Melitta Barista/Passione/Varianza lässt sich nicht einschalten Display wolkig

    • Melitta Barista/Passione/Varianza lässt sich nicht einschalten Display wolkig


      Die Maschinen kommen so langsam in ihr Alter und sind günstig zu bekommen. Es werden noch andere Anleitungen folgen. Teilweise können die hier genannten Sachen auch auf Nivona bezogen werden, weil die Powerbox ähnlich aufgebaut ist.

      Wer jetzt weiter liest, stellt sich die Frage ob er wirklich kompetent genug ist, an 230V betriebenen Maschinen etwas zu reparieren. Diesen Warnhinweis kann man nicht deutlich genug schreiben! Auch gelernte "Fachleute" sollen darüber nachdenken. Ich habe einfach schon zu viele in der Realität gesehen, wo es nicht richtig gemacht wurde!

      Das Bild am besten in einem separaten Tab öffnen, dass man auch zoomen kann. Zuerst wird der Controller begutachtet, hat der ein Loch kann man die nur noch entsorgen, als Teilespender nehmen/verkaufen oder sie bei Melitta einschicken. Ist der blau eingerahmte Bereich, ein Loch ist neben dem Farbklecks zu sehen.

      Wenn der Controller kein Loch hat, dann werden alle Sicherungen überprüft, die sind rot markiert. Sind die alle noch ganz kommt man zu gefährlichen Teil.

      Achtung Netzspannung

      Jetzt kann man ein Netzkabel anschließen und den Einschalter betätigen, ruhig 2 Sekunden halten. Stecker ziehen und hinter dem Gleichrichter messen, bei den braun markierten Testpunkten. Wenn da ein Spannung von 300-150V DC anliegt und sich langsam abbaut ist der Netzteil IC kaputt. Dieser ist auch braun markiert. Noch ist ein TNY380GN verbaut, dieser wird aber auf kurz oder lang durch den TNY280GN ersetzt, weil EOL.
      Wenn da keine nennenswerte Spannung anliegt, dann wird es nicht am Netzteil IC liegen, es gibt noch eine andere Möglichkeit, diese folgt im zweiten Teil.

      Sollte der Netzteil IC wie hier explodiert sein, dann muss man den Gleichrichter überprüfen. Bei der billigen CI mache ich den dann immer neu, bei der Barista war er immer heile geblieben.

      Jetzt kommt noch etwas Offtopic, wen es interessiert. Die Sicherung, die lila eingekreist ist, ist eine selbst zurück setzende. Diese Sicherung wird hier ganz anschaulich erklärt. Sie ist dem BG Antrieb vorgeschaltet, leider hinter den Hexfets, was im nächsten Thema behandelt wird, dies betrifft dann auch etwas Jura mit ihren neuen Maschinen.
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    • Liegt es nicht am Netzteil, dann kommen die Hexfets in Betracht. Wenn man 5V @500mA bei den Kondensatoren einspeist, dann sollte das Relais für den Selbsthalt anziehen (klicken). Bei dem etwas größerem Kondensator kann der maximale Strom von 500mA fließen, wenn ein Pärchen Hexfets einen Kurzschluss hat. Bei dem zieht das Relais nicht an, glaube ich. Die Kondensatoren sind gelb eingekreist, wobei der "Fachmann" sie sofort erkennen sollte. Nur mit einem einstellbarem Netzteil arbeiten!

      Das rote Pärchen ist für den BG Antrieb, blau für Bean Select und Orange für das Keramikventil. Der Entwickler wird wissen, warum er die Stecker anders platziert hat.

      Wenn die verlötete 800mA Sicherung, zwischen den Kondensatoren, kaputt ist, ist meistens auch bei den Hexfets was kaputt.

      Wenn die Tropfschale dauerhaft fehlt, dann wird es an den roten Hexfets liegen. Am Tropfschalen Schalter müssen gegen 30V anliegen, wenn die Schale draußen ist. Wenn sie geleert werden möchte und nicht auf das ziehen der Schale reagiert liegt ein mir noch unbekannter Defekt vor. Wer den reparieren kann bitte melden.

