Jura Impressa J5 - nach Wartung von Mahlwerk & Brüheinheit geht nichts mehr

    • Jura Impressa J5 - nach Wartung von Mahlwerk & Brüheinheit geht nichts mehr

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa J5 | ca. Baujahr: 2013

      Hallo zusammen,

      nach der Wartung vom Mahlwerk und Brüheinheit landet der meiste Kaffee, der nach braunem Wasser aussieht zum Teil im Tresterbehälter bzw. Auffangschale und zum Teil in der Tasse (50/50). Ich habe die Wartungen mit neuen Dichtungen, Mahlsteinen V3 etc. nach den Videoanleitungen gemacht. Ist zwar nicht meine erste Maschinenrevision, aber die anderen sind schon länger her und wurden an anderen Maschinen erfolgreich durchgeführt. Ich habe auch schon ein paar Vermutungen, wo ich Sch.... gebaut haben könnte. Eventuell könnt ihr das mal bewerten und bestätigen (seid bitte nicht so streng mit mir).

      Brüheinheit:
      Da war soweit alles klar, bis auf den fehlenden Hinweis im Video, dass es eine Grundstellung zum Wiedereinbau gibt. Mittlerweile habe ich das PDF gelesen und dort gibt es diesen Hinweis. Ich habe das weiße Zahnrad ganz nach oben geschraubt, so das es mit dem schwarzen Gewinde bündig war und so die Brüheinheit wieder in die Maschine eingebaut. Das geht wohl so nicht, oder? Oder ist es am Ende egal und es gibt so etwas wie eine Initialisierung beim ersten Fahrvorgang der Brüheinheit?

      Mahlwerk:
      Beim Ausbau war der äußere Origianlstrich, auf dem das große schwarze Zahnrad zur Mahlgradeinstellung sitzt, ca. 1-1,5 cm mit der Uhr verdreht. Ohne neu zu markieren, habe ich den einfach wieder auf die Markierung gedreht. das war wohl falsch, oder? Nun bekomme ich hin und wieder die Fehlermeldung " Bohnen fehlen". Kann es auch sein das ich den Sensor hierfür verrutscht habe? Ist das der kleine Sensor der am Mahlwer festgeklippst wird und hat der eine Richtung zum Festklippsen? Oder ist es der schwarze ausserhalb des Mahlwerkes in Richtung Front der Maschine? Dazu passt, dass es sehr wenig Kaffee im Trester gibt und der noch mit viel Wasser verdünnt ist.

      Besten Dank schon mal für eure Hilfe und schönen Sonntag noch

      Speedschmidt

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Hallo Harry,

      ich hatte oben und unten an beiden Kolben eine neue Lippendichtung mit Silikon eingebaut, die ich inzwischen am oberen Kolben durch einen O-Ring ersetzt habe (war hier im Forum ab und zu mal genannt). Das war es dann wohl auch (war wohl die Lippe umgekippt, trotz Silikon). Das funktioniert auch wieder und es landet der Kaffee wieder in der Tasse. Schon beim Ausbauen kam mir der Kaffeerest aus dem oberen Kolben entgegen.

      @ Baldur:
      Ich habe noch ein paar Justagen am Mahlwerk vorgenommen indem ich den schwarzen Zahnkranz in Relation zu dem Weißen in kleinen Schritten verschoben habe. Ich denke zwar es kommt noch viel zu wenig Kaffee aus dem Mahlwerk, aber grundsätzlich ist die Meldung "Bohnen Füllen" weg. Ich glaube das wird doch auch in der Brüheinheit geprüft, ob ausreichend Kaffee hier ankommt, oder? Der Kaffee ist für meine Begriffe sehr fein (darf er aber auch mit einem neuen Mahlwerk). Aber eventuell kann zu feiner Kaffee die Fördermenge nach unten beeinflussen - wie seht ihr das?

      Schmitti
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    • Das mit Lippendichtungen hast du korrekt gelöst...
      Aber dein Kaffeemehl ist tatsächlich einiges zu fein! Die Körnung sollte aussehen wie normaler Zucker. Wenn es so fein ist verstopft es dir das Brühsieb, und weil er schlechter rutscht (und zu wenig durchkommt) wird die Brühkammer nicht genug gefüllt. Das merkt die Maschine daran das der Kolben am Ende zu weit reinfahren kann. Dann vermutet die Maschine das keine Bohnen mehr drin sind und deswegen zu wenig Kaffeemehl im Brühraum war...
      Das Mahlwerk kannst du schrittweise gröber stellen. So ist es auf jeden Fall zu fein. Und dein Kaffee wird dann auch besser schmecken...
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
    • speedschmidt schrieb:

      Der Kaffee ist für meine Begriffe sehr fein (darf er aber auch mit einem neuen Mahlwerk). Aber eventuell kann zu feiner Kaffee die Fördermenge nach unten beeinflussen - wie seht ihr das?
      Das Kaffeemehl ist VIEL zu fein. Dass muss deutlich grober eingestellt
      werden, sonst verstopft auch die Brüheinheit bald.
      Als Anhaltspunkt nimmt man die Körnung von Haushaltszucker. Dann
      steigt auch das Pulvervolumen.
      Wenn alles optimal ist, dann wird die Brühkammer beim 2-Tassen-Bezug
      nahezu gefüllt.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo zusammen,

      zunächst mal besten Dank für eure Hilfe. Ich habe mich nun langsam rangetastet - war ne ganz schöne Fummelei. Zunächst war es zu grob und zu viel Füllmenge. Ich kann bei der J5 die Kaffeemenge nicht dauerhaft ändern - das geht nur jeweils vorm Bezug und war jedes mal auf "Normal" eingestellt. Zum Schluss war die Kaffeemenge so, dass das obere Ende der Kaffeemenge kurz vor dem bzw. leicht in dem Trichter der Brüheinheit war. Den Pad, der rauskommt, kann man greifen, ohne das er zerfällt. Der Kaffee schmeckt super und sieht toll aus.

      Danke nochmal an alle und schönen Restfeiertag noch.

      Schmitti.
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    • Hallo Baldur,

      nochmal zu deiner Frage bzgl. Drainageventil:

      Baldur02 schrieb:

      Hast du bei der Wartung der Brühgruppe überprüft , ob die Kunststoffkappe am Drainageventil noch fest drauf sitzt.

      Da war ein Kunststoffteil/Stopfen, welches sehr leicht rausging beim Reinigen. Ich meine es war der Stopfen, unter dem die kleine Lippendichtung sitzt. Ich denke es war die Seite (da gibt es ja zwei), wo der Stößel nicht raus schaut. Wenn man unten bei herausgenommener Schale reinschaut, der linke Stopfen. Ich hoffe ich habe das jetzt klar beschrieben? Jedenfalls war dieser Deckel auffällig locker. Meintest du diesen?

      Aber wo wir schon mal beim Drainageventil sind:
      Im Wartungssatz war ein kleiner Messingstopfen (ich meine für den Stößel vom Drainageventil) dabei. Wie bekomme ich denn den alten Kunststoffstopfen runter? Nur durch Zerstörung oder warten bis es den zerlegt hat?

      Schmitti
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