Hersteller: DeLonghi | Typ-/Modell: ESAM 3200.S - Magnifica | ca. Baujahr: 2008

Hi,

ich habe ein recht gleiches Problem wie hier:
DeLonghi ESAM 04.120.S Magnifica - oft kein Wasserauslauf, dabei wird Pumpe ganz leise
DeLonghi ESAM 4200.S - Magnifica - kein Druck, statt dem Kaffe kommen nur wenige Tropfen raus
irgendwo las ich auch noch in einem anderen Thread (finde ich gerade nicht), dass die Platine für die Pumpenansteuerung manchmal einen Riss bekommt und getauscht werden müsste.

Problem:
- Beim ersten Anschalten funktioniert die Spülung fast immer normal
- Dampffunktion wird benutzt um Milch aufzuschäumen
- Nach der Dampffunktion schalte ich diese Funktion aus, damit das Wasser abkühlt und lasse nochmal Wasser über die Dampfdüse laufen, damit ich schneller Kaffee beziehen kann
- Meistens (nicht immer) wird die Pumpe beim Kaffeebezug nach dem ersten Anlaufen sehr sehr leise
- LED für Wasser springt an
- kann dann einen neuen Versuch starten


Was versucht wurde:
- Entkalken über Nacht (Amidosulfonsäure)
- Brühkolben reinigen und frisches Silikonfett drauf

Meine Vermutung:
Innerhalb der Maschine wird es bereits undicht sein, daher:
- Wasserdampf tritt aus und bedeckt damit eine Platine, sodass der Stromfluss gestört wird


Eine Sache ist mir heute passiert, die ich mit zum Wasserdampf schiebe:
- Während des Testmodus habe ich den restlichen Entkalker über den Brühkolben/Kaffeebezug auslaufen lassen - dabei wechselnd auch über die Dampfdüse.
- Heizelement angesteuert, auch wenn ich die Dampfdüse gerade benutzte, damit sich kein Druck im Inneren aufbaut.
- Als ich dann die Pumpe ansteuern wollte, passierte erstmal nichts
- kurze Zeit später blinkten per Zufall manche LEDs auf bzw. die Gerätschaften wurden plötzlich ohne Weiteres sehr kurz angesteuert:
-- Brühkolben war ganz oben:
--- Pumpe für ~1s
--- Mahlwerk für ~1s
--- LED für Heizelement blinkte kurz auf
--- Brühkolben bewegte sich kurz
--- das alles variabel, mehrmals und nach keinem erkennbaren Muster
- Kaffeemaschine hinten ausgeschaltet und wieder in den Testmodus - was nicht klappte, der startete normal.
- Nach zwei weiteren Versuchen klappte der Testmodus wieder und ich konnte das Entkalken beenden und nochmal klares Wasser durchlaufen lassen.


Zur Maschine selbst:
Ich hatte es vor rund 2 Jahren 2nd Hand gekauft, angeblich defekt (für 60€) - zu meinem Glück war da wohl nur ein Stein im Mahlwerk, denn nach der Fahrt lief es vollkommen normal (ist mir seitdem ein weiteres Mal passiert). Ob vorher was dran repariert wurde, bezweifle ich, denn die ursprünglichen Besitzer hatten sich dann dieselbe Maschine erneut geholt (laut eigener Aussage).


Viel Text - ich hoffe es gibt Tipps.
Vermutlich muss ich das Ding öffnen und alle undichten Stellen finden und ggf. Sachen tauschen.

Grüße
Alex

Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA

Gut, dann nehme ich es mir demnächst vor.

Aktuell läuft auch das Mahlwerk (mal wieder) nicht.
Letztes Mal hatte es gereicht, das Mahlwerk einmal auszubauen, alles rausfallen zu lassen und wieder einzubauen.
Dürfte vermutlich auch dieses Mal helfen, mache ich auch direkt alles in einem Schritt.

Grüße
Alex

Heute die Abdeckungen alle entfernt und dabei im laufenden Betrieb geschaut wo was sein könnte.
Ich weiß - da sind 230V an der Platine - ich fasse da garantiert nichts an, solange es an der Steckdose steckt. Und selbst dann schau ich ggf. mit dem Multimeter ob an manchen Teilen noch Spannung steht.
Aber zurück zum Eigentlichen.

Das Mahlwerk hat Probleme - offenbar kann ich verschiedene Widerstände messen, je nachdem wie das Kabel liegt. Deswegen ging das Mahlwerk auch nicht, beim ersten Test konnte ich keinen Kontakt messen.
Nach dem Ausbau dann sah ich, dass es doch einen Widerstand hat, glaube ~87 Ohm waren es.
Wieder eingebaut und die Kabel arritiert, hoffentlich reicht das dann für die nächsten Monate - ggf. muss ich dann neue Kabel anlöten - plus Sicherung? (Ich sah da "Knubbel" in Schrumpfschlauch, gehe davon aus dass es Sicherungen sind.)

Die Pumpe hat keine Probleme gemacht, ich werde die Abdeckungen erstmal wieder draufmachen, aber nichts verschrauben - im Falle des Falles könnte ich dann nochmal nachschauen.
Undichtigkeiten konnte ich keine feststellen - beim Kaffeebezug gibts von der Brühgruppe aus sehr viel Dampf, ich glaube hier sollte ich mich um den Dichtring kümmern und ggf. wechseln.


Kann es sein, dass alle Kabel auf Dauer Kabelbrüche bekommen können?
Das würde zumindest auch die (temporäre) verminderte Leistung der Pumpe erklären.