      Jetzt kommen wir nochmal auf die Polyfuse, sowas ist ja ganz nett aber wenn ein Bauteil erst am Ausgang abgesichert wird, so bringt es nichts, wenn das Bauteil an sich einen Kurzschluss macht. Jura hat es hier bewiesen, wie man es nicht machen sollte. Weil die noch an dem alten Zopf mit einem Trafo festhalten und gar keine Sicherung verwenden, treibt der Trafo so lange den Strom, bis etwas nachgibt. Bei Melitta und Nivona wurde schon gleich auf ein Schaltnetzteil umgestellt, das kann von Haus aus nicht so viel Leistung erbringen, bricht ein und die Maschine geht aus.
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    • Theoretisch ist es möglich das Display zu wechseln, wenn man an das richtige dran kommt. Dies ist aus einer 09 Serie in eine 12 eingebaut, die Ausrichtung ist verkehrt und die Farbe passt nicht, mechanisch/elektrisch ist es identisch. Der Controller ist auch gleich, es liegt einfach an der Software, wie das Display angesteuert wird. Da wird der Kaufmann das billigste, was zu bekommen war eingekauft haben, bis es nicht mehr lieferbar war und dann wurde umgestellt. Mit der Typennummer findet man zwar etwas aber es ist wenn nur direkt aus China zu bekommen. Es steht außerdem bei, dass es abgekündigt (EOL) ist. Wenn ich zu viel Zeit habe versuche ich mal den PIC aus zu lesen, gehe aber davon aus, dass er geschützt sein wird. Es ist nun mal kein billiger Schrott wie Delonghi den verwendet, es ist erschreckend was für einen Controller die vom Grabbeltisch noch verwenden.

      Ein kaputtes Display ist somit wie ein Loch im Controller zu behandeln. Das Display aus der 09 war elektrisch kaputt, den Controller hat man noch gewechselt, weil es sich in den Testmodus versetzen lief. Also in der Maschine hat es nichts gemacht und wenn man passend 5V angelegt hat kann man den Touch und das Display testen. Controller aus einem anderen geschlachtetem Display eingebaut, gleiches Phänomen und der Text/Version hat sich geändert, somit hatte man schon ein schlechtes Omen, dass das nicht kompatibel sein wird. Die Bescherung kam dann wie zur Einleitung, Farbe/Ausrichtung verkehrt. Den PIC lötet man ungern um, weil er viele Pins mit geringem Abstand hat, deswegen ist das Auslesen und ggf umflaschen die bessere Lösung.
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    • Das Display kann man unabhängig mit 5V testen, auch den Touch. Wenn man ein Kabel dafür braucht, das vom Service Stecker passt, das schmeiße ich immer weg :love:

      In der Version V12 ist dieser Display Typ verbaut, Ersatz ist eher schwierig, auch ein Datenblatt.

      Unter dem Displaytest kann man sich die Farben einzeln betrachten, der Blickwinkel ist aber übelst abhängig.


      Den Balken habe ich für zwei Tage durchlaufen lassen und es hat nichts gebracht. Bei dem Bild Wolke sieht man die Kaffeetasse und eine überlagerte Uhrzeit, die automatische Abschaltung war nach vier Stunden eingestellt.

      Wenn Melitta schlechte Displays, keinen Bildschirmschoner und eine zu lange Ausschaltzeit zulässt, muss das Display zwangsläufig kaputt gehen bzw so einbrennen. Dieser Effekt ist bei allen Displays oder CRT Monitoren möglich. Deswegen gibt es auch 24/7 Displays, diese haben eingebaute Mechanismen, die ein einbrennen verhindern.
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    • Die Platine mit dem Service-Stecker baue ich immer aus und schmeiße ihn weg, jetzt habe ich mir ein Kabel gebaut, womit ich die Displays testen und den Balken länger durchlaufen lassen kann. Nach einer Woche Dauerlauf sieht das Display akzeptabel aus, im Vergleich zu vorher. Wenn es komplett weiß/wolkig ist lohnt es nicht mehr.
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