ) sind
      in dem Bereich nun anders konstruiert und haben kürzere und stabilere Aufnahmen
      für die Schrauben.
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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    • Hallo,

      das war auch mein "Anfangsproblem". Die Reparaturpauschale für das Gerät sind bei Jura 229€ zzgl. 19,90€ Versand. Also grob 250€.

      Wenn ich die einschicke gibt es verschiedene Szenarien.
      1. Das Gerät wird auf Pauschale ersetzt/repariert
      2. Das Gerät wird als irreparabel (ja, das hatten wir im Forum schon mit einer Z6) erklärt

      Im zweiten Fall muss man 69€ zahlen um die Maschine wieder zurückzubekommen - was wie letzthin im Fall von Baldur02 auch damit enden kann, dass man das Gerät unvollständig aus Singen zurückbekommt. Somit ist "Fall 2" in jeder Hinsicht eine Kathastrophe bzw. rausgeschmissenes Geld mit ungewissem Ausgang für die Vollständigkeit der Rücklieferung.

      Im "Fall 1" kostet es 250€ um im Fall eines Elektronikdefekts/Displaydefekts (der Bastler braucht eigentlich nur dafür die Pauschale) eine weitere Pauschalreparatur für 250€ durchführen lassen zu können.
      Ich hatte mir dann überlegt, dass wenn tatsächlich der Fall eines Elektronikdefektes eintritt, die "Reparatur nach Aufwand" schon mal 500€ "frei" hat, da ich diese ja bis dahin nicht ausgeben muss. So habe ich mich dann dazu entschieden die Reparatur zu wagen und mit vielleicht 5€ Reparaturteilekosten gegen die "500€" "gezockt" und hoffe, dass keine Elektronikreparatur für die Maschine anfällt und wenn doch, dass die Reparatur nach Aufwand nicht viel teurer wird als 500€…
      Und wenn keine Elektronikreparatur fällig wird, habe ich knapp 250€ gespart.

      Gruß
      BS
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    • Da der Defekt mit der Selbstabschaltung und der verkehrten Ansteuerung vom DV/Quetschventil repariert werden kann, bleibt nur ein irreparaber Schjaden am Display/Leitung übrig. Ob man für den Preis der Pauschale nicht ein anderes Gerät bekommt, was reparabel ist, wird die Zukunft zeigen.

      So einen gebrochenen Halter hatte ich bei einer ENA5, die scheint bis heute noch zu laufen.
      Wer mich unbedingt privat kontaktieren möchte:
      Tobias.L-Komtra_Forum@directbox.com
      Allgemeine Fragen ins Forum, ich bin kein persönlicher Seelsorger, für Kaffeevollautomaten.
    • Tobias.L schrieb:

      Ob man für den Preis der Pauschale nicht ein anderes Gerät bekommt, was reparabel ist, wird die Zukunft zeigen.
      Das wird die Zukunft zeigen - da funktionierende Maschinen in der Bucht so um knapp 800 Tacken angeboten werden, wird es wohl noch eine Zeit dauern bis der Zielwert erreicht ist - bis dahin ist das zumindest eine stabile und unauffällige Option - unter Beachtung der genannten Einschränkung.
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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    • BlackSheep schrieb:

      der Drainagemotor aus mit seiner Halterung aus dem Maschinenrahmen bricht.
      Habe ich auch schon zweimal mitgemacht. In beide Faelle wurde die Maschine nach Jura Zoetermeer (Niederlande) geschickt, und die haben gesagt: Irreparabel. Kunde koennte waehlen zwischen Rueckerstattung des Kaufbetrages oder ohne Kosten eine neue Maschine bekommen. Also (sage ich dann): das ist ein Produktionsfehler...
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