Nivona NICR 730 - Typ 666 CafeRomatica - Halbe Kaffee-Menge & Rest-Menge aus Drainageventil / tropfende Brühgruppe

    • Nivona NICR 730 - Typ 666 CafeRomatica - Halbe Kaffee-Menge & Rest-Menge aus Drainageventil / tropfende Brühgruppe

      Hersteller: Nivona | Typ-/Modell: NICR 730 - Typ 666 CafeRomatica | ca. Baujahr: 2010

      Hallo zusammen.
      Ich habe mich bereits durch das Forum gelesen, konnte aber nur "ähnliche" Probleme finden. Eine wirklich heiße Spur zur Lösung meines Problem habe ich nicht.
      O.g. Maschine mit folgender Statistik: 1 Tasse 215x; 2 Tassen 2211x; Pulver 5581x; Total D218; Wasser 7895x. Regelmäßig entkalkt/gereinigt. Mit Filter im Wassertank.
      Wie die Zahlen zueinander passen, erschließt sich mir nicht - ist aber auch nicht das Problem.

      Problembeschreibung:
      Bei Einstellung 100-240ml fehlen bis zu 50% der Menge. Unabhängig vom Mahlgrad. Der Durchfluss am Auslauf ist wenig aber konstant. Heißes Wasser aus der Düse kommt nur sehr wenig und unregelmäßig - wobei ich nicht weiß, wie viel/schnell das im Neuzustand sein sollte.
      Kaffee-Puck ist sehr nass und zerfällt immer. Beim Reinigen der Brühgruppe hängt immer viel Dreck am Sieb.


      Ein kurzer Check ohne Tropfschalen-Blende ergab, dass während des Brühvorgangs viel Wasser (sieht verhältnismäßig klar aus) aus der Brühgruppe tropft (roter Pfeil). Nach dem Brühvorgang kommt ein großer Schwall (braunes Wasser/Kaffee) aus dem Entspannungsbehälter/Drainageventil (grüner Pfeil).


      Habe das Gerät geöffnet und soweit möglich gereinigt. Besonders im Bereich Drainageventil / Wasserzulauf Brühgruppe war sehr viel Dreck.
      Auch die Brühgruppe selbst habe ich komplett zerlegt und gereinigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Stößel im unteren Brühkolben sehr leichtgängig ist und auf keinen Fall abdichtet. Siehe roter Kreis. Daher könnte das klare Wasser während des Brühvorgangs kommen. Ich kann aber dort keine Dichtung o.ä. erkennen - daher weiß ich nicht, ob das so gewollt ist.


      Bevor ich jetzt auf Verdacht viele Teile tausche (lohnt sich bei dem Alter und Zustand eh kaum): Was könnte das Problem sein?

      Danke :thumbsup:

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Danke für eure schnellen Antworten!

      1. Dichtring am oberen Kolben/Sieb: "offene" Seite nach unten (Richtung Klemmring). Wobei ich das "wieder" in der Frage nicht verstehe. Das Problem bestand bereits bevor ich alles zerlegt habe.
      Es ist noch der originale Dichtring. Optisch ok.
      2. Niederhalter ist ganz. Keine Auffälligkeiten.
      3. Welche Feder im Brühkolben meinst du? Cremaventil? Oder die Federn für die Lagerung vom oberen Brühkolben?
      Generell war der Brühkolben optisch in Ordnung. Bis auf leichte Kratzspuren im unteren Kolben innen und eben diesen sehr lockeren Stößel (letztes Bild oben).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stromwasser ()

    • Mit wieder ist gemeint, dass er wirklich richtig herum montiert wurde, viele achten nicht darauf.

      Das Cremaventil ist zu 99% niemals kaputt, habe noch nie eins wechseln müssen. Ich meine die drei Federn im Brühkopf.

      Ein paar Tropfen können bei dem Stößel raus kommen, wenn es ein richtiger Strahl ist, dann ist die Dichtung ausgeleiert.
      Wer mich unbedingt privat kontaktieren möchte:
      Tobias.L-Komtra_Forum@directbox.com
      Allgemeine Fragen ins Forum, ich bin kein persönlicher Seelsorger, für Kaffeevollautomaten.
    • Tobias.L schrieb:

      ...
      Ein paar Tropfen können bei dem Stößel raus kommen, wenn es ein richtiger Strahl ist, dann ist die Dichtung ausgeleiert.
      Jetzt wird's interessant! Wo genau müsste an dem Stößel eine Dichtung sein?
      Innendrin (also Dichtung zwischen Stößel-Scheibe und Wand vom unteren Brühkolben)?
      Unten (Abdichten der Stößelstange zum Brühkolben-Boden)?`

      Anders gesagt: Der Stößel hat an meiner Maschine keinerlei Dichtung! ?(
      Daher war das auch meine erste Vermutung zur tropfenden Brüheinheit.
      Ist das die Teilenummer 10219 / 10673 hier im Shop?

