Jura Giga 5 - kein Wasser & Kaffee durch Auslass (geht nach innen)

Hallo zusammen,

da bin ich wieder. Diesmal zurück von einer kompletten Demontage der Brühgruppe, einfach, um sicherzugehen, dass das Ventil, alle Dichtungen, das Sieb etc. intakt sind. Soweit ich das beurteilen konnte, ist hier alles OK.

dann habe ich mich mal dem Betrieb mit Mikroschalter gewidmet, damit ich vorn/unten auf die Brühgruppe schauen kann.

Ich konnte erkennen, dass dort, wo unten die Brühgruppe angesteckt wird, während des Betriebs scheinbar ein so hoher Druck aufgebaut wird, dass - trotz fester Verschraubung - die Brühgruppe nach links gedrückt wird (ich schaue vorn rein, sie wird nach links Richtung Tank gedrückt), dann „abspringt“, es gibt ein Zisch-Geräusch, Wasser spritzt erst und läuft dann nach unten.

Ich wunderte mich, denn mit der alten Brühgruppe, ist das nicht passiert. Ich dachte, der O-Ring könnte das Problem sein, denn die sind verschieden: auf der alten Brühgruppe ist ein Schwarzer, auf der neuen ein Transparenter. Ich kann nicht sehen, ob es weitere Unterschiede gibt, außer dass der von der alten Brühgruppe härter ist - aber nicht porös oder so - der sieht gut aus. Auf gut Glück habe ich einfach den alten O-Ring auf die neue Brühgruppe gesteckt und diese eingebaut. Und siehe da: die Brühgruppe wird immer noch nach links gedrückt, aaaaber das Wasser geht jetzt durch die Brühgruppe und es kommt tatsächlich Wasser beim Spülen und Kaffee klappt auch.

Ich habe im Bild mal markiert, von wo aus die Brühgruppe verschoben wird. In Betrieb sieht das aus wie eine Art Stößel/Kolben.
Ich bin zwar froh, dass da jetzt Kaffee kommt, aber ich denke nicht, dass das normal ist. Kennt das jemand und weiß, was da noch zu tun ist?
Und: warum arbeitet die Maschine komplett anders mit einem zehn Jahre alten O-Ring statt mit dem einer originalen, neuen Brühgruppe?

Lieben Dank vorab

Die Brühgruppe bzw. der Schlitten war immer mit drei Schrauben fest und das waren auch die Einzigen, die ich benutzt habe

Ich habe die Giga jetzt erst mal komplett wieder zusammengebaut. Kann sein, dass der Tank und die Abdeckung der Brühgruppe die Brühgruppe am Platz halten. Die Teile hatte ich eben nicht drin. Ich mache gerade mal eine Reinigung, um zu schauen, ob die durchläuft. Bisher (auf halbem Weg) klappt alles. Habe einen Werksreset gemacht und den Filter gespült etc.

Weißt du was? Zwei Dinge:

1. Ich liebe dich!
2. Ich bin so ein Trottel!

Tatsächlich muss da eine Schraube rein. Ich habe die aber nie gelöst. Ich habe jetzt aber dank gezoomtem Foto von der Seite gesehen, dass dort der Schraubenkopf abgebrochen war und der Rest noch im Gewinde steckte. Zum Glück aber genau 1mm guckte das noch raus, so dass ich es mit einer dünnen Spitzzange packen und rausdrehen konnte. Ich habe dann einfach eine der beiden Schrauben vom Kaffeetrichter entführt, neu reingeschaubt, zusammengebaut und… BÄM! Keine komischen Geräusche, kein Zischen, kein Dampf, unfassbar guter Kaffee. Meine Frau hat sich gerade zu Tode erschreckt, weil ich so laut „Jaaaaaa“ gebrüllt habe.

Gut… jetzt hab ich 'ne Brühgruppe zu viel, aber das ist mir gerade soooo egal.

vielen, vielen Dank an alle von euch und natürlich besonders pauel für die zündende Idee. Schlecht war das alles nicht. Ich baue das Ding jetzt im Schlaf auseinander

Joenne Jura-Schraubaer schrieb:

Wir haben doch explizit danach gefragt! Und ich hatte sogar noch ein Foto mit genau der Stelle eingekreist.
Nun ja, jetzt läuft sie ja.

VG Jönne

Genau das dachte ich eben auch und das war auch das Problem. Ich dachte, du meintest die Schraube unten rechts am Zahnrad-Schlitten der Brühgruppe. Die Schlittenschrauben waren die einzigen, an denen ich dort gearbeitet habe. Von der ganz unten rechts wusste ich gar nichts, weil der Kopf abgebrochen war. Das muss entweder passiert sein, bevor ich die Maschine aus der Firma geholt habe ODER ich war beim ersten Ausbau der alten Brühgruppe zu rabiat. Die Schrauben sind jetzt auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Ich bin eben mal vorsichtig mit einem schmalen Stabmagnet in die Zwischenräume gegangen und habe tatsächlich irgendwann den Schraubenkopf geangelt. Der lag auf der anderen Seite unten am Boden.