Melitta Barista T F73/1-101 Caffeo - Kaffee zu dünn

    • Melitta Barista T F73/1-101 Caffeo - Kaffee zu dünn

      Hersteller: Melitta | Typ-/Modell: Barista T F73/1-101 Caffeo | ca. Baujahr: 2015

      Moin in die Runde,

      Nachdem ich in den vergangenen Wochen ständig Wasser im Kaffeesatzbehälter hatte, habe ich beschlossen eine kleine Revision an der Maschine durchzuführen.
      Da ich in den gut 10 Jahren Benutzung bisher nur Reinigung und Pflege nach Display bzw. einmal wöchentliches Bad für die Brühgruppe gemacht habe, wurde es mal Zeit mehr zu machen.
      Nach einer kurzen Recherche erschien mir das Drainageventil der Übeltäter zu sein. Also bestellte ich ein neues Drainageventil und den großen Dichtungssatz.
      Ich wechselte zuerst die Dichtungen der Brühgruppe (Einlauf, Auslauf und die am Kaffeesieb) und machte mich dann an den Wechsel des Drainageventils.
      Das habe ich dann auch irgendwann gewechselt bekommen, nachdem ich zuerst den Mitnehmer in falscher Stellung eingebaut hatte und mir beim zweiten Zusammenbau ein Stück der Führung des Drainageventils an der Antriebseinheit abgebrochen ist. Daraufhin lief der Kaffee dann komplett aus dem Gehäuse auf die Arbeitsplatte.
      Der Fehler war schnell gefunden und behoben - ich hatte beim neuen Drainageventil keine Dichtung an den Wasserschlauch gesetzt. Das nachgeholt läuft die Maschine nun wieder - ohne Wasser im Kaffeesatz. Auch hat sich die Menge des Kaffeesatzes reduziert, die sich immer oberhalb des Draingeventils seinen Weg ins Gehäuse gesucht hat und angefangen hat zu schimmeln.
      Nun schmeckt der Kaffee allerdings sehr wässrig. Die Einstellung ist schon auf höchste Stärke und mit dem Mahlgrad habe ich auch schon rumprobiert (aktuell feiner eingestellt als vor der Revision).

      Es macht den Eindruck als käme zu Beginn des Bezugs noch "Kaffee" und danach fast nur noch Wasser. Das bestätigte sich auch nach Bezug eines Espresso - der schmeckte wie immer (stark).

      Hat hier vielleicht jemand eine Idee, woher es kommen kann, dass nun plötzlich der Kaffee dünner ist?
      Liegt es am kleinen Stück Führung, dass weggebrochen ist? Sollte ein an der Brüheinheit eventuell auch den Einlaufstutzen tauschen? Den hätte ich noch hier aus dem XXXL Set.
      Häufig lese ich hier auch vom Auslaufventil. Macht ein Tausch da auch Sinn? Ist immerhin noch das Original.

      Über Hilfe wäre ich sehr dankbar!

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Man kann natürlich einfach mal wild drauflos tauschen. Das Ergebnis siehst Du ja gerade.

      Wenn am Antrieb an der Führung vom Drainageventil was abgebrochen ist, muss der Antrieb in der Regel neu.

      Allerdings hat das wahrscheinlich weniger mit dem dünnen Kaffee zu tun.

      Wie viele Bezüge hat die schon runter und wie sehen die Kaffeepucks aus?
      Kontakt: sb_NUE ät stephanb.net
    • Bezüge schaue ich nachher einmal nach. Meine aber es sind um die 5-6000.
      Die Pucks waren vor dem Dichtungs- und Ventiltausch quasi flüssig. Jetzt sind es zumindest wieder Pucks und mit der alten Mahlgradeinstellung sind sie sehr lose gewesen. Nachdem ich den Mahlgrad nun feiner gestellt habe (kurz vor Anschlag) sind die Pucks wieder in Form, nur leicht feucht und halbwegs fest.
    • Könnte durchaus etwas feiner sein der Mahlgrad.

