Siemens Surpresso TK69009 - S75 - mahlt zu viel Kaffee nach Tausch des Mahlwerks

    • Siemens Surpresso TK69009 - S75 - mahlt zu viel Kaffee nach Tausch des Mahlwerks

      Hersteller: Siemens | Typ-/Modell: Surpresso TK69009 - S75 | ca. Baujahr: 2010

      Hallo Zusammen!

      Ich habe heute mehr oder weniger erfolgreich das alte Mahlwerk mit Johnson Motor meiner Surpresso S75 mit diesem hier austauschen können: komtra.de/jura-ersatzteile/jur…el-kranz-extra-leise.html

      Jetzt habe ich aber das Problem, dass zu viel Kaffee gemahlen wird und dadurch die Brüheinheit beim "hochfahren" den überstehenden Kaffee abstreift und dieser in die Abtropfschale fällt. Mahleinstellung "Normal" und Kaffeegröße "1 Kaffee" Beim zusammenpressen muss die Maschine gefühlt auch mehr Kraft aufwenden, jedoch kommt nicht die Störungsmeldung 8 und der Kaffee wird erfolgreich zubereitet.

      Könnte es sein das noch zu grob gemahlen wird und dadurch zu viel Pulver in die Brüheinheit gelangt? Oder hört sich das eher nach einem Fehler in der Elektronik an?
      Wie merkt eigentlich die Maschine ob sie genug Pulver gemahlen hat?

      Vielen Dank schonmal!

      Grüße
      Robert

      Mechanische Kenntnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Hallo
      stell mal ein Foto vom Trester ein
      da es sich um ein rev . Mahlwerk handelt würde ich mit Komtra in verbindung setzen vieleicht sind V 5 Mahlsteine verbaut und es vieleicht gegen ein ganz neues umhandeln
      in den Jura Beiträgen gibt es gefühlt 100 Beiträge dazu

      rogogu schrieb:

      Wie merkt eigentlich die Maschine ob sie genug Pulver gemahlen hat?
      nein nur zuwenig
      Grüße Harald
    • rogogu schrieb:

      Wie merkt eigentlich die Maschine ob sie genug Pulver gemahlen hat?
      Anhand des Microschalters, der oben von der Schaltfahne am Kopf
      der Brüheinheit betätigt wird. Die Maschine regelt dann auch die
      Mahldauer entsprechend nach - wenn das Mahlwerk vorher stumpf
      war und nun nicht mehr, ist die Mahlmenge ab Start auch zu hoch
      und regelt sich nur langsam wieder zurück (Bezug für Bezug).

      Ich habe mal gelesen (konnte aber bislang den Wahrheitsgehalt
      nicht überprüfen), dass es auch etwas bringen kann, wenn man
      erst mehrere Bezüge ohne Bohnen macht und dann langsam
      von unten mit der Kaffeestärke startet. Dann würde sich das
      wieder einpendeln.
      Wenn das Problem V5 Mahlsteine wären, würde das aber auch
      nur eingeschränkt funktionieren.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Danke für eure schnelle Rückmeldung!

      Hier mal Bilder vom Trester, vom neuen und vom alten Mahlwerk.
      Ich hab den Mahlgrad noch etwas feiner gestellt (6 Klicks nach Mittelstellung bzw. Markierung) und es scheint ein bisschen besser zu sein.
      Falls es wirklich an den Mahlsteinen liegt, könnte ich dann einfach die alten Einbauen?

      Grüße
      Robert
      Bilder
      • Mahlwerk_alt.jpeg

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      • Mahlwerk_Neu.jpeg

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      • Mahlwerk_Neu_2.jpeg

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      • Trester.jpeg

        157,25 kB, 1.200×1.600, 296 mal angesehen
    • harry owl schrieb:

      nein sind doch stumpf
      die neuen sind V5 Mahlsteine
      die machen zuviel Mehl
      Manchmal hilft es den neuen Ring mit dem
      alten Kegel zu kreuzen - oder umgekehrt.
      Aber das ist dann schon ganz üble Bastelei
      :D
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Auch wenn das Thema schon älter ist, würde ich mich hier gerne mal einhängen - wenn es lieber in ein eigenes Thema soll, würde ich die Moderation bitten, es entsprechend aufzutrennen.

      Bei der S65 einer Freundin ist vor kurzem der Johnson Motor des Mahlwerks gestorben und hat seinen Teil der Leistungselektronik mitgenommen. Die Elektronik habe ich repariert, das Mahlwerk durch ein "neues" revidiertes Domel V3 (so bestellt, habe ich aber nicht beim Einbau überprüft) ersetzt. Im Verwandten- und Freundeskreis habe ich mittlerweile 5 Maschinen von S20 bis S65 untergebracht und gewartet, außer dieser S65 hatten alle einen Domel Motor, haben nie Probleme gemacht, obwohl sie alle erheblich mehr Bezüge auf der Uhr hatten als diese Johnson S65 - deswegen der Wechsel auf Domel. Das Mahlwerk war noch das Erste, gut 11000 Bezüge alt.

