Hersteller: Melitta | Typ-/Modell: Passione OT F53/1-102 Caffeo | ca. Baujahr: 2016

Hallo,

unser Kaffeeautomat macht mal wieder Probleme

Angefangen hat es mit etwas weniger Kaffee in den Tassen, dafür aber Wasser im Tresterbehälter. Es hat leider nicht lange gedauert bis zur vollständigen Arbeitsverweigerung. Bei einem Spülvorgang kommt jetzt gar kein Wasser in der Tasse an, sondern alles landet in Auffangschale und Tresterbehälter.

Ich habe ein Video vom Spülvorgang erstellt:

Nach dem Video habe ich mal Richtung Brüheinheit geschaut und dieser zerlegt. Die war ganz schön verdreckt, aber direkt Schäden konnte ich nicht entdecken.
Könnt ihr mir bei der Eingrenzung des Problems helfen? Welches Teil sollte ich mir vielleicht genauer anschauen?

Viele Grüße,
Ulf

Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA

Die Brühkopfdichtung scheint in Ordnung zu sein. Ich hatte noch eine alte Dichtung von der letzten Revision. Nach dem Umbau hat sich das Verhalten der Maschine leider nicht geändert.

Außerdem hatte ich noch das Gefühl. dass das Sieb am Brühkopf eher nach innen gebogen war. Das habe ich beim Zusammenbau so eingestellt, dass das Sieb sich jetzt eher nach außen wölbt. Dadurch wird die Dichtung auch besser vom Dichtungshalter an den Brühkopf gedrückt. Mein Problem hat sich aber leider dadurch nicht gelöst.

Wo könnte das Problem noch liegen?

So, heute hatte ich Zeit, um mir die Brühgruppe noch mal genau anzuschauen.

Federn sind in Ordnung und das Crema-Ventil sah auch gut aus. Das ist zwar soweit zu gut, bringt mich aber immer noch nicht weiter
Ansonsten habe ich noch den Weg von der Brühgruppe zum Ausfluss geprüft, da ist leider auch in der Maschine selber nichts blockiert. Ich konnte da ohne Probleme durchpusten.

Dann kam mir dir Idee mit ein bisschen Mehl zu prüfen, ob man der Quelle des Übels näher kommen kann.
Vor dem Spülen: dropbox.com/s/x9hsfbj92tabuua/IMG_3403.png?dl=0
Nach dem Spülen: dropbox.com/s/f67bprjsrv2hv65/IMG_3404.png?dl=0

Zu den Dichtungen am Brühkopf kann ich nur sagen, dass ich schon der Meinung bin, dass richtig zusammenbauen zu können. Meine Austauschdichtung ist aber auch nicht mehr so richtig neu. Bei der letzten Revision hatte ich mir ein Dichtungsset bestellt, wo auch eine Brühkopfdichtung dabei war. Deshalb hatte ich sie damals ausgetauscht, obwohl die originale Dichtung noch zu halten schien. Jetzt habe ich halt versuchsweise auf die Originaldichtung zurück getauscht. Beide Dichtungen sind augenscheinlich nicht defekt und auch nicht spröde, aber entsprechend halt.

Habt ihr weitere Tipps?

Gruß Ulf

Ich stehe etwas auf dem Schlau, welche ist die Forumsdichtung?
Nicht etwa die ganz oben in der Brüheinheit, siehe Anhang? Die hat zwar schon zweimal dazu geführt, dass ich die Brüheinheit wieder aufschrauben durfte, aber gerade ist sie nicht das Problem.

In die Maschine hatte ich dieses Mal noch nicht geschaut, aber da sieht alles ordentlich, trocken und sauber aus. Guter Hinweis, aber das ist nicht mein Problem.

Den Niederhalter fand ich eigentlich auch schon suspekt, konnte aber noch nicht nachweisen, dass er Probleme macht. Das Bild oben ist nach einem Spülvorgang, wo ich die Brühgruppe in diesem Bereich mit Mehl bestäubt hatte. Das Bild zeigt aber, das es da oben keinen größeren Wasserauslauf gegeben hat. Das weiße Zeug sind keine Kalkverkrustungen, sondern das trockene Mehl. Mit den Kaffeeresten hast du aber recht, die sind durchaus vorhanden.
Empfiehlst du deine Modifikation mit dem aufgeschnittenen Schlauch auch bei der Brühgruppe mit einer Schraube über dem Niederhalter?

So, ich habe es jetzt mit einer neuen Brühkopfdichtung und der Modifikation am Niederhalter probiert.
Leider hat das auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Das Verhalten ist unverändert, beim Spülen landet das Wasser im Tresterbehälter und in der Auffangschale. Der Kaffeeauslauf selber bleibt komplett trocken.

Ich suche weiter...

Ich glaube, diese Dichtung meinte ich mit Brühlkopfdichtung. Jetzt noch mal als Link komtra.de/jura-ersatzteile/jur…-kolben-brueheinheit.html, damit wir nicht aneinander vorbei schreiben.

Ich ahne langsam, dass es auf die komplette Brüheinheit hinausläuft.

Ja, wie oben geschrieben ist in der Maschine selber alles trocken. Da habe ich nix gefunden. Außerdem war ich der Meinung, dass es unterhalb der Heizung gar keinen direkten Weg fürs Wasser gibt.

Hier kommt ein neuer Versuch der Ursachenfindung. Nachdem mir in meiner Elektronikkiste noch eine kleine Inspektionskamera aufgefallen ist, dachte ich, ich könnte vielleicht dem Ursprung des Wasserlecks auf die Schliche kommen. Meine Smartphone wollte ich dann doch nicht so weit in die Maschine stecken

youtu.be/PEIK_zYmVZU

Das sieht nach Einlaufstutzen aus. Ausgebaut gereinigt, gefettet, aber es ist kein offensichtlicher Defekt erkennbar. Danach hatte sich leider das Verhalten nicht geändert.