      Da Du schon auf Anschlag bist, könntest Du den Verstellung abnehmen und um 3 Rasten versetzt wieder aufsetzen.

      Leider sieht man auch nicht die Dicke der Pucks. Aber so ganz verkehrt sieht das nicht aus.

      Wenn der Kaffee trotzdem extrem dünn schmeckt, vielleicht mal eine andere Sorte probieren.
      Kontakt: sb_NUE ät stephanb.net
    • Das ist schon der gute Gran Maestro Italiamo Celeste (13/10 Stärke). Der hat einem vorher die Socken ausgezogen und nach der Reparatur ist es eher wie ein extrem gestreckter Americano.

      Ich habe hier wuch noch ein V5 Kegelmahlwerk als Ersatzteil liegen falls das was bringt. Beim jetzigen Mahlwerk kommt es auch häufig vor, dass trotz gefülltem Behälter das Mahlwerk leer läuft.
    • Lass das mal lieber mit den V5. Das wurde hier im Forum schon bis zum Abwinken diskutiert.

      Wenn das Mahlwerk leer läuft, kann es auch sein, das einfach keine Bohnen nachrutschen. Gehen die Schieber auch ganz runter? Unbedingt auch mal den Bohnenbehälter gründlich reinigen.
      Kontakt: sb_NUE ät stephanb.net
    • Da braucht man kein Google und auch nichts weiter zu kennen.
      Das ist sehr einfach und übersichtlich gestaltet. Man muss es
      nur Ausbauen und anschauen - sofern die Maschinenbezeichnung
      zum Threadbeginn auch exakt ist…
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Bezeichnung stimmt, als Maschinenbauingenieur kann ich ein Typenschild grad noch lesen ;)

      Was mir aber partout nicht in den Kopf will: Ich wechsle Dichtungen und Ventile und habe den gleichen Kaffee wie vorher. Nun ist plötzlich der Mahlgraf nicht mehr ausreichend fein. Wie kann das sein?

      Vielleicht auch nochmal die Brühgruppe zerlegen und das Gegenstück zum Anpresskolben reinigen (evtl. verstopfte Löcher)?
    • Der Geschmack wird maßgeblich bestimmt von Mahlmenge, Mahlgrad dazu Menge, Temperatur und Durchlaufzeit des Wassers.

      Hattest Du vorher mit den alten Dichtungen vielleicht irgendwo ein Leck und es landete weniger Menge in der Tasse?
      Das wäre die einzige Erklärung, die ich im Moment hätte.

      Der grobe Mahlgrad macht den Geschmack definitiv "dünner" da weniger Aromen beim Brühen extrahiert werden.
      Kontakt: sb_NUE ät stephanb.net
    • So, ich habe nun den schwarzen Ring 3 Rasten gegen UZS versetzt. Mir erscheint es immer noch recht grob. Nun ist allerdings der weisse Ring da drunter bereits am Anschlag, das Mahlwerk würde aber innen noch weiter runter zusammen gehen.

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    • Ich habe gerade noch einmal die Brühgruppe entnommen und mir ist aufgefallen, dass am Auslauf noch sehr viel Kaffee beim herausnehmen ausgelaufen ist. Könnte es sein, dass nicht genügend Wasserdruck in der Brühgruppe ankommt? Das würde ja bedeuten, dass vielleicht am Drainageventil irgendwas undicht ist.
      Brühgruppe ist jetzt jedenfalls auch erstmal wieder zerlegt und ich habe den Einlaufwinkel ersetzt und unter dem Stempel sauber gemacht und die Löcher am Stempel von unten gereinigt.
    • Maschine ist wieder zusammen: Der Kaffee ist nach wie vor recht aromalos, die Puks sehen besser aus (siehe oben) aber das Mahlwerk kann nicht die Ursache sein, vor der Reparatur waren die Pucks ja sogar noch gröber und geschmeckt hat’s trotzdem. Wassermenge im Becher entspricht exakt der eingestellten an der Maschine, Leckage kann es also auch nicht sein (das Flowmeter sitzt ja vor dem Drainageventil).
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