Hersteller: Melitta | Typ-/Modell: CI E970-101 Caffeo | ca. Baujahr: 2018

Hallo zusammen,
nach dem ich in letzter Zeit Probleme mit dem Milchschaum hatte (bei Cappu oder Latte "spratzelte" nur heiße Luft in die Tasse), habe ich den Luftansaugstutzen (Art.-Nr. 6760015) am Keramikventil gewechselt und alles war wieder schick.
Nach einigen perfekt zubereiteten Cappus/ Lattes fing heute morgen allerdings wieder das Spratzeln beim Milchbezug an. Dann habe ich mal die Milchpackung 30cm über die Arbeitsplatte gehalten und sofort kam wieder Milchschaum.
Frage an euch Spezis: warum reicht offenbar der Unterdruck nicht aus, um die Milch aus der Packung zu saugen, wenn diese auf gleicher Höhe wie der KVA steht?
Selbstverständlich habe ich den Milchauslauf zerlegt, gereinigt und die Ansaugdüse durchgebürstet sowie das "Intensive clean"- Programm gestartet.

Nach Lesen einiger Beiträge zum Thema Milchschaum hier im Forum sehe ich folgende Ansatzpunkte:
- muss das ",22"- Metallplättchen aus dem Luftansaugstutzen evtl. doch entfernt werden?
- baut die Pumpe nicht mehr genug Druck auf? Obwohl die Kaffeeproduktion mengenmäßig passt.
- brauche ich ein neues Keramikventil? Es sind allerdings augenscheinlich keine Leckagen (z.B. Kalkablagerungen) am Ventilgehäuse sichtbar.
- hift nur noch eine Not- Sprengung?

Danke schon mal für Tips und Anregungen!

Grüße,
rallerix

Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA

Hi,
ich entkalke mit den Original Melitta- Tabs (zuletzt vor ca. 25 Kaffeebezügen), unser Wasser ist ziemlich kalkfrei, daher Betrieb ohne Wasserfilter und das ganze Milchysstem (Schlauch und beide Nippel) sind Original und die "Venturi- Düse" habe ich vor 2 Monaten gewechselt.

Danke für die bisherigen Tips!
Bevor ich jetzt wieder den KVA öffne und hier im Shop den Warenkorb fülle, habe ich noch ein bischen experimentiert:
1. reiner Kaffeebezug: ich habe nach dem Kaffeebezug und noch bevor der Puck ausgeworfen und das Ventil betätigt wird, die Schale rausgerissen und nachgeschaut: kein Wasser drin. Also hält das Drainageventil (Art. 622540) offenbar dicht.
2. der "warme Milch"- Bezug funktioniert auch ebenerdig; hier reicht der Druck wohl aus
3. Spaßeshalber mal den Heißwasserbezug gestartet (nutze ich sonst nie) und das heiße Wasser pullerte nicht in die Tasse, sondern direkt in die Auffangschale.

Schlußfolgerungen:
zu 1.: muss ja vielleicht nicht heißen, dass; werde das Ventil ich vermutlich trotzdem erneuern.
zu 3.: ich würde sagen, dass das Keramikventil intern einen undicht ist, was die Ventilstellung "heißes Wasser" angeht. Interessiert mich nicht, weil ich wie gesagt kein Heißwasser aus dem KVA beziehe. ABER: könnte der schwächliche Milchbezug evtl. auch am Keramikventil liegen und lohnt es sich, das auszutauschen, was meint ihr?
Ich will halt vermeiden, in ein neues Keramikventil zu investieren, um danach festzustellen, daß mein Milchschaumproblem nach wie vor besteht.

Guter Punkt, Harry, danke! Nach Abnehmen des Ablauf- Abdeckung und durchbürsten des Schlauches (der mit der Feder) kommt tatsächlich wieder heißes Wasser aus der hinteren Düse. Entkalkungsvorgang läuft gerade durch.

Ich habe inzwischen mal die Blende der Tropfschale entfernt und dem KVA beim Milchschaumbezug unter die Haube geschaut: es dampft ordentlich in die Auffangschale. Wird wohl also doch das Auslaufventil sein.
Ich habe mir nochmal den Wasserlaufplan zu Gemüte geführt und festgestellt, dass ich die ganze Zeit das Auslaufventil (F) mit dem Drainageventil (G) verwechselt habe. Deshalb dachte ich, G müsste gewechselt werden - was blöd wäre, da man dazu ja den Antrieb ausbauen muss. Durch den funktionierenden Kaffeebezug ist aber das Drainageventil aus dem Schneider und es bleibt nur noch F als Schuldiger.
Genug der Theorie, wo ist mein 10er Torx...

Sodele... Vorspannung des Auslaufventils vergrößert und voila: Astreiner Latte; siehe Anhang. Mit den Einstellungen für Milch- und Schaummenge muss ich noch experimentieren, aber das Ergebnis ist jetzt schon um Welten besser als noch vorher.
Heißwasserbezug läuft jetzt auch wieder zu 100%.

Lessons learnt:
- das Auslaufventil F hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm (danke für den Tip, Paulch3n). Merke: es ist nicht immer die Ansaugdüse des Keramikventils der Auslöser für wenig/ schlechten Milchschaum
- Austausch/ Revididerung des Drainageventils G nur in Betracht ziehen, wenn bei der Kaffee- /Espressoproduktion etwas nicht passt. Bei Milchprodukten und heißem Wasser wird das Ventil durch den Mitnehmer des Brühgruppenantriebs eh offen gehalten und spielt daher keine Rolle.

Moin,
ich muss meinen alten Thread mal wieder hervor kramen.
Neulich hatte ich mal wieder das Milchproblem (Milchbehälter hoch halten, damit Milchschaum kommt) und habe daraufhin die Feder des Auslaufventil "F" gestreckt. Scheinbar habe ich es dabei etwas übertrieben nach dem Motto "Viel hilft viel".
Naja, seit dem kommt beim Milchbezug ca. 2 Sek. Wasserdampf in die Tasse geschossen, bevor der Milchschaum produziert wird.
Irgendwo hatte ich gelesen - ich glaube, es war im Erstzteilkatalog hier - dass das original- AV auf 2 bar eingestellt ist, vermutlich habe ich mehr "eingestellt".
Was meint ihr, stimmt meine Theorie und muss ich die Ventilfeder erneut bearbeiten oder hat das obige Verhalten eine andere Ursache?
Der reine Kaffeebezug funktioniert unverändert gut.