      Angenommen ich ersetze diese Dichtung (keine Ahnung warum die überhaupt fehlt): Würde sich damit auch das viele Wasser durch das Drainageventil erklären? Oder kann da kein Zusammenhang bestehen und es ist eine komplett andere Baustelle?
    • Brühgruppen Stößeldichdung bei Bosch Siemens Melitta Miele Nivona ersetzten Ersatzteile suche ich nicht raus. Ein neues DV kann auch nicht schaden, es kann auch noch ein Defekt am Winkel, an der BG vorliegen.

      Ich habe keine Glaskugel, ich kann nur Empfehlungen geben, habe die Maschine nicht selber auf dem Tisch.
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    • Paulch3n schrieb:

      Kaffee sollte es natürlich nicht sein
      Kaffee direkt nicht, aber es wird hier die Brühkammer entwässert.
      Da sich darin zu dem Zeitpunkt Wasser und Kaffeepulver befinden,
      ist das schon eine eher braune Suppe die da rauskommt und kein
      klares Wasser.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Danke euch!

      Tobias.L schrieb:

      Brühgruppen Stößeldichdung bei Bosch Siemens Melitta Miele Nivona ersetzten Ersatzteile suche ich nicht raus. Ein neues DV kann auch nicht schaden, es kann auch noch ein Defekt am Winkel, an der BG vorliegen.

      Ich habe keine Glaskugel, ich kann nur Empfehlungen geben, habe die Maschine nicht selber auf dem Tisch.
      Super, genau danach habe ich gesucht! An meiner Maschine ist diese Dichtung definitiv nicht mehr vorhanden. Und dass da soviel Spiel ist kam mir gleich merkwürdig vor - ich hatte bei meiner Suche nur keine ähnlichen Probleme gefunden.
      Winkel an der BG sieht optisch noch gut aus.

      Ich möchte hier keine 100% sichere Glaskugel-Diagnose - und würde mich auch nicht beschweren, wenn ich ggf. die falschen Teile tausche oder die Maschine am Ende trotzdem nicht besser funktioniert.
      Aber da mir das Fachwissen zu KVAs fehlt, wollte ich eben wissen, ob es einen Zusammenhang zwischen "defekte/fehlende Stößel-Dichtung" und "viel braune Brühe aus Expansionskammer/Drainageventil" geben kann.
      Möchte lediglich vermeiden, dass ich die Maschine mehrmals zerlege und mehrere Ersatzteil-Bestellungen aufgeben muss.

      Paulch3n schrieb:

      Nach dem Brühvorgang kommt immer ein Schwall Wasser aus dem Expansionsgehäuse. Kaffee sollte es natürlich nicht sein, aber vielleicht ist die Expansionkammer auch mit Kaffeeschlamm voll.
      Aber nen neues Drainageventil schadet nie.
      Ich habe die Suppe nicht probiert, daher kann es Kaffee oder auch nur gebräuntes Wasser sein. :/
      Stimmt, die Kammer war innen voller Schlamm. Habe ich bei der Fehlersuche bereits gereinigt.

      Ich bestelle jetzt einfach
      - neue Dichtung Stößel unterer Brühkolben
      - neues Drainageventil
      - Dichtung oberer Kolben (darf nach 10 Jahren auch mal erneuert werden)
      - ???
      Was sollte man noch "pauschal" tauschen? Die paar € für einige neue Dichtungen gebe ich gern aus.
    • Fragen nach, was soll/kann man pauschal tauschen sind auch nicht gerne gesehen. Man kann pauschal alle Dichtungen und die Kaltwasserschläuche am Flowmeter tauschen, den Mahlring auch. Das Auslaufvenil wird auch kaputt sein, wenn man nur Kaffee bezieht ist das aber nicht schlimm. Den Kaffeeauslauf gibt es nicht mehr, den kann man nur noch im Ultraschallbad reinigen.
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    • Kurze Rückmeldung:
      Maschine funktioniert wieder ziemlich gut. Warum nur "ziemlich"?
      Bei Einstellung "200ml" kommen nur ~183ml raus. Nach Ende des Brühvorgangs kommt immer noch ordentlich braunes Wasser aus der Expansionskammer. Damit lässt sich aber leben.
      Heißwasser kommt nun auch wieder schnell und gleichmäßig.
      Getauscht wurde:
      - Drainageventil komplett neu
      - alle Dichtungen der Brüheinheit neu
      - Auslaufventil komplett neu
      - Dichtung Stößel unterer Brühkolben neu
      Letztere war tatsächlich noch vorhanden - aber so hart und geweitet, dass sie quasi keine Funktion mehr hatte. Die neue konnte mit ein bisschen Fett und einer Pinzette problemlos eingesetzt werden.

      Eine letzte Frage: Bisher hat die Maschine meistens "2 Tassen" Kaffee gemacht (also doppelt gemahlen), Stärke war "mild". Gäbe es eine Vorteil, wenn nur noch 2 Einzeltassen bezogen werden? Ein Nachteil wäre ja auf jeden Fall die doppelte Menge an Spülwasser/Abfallwasser.
      INFO-VIDEO

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