Angepinnt Jura schaltet sich einfach aus

    • I do not want to start with Adam and Eve, you have to understand the circuit.

      I told you, to replace the two foil capacitor, 100nF and 150nF, no electrolyte capacitor. And no diode on the PCB with the heat think. The four diodes for the full bridged rectifier for the 9V AC is close to the Relais, four Pin Header.

      If you send me a picture, of the two PCBs I would mark the parts. That's much easier than writing. I can no Dutch, my English must be enough.
      Wer mich unbedingt privat kontaktieren möchte:
      Tobias.L-Komtra_Forum@directbox.com
      Allgemeine Fragen ins Forum, ich bin kein persönlicher Seelsorger, für Kaffeevollautomaten.
    • Die Z6 hatte sich immer beim Kaffee brühen mit dem Uhrsymbol ausgeschalten und wieder ein. Hatte dann mit den großen Dioden angefangen. Wollte eigentich die anderen mittauschen. Da die Z6 danach schon nicht beim Kaffe brühen mehr ausging, hatte ich von weiteren Tauschen erstmal abgesehen. Ist bei mir vlt auch ein anderes Fehlerbild gewesen.
    • Hallo liebe Community,


      ich konnte das Problem, dass sich bestimmte Juras ohne merklichen Grund abschalten, gut in den Griff bekommen und wollte hier eine Zusammenfassung posten.


      Vorab wird folgendes Material benötigt:

      • -Multimeter mit Diodenprüfmöglichkeit
      • -Lötkolben und Lötzinn
      • -Lötsaugpumpe
      • -Glasfaserstift
      • -Elektronikseidenschneider
      • -Bohrer <= 0,8mm
      • -Dioden des Typs 1N4007



      Vor Beginn der Tätigkeit unbedingt die Maschine vom Netz nehmen und die Leistungsplatine ausbauen. Hierzu die Kabel beschriften und Fotos machen, damit es beim Einbau leichter geht.


      Die in den Kondensatoren gespeicherte Energie muss entladen werden zur Unfallvermeidung und Schutz der elektronischen Komponenten. Ich nehme hierfür einen 100 Ohm Widerstand mit 2 Watt und halte ihn für einige Sekunden an die beiden Lötstellen der einzelnen Kondensatoren. Meist sind zwei Kondensatoren auf der Platine verbaut.


      Überprüfung der Dioden:


      Dioden im ausgebauten Zustand haben in Sperrrichtung einen Widerstand gegen unendlich (=0V Spannungsfall) und in Durchlassrichtung von etwa 500 mV.

      Ich überprüfe alle eingebauten Dioden in Sperr- und Durchlassrichtung und notiere die Werte. Verbaut sind grundsätzlich die Typen 1N4004 (das sind die kleinen) und 1N5401 (das sind die großen, wobei diese eigentlich nicht kaputt gehen). Bezeichnet sind Dioden auf der Platine mit dem Buchstaben D mit einer ein- oder zweistelligen Zahl dahinter.


      Das Problem ist, dass die zu überprüfenden Dioden nicht ausgebaut sind, mithin kommt es bei der Messung zu drei Ergebnissen die zu interpretieren sind:

      1.) Durchlassrichtung ca. 500 mV / Sperrrichtung unendlich. Diese Diode ist in Ordnung und muss nicht gewechselt werden.

      2.) Durchlassrichtung unendlich / Sperrrichtung unendlich. Diese Diode muss gewechselt werden.

      3.) Identische Werte Durchlassrichtung / Sperrrichtung wie z.B. 400/400 oder 260/260. Beim Wechsel dieser Dioden konnte ich nach Ausbau auch Werte wie unter Textziffer 1 messen, also sind diese Dioden ebenfalls in Ordnung und sind nicht zu wechseln.



      Entlöten der Dioden:

      1.) Bilder der Platine aus verschiedenen Winkeln aufnehmen

      2.) Diodenkörper abzwicken und Restdraht 90 Grad zur Platine biegen

      3.) Lötstellen entsaugen. Das industrielle Lot hat einen höheren Schmelzpunkt. Ich stelle meine Lötstation auf 400 Grad C ein und selbst dann dauert die Verflüssigung ein paar Sekunden

      4.) Sollte das entstandene Loch zu klein für die neue Diode sein, mit einem Metallbohrer von maximal 0,8mm freibohren. Hierzu lediglich den Bohrer zwischen Daumen und Zeigefinger drehen (nicht mit der Bohrmaschine).


      Einlöten der Dioden:

      1.) Defekte Dioden des Typs 1N4004 durch den Typ 1N4007 ersetzen

      2.) Defekte Dioden des Typs 1N5401 durch den Typ 1N5401 ersetzen (wie gesagt, waren bei mir noch nie kaputt)

      3.) Auf Richtigkeit der Polung achten, vgl. gemachte Bilder und Symbol auf der Platine

      4.) Einlöten und ggf. die Lötstellen mit einem Glasfaserstift reinigen. Eine Überbrückung von Leiterbahnen gilt es unbedingt zu vermeiden.



      Anmerkung: Leider kann nicht pauschal beantwortet werden, welche Dioden (z.B. D7 – D10) bei diesem Fehlerbild defekt sind, da die Platinen im Bezug auf die verschiedenen Juras auch unterschiedlich beschriftet sind. Deshalb muss leider, wie oben beschrieben, immer gemessen werden. Bekanntermaßen besteht ein Brückengleichrichter aus vier Dioden – wenn davon lediglich zwei defekt sind, wechsle ich auch nur diese beiden.



      Ich übernehme keine Haftung für Leib, Leben oder Sachschäden. Dieser Text ist lediglich eine Beschreibung von meinen Tätigkeiten für dieses Fehlerbild. Trotzdem hoffe ich, dass ich helfen konnte.


      Grüße


      Frank
    • Frank. schrieb:


      3.) Identische Werte Durchlassrichtung / Sperrrichtung wie z.B. 400/400 oder 260/260. Beim Wechsel dieser Dioden konnte ich nach Ausbau auch Werte wie unter Textziffer 1 messen, also sind diese Dioden ebenfalls in Ordnung und sind nicht zu wechseln.


      Hallo Frank,


      dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um die s.g. Freilaufdioden der Relais. Da diese Dioden paralell zu den Relaisspulen liegen, kommt es zu diesen Messwerten des Spannungsabfalls.


      VG
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