Grüße
Alex

Gesagt, getan - ich habe den oberen Brühkolben zum ersten Mal seit ich die Maschine habe ausgebaut.
Die Schrauben sahen leicht abgenutzt aus - ich hoffe es ist normal, da hier vermutlich auch bei DeLohngi die Maschinen von Hand zusammengebaut und geschraubt werden.

Nachdem ich mit dem Küchentuch den Schlaucheingang etwas sauber machte (Schlauch ist ja schwarz, man sieht nicht wirklich ob was dran ist), habe ich durchgeblasen - keine Probleme. Es kam mir allerdings so vor, als hätte es ganz kurz blockiert - aber erst etwas später. Nach weiterem längeren Durchblasen kam das nicht nochmal.

Den oberen Brühkolben habe ich bei der Gelegenheit sauber gemacht und mit Silikonfett nochmal eingefettet. Der O-Ring schien nicht geweitet zu sein, ich sollte jedoch trotzdem bald Ersatz besorgen.
Besagten Brühkolben habe ich jedoch nicht auseinander gebaut, ich nehme an da sind noch weitere O-Ringe (3?).
Am Schlauchausgang am Brühkolben (für den schwarzen Schlauch) sah es etwas unangenehm aus, ich habe es von Außen soweit einwenig sauber gemacht, im Inneren des Ausgangs gibts jedoch noch Reste (Modder?).


Außerdem - hinten beim Schlauch ausgehend von der Pumpe gibt es weiße Spuren im Inneren - ich denke es ist Kalk. Sollte ich nochmal mit dem Entkalker (Amidosulfonsäure) über eine weitere Nacht drangehen?

Grüße
Alex

Gerade eben wollte ich Kaffee beziehen und das Selbe Problem ist erneut aufgetreten.

Ich bin in den Testmodus gegangen und habe die Brühgruppe hochgefahren.
Danach musste ich die Pumpe sehr gezielt ansteuern und manchmal die Brühgruppe kurz runter- und wieder hochfahren, um den Druck wieder abzubauen.
Irgendwann hörte ich, wie sich etwas gelöst hatte (als sei die Blockade fort und der Druck baut sich in dem Moment ab) und der Kaffeebezug lief wieder.

Ich vermute inzwischen, dass es etwas mit der Unteren oder Oberen Brühgruppe zutun hat.

Wo führt der schwarze Schlauf hin?
Dann könnte ich das andere Ende prüfen.

Grüße
Alex

Es sind 8099 Bezüge laut Anzeige.
Daher ja, die kann durchaus verschlissen sein.

Mich wundert allerdings, wieso es für eine Weile ohne Probleme klappt - und dann plötzlich geht es nicht, bis sich durch besagten Druck in der Brühgruppe was löst und es wieder funktioniert - bis ich erneut die Dampffunktion benutze und es manchmal direkt darauf blockiert.

edit: Bei manchen Threads las ich von einem "Solenoid-Ventil" - hat diese Maschine auch sowas?
So wie ich verstanden habe, ist dieses Ventil zum Umschalten zur "Dampfausgabe" und zur Brühgruppe verantwortlich.
Häufig quitscht etwas, wenn ich die Dampfausgabe komplett schließe, als würde sich etwas Metallisches "gerade so" bewegen. Könnte also sein, dass dieses Ventil hier Probleme macht?

Das wird ein Weilchen dauern - sobald es wieder Probleme macht, werde ich das mal machen.

@jokel
Wollte provokativ ein Kaffee holen - und die Kaffeemaschine wollte nicht mehr.

Mir ist nun auch aufgefallen, dass der obere Brühkolben wieder versifft ist, obwohl ich ihn ja letztens erst gereinigt hatte.
Das ist aber eher ein Symptom denke ich, nicht die Ursache.

Ich kann aber froh sein, dass das Ding nicht abgespritzt hat, als ich mit dem Handy dahin gehalten habe.
Nach mehreren Anläufen beim Spülen "kams dann raus", aber mit Druck.
Hier das zugehörige Video, inkl. Druckabbau:

Thx für die Anmerkung.
Ich hatte es gereinigt, also den Brühkolben komplett auseinander genommen (inkl. dem Cremaventil), alles sauber gemacht und trocknen lassen.

Was mir gerade einfällt - ich hatte es eine ganze Weile (vor dem Problem) benutzt, ohne das Silikonfett zu erneuern. Kann es sein, dass sich die Brüheinheit geweitet haben könnte, sodass da Wasser/Dampf beim Brühvorgang austritt, wo es nicht soll?

Grüße
Alex

Stimmt, jetzt habe ich es auch gesehen. - Danke!
Ich erinnere mich auch, dass die Brühgruppe selten nach dem erstmaligen Pumpen kurz nochmal hoch korrigiert wurde.

Ich schau mir mal den Endschalter an - vielleicht lässt er sich ein oder zwei Millimeter nachjustieren, damit es notfalls wieder hochdrückt.
Ich schau auch später nach der Mutter (kannst du mir grob sagen wo? - am Antrieb, oben/unten/im Inneren).



PS: Außerdem habe ich kürzlich eine weitere vermeintlich defekte Maschine (ebenfalls DeLonghi) bekommen.
"Dachbodenfund", Kabel wurde abgeschnitten und so richtig sauber ist die Kammer auch nicht - Wasserbehälter ist auch noch total mit Kalk versetzt. Mal schauen ob es überhaupt noch läuft bzw. ebenfalls in Gang gebracht werden kann.