      Das Problem ist nun wie hier im Thema: Die Maschine mahl viel zu viel Kaffee. Selbst auf milder einfacher Einstellung so viel, dass der Antrieb es nicht gepresst bekommt und mit Störung 8 aussteigt. Dazu geführt hat vmtl dass das Mahlwerk ab Lieferung viel zu grob eingestellt war, ich musste sicher um 6-8 Klicks zurücksetzen.. Jemand von euch hatte das in einem anderen Thema mal "die Konsiztenz von groben Eisenbahnschotter" genannt, so sah das Mehl hier ursprünglich auch aus :P

      Wie bekomme ich die Maschine dazu unter diesen Umständen dazu, ihre Mahlmenge neu zu justieren? Nach Möglichkeit ohne dass der Antrieb oder die Mechanik Schaden nehmen?

      Vielen Dank!
      Jann


      Nur am Rande: Beim Entfernen der Brühgruppe ist mir dann aufgefallen, dass der unterste Teil der Fläche unter dem Kolben (an dem der Trester in die Schale fällt) abgebrochen war und nur noch über den Drahtbügel gehalten wurde - das habe ich aber auch bei einer der anderen Maschinen gesehen, die so problemlos liefen. Ob das jetzt durch die Gewalt beim Pressversuch oder schon irgendwann zuvor passiert ist, kann ich aber nicht sagen..
    • Das würde bei einem V5 helfen, aber ich habe ja extra ein V3 bestellt. Ich war seit dem Einbau aber nicht mehr bei der Maschine um das zu prüfen - wird nachgeholt. Laut Komtra sind Motor und Mahlsteine an sich neu, der Kunststoff außenrum wird wohl kaum einen Einfluss auf Durchsatz oder Steuerimpulsdauer haben..
      Mir ging es jetzt eher darum, wie ich das Lernen der Mahlmenge nach dem Wechsel von Johnson auf Domel beschleunigen kann, wenn ich das nächste Mal vor Ort bin (unter der Annahme dass wie bestellt ein V3 in der neuen Mühle ist). Mir macht ein Bisschen Sorgen dass die Maschine unter qualvollem Ächzen bis zum Stopp des Antriebs presst und dann doch abbricht..
      BS schrieb ja oben, dass angeblich ein paar Leerbezüge helfen sollten. Konnte das schon jemand bestätigen?

      Danke euch!
    • Hallo,

      die Probleme mit der Mahlmenge bei den Geräten können sehr vielschichtig sein.

      Einerseits, wenn die Mahlmenge der Mühle vorher zu niedrig war, hat sich die
      Mahlmengenkompensation bei maximal eingependelt. Das sollte wenn sonst
      alles in Ordnung ist sich mit der Zeit wieder nach unten einpendeln - Leerbezüge
      würde ich in diesem Zusammenhang NICHT machen. Da das ja dem Gerät zeigen
      würde die Mahldauer ist noch zu gering um die Brühkammer zu füllen...

      Weiterhin ist natürlich die Mühle selber evtl. zu grob justiert - kann man aber aus
      der Ferne kaum sehen - so dass das Pulvervolumen im Zeitverhältnis einfach
      zu groß wird.

      Da die Mahlmengenabfrage durch das Auffedern des Kopfes der Brüheinheit
      abgefragt wird, kommt auch alles noch in Betracht, was hier reinspielt. Das ist
      zum Einen der Abfragemicroschalter am Mittelblech des Geräts, dann aber
      auch die Federung des oberen Brühkolbens. Wenn hier was nicht stimmt
      kann es auch Probleme geben - ebenso bei einem angebrochenen Niederhalter
      im Kopf der Brüheinheit.
      Evtl. lönnte sogar der Gegendruck des Cremaventils und der Wasserdruch den
      die Pumpe produziert noch Probleme beim Auffedern des Brühkopfes verursachen.
      Aber ich würde erstmal die ganzen vorherigen Punkte abarbeiten - die Sache mit
      dem evtl. geringeren Brüh-Wasserdruck sollte für den Fehler untergeordnet sein.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo BlackSheep,
      vielen Dank für die ausführliche Antwort!

      Die Mahlmengenkompensation steht bestimmt auf Maximum, bei/vor der Fehlersuche sind etliche Bezüge durch den defekten Motor der Mühle mit "Bohnen füllen" abgebrochen..
      Sobald ich wieder bei der Maschine bin, werde ich das grobe Mehl aus dem Fördertrichter absaugen und einzelne sehr milde Bezüge starten, in der Hoffnung dass sie nicht bis zum Ausstieg des Motors presst.. Mir wäre noch die Ghetto-Methode eingefallen, einen Teil des Bohneneinlasses der Mühle zu verschließen, aber damit behindere ich das Lernen der Maschine auf Dauer nur. Wenn, dann taugt das wohl nur zur Einstellung des Mahlgrades..
      Gibt es vielleicht eine Tastenkombination, mit der sich der aktuelle Wert der Kompensation auf Standard zurücksetzen lässt?

      Da die Maschine vor dem Ausfall der Mühle einwandfrei funktioniert hat, würde ich BE, Microschalter und Pumpe erstmal als in Ordnung ansehen. Eine Ersatz BE habe ich noch hier, die nehme ich aber vorsichtshalber mal mit.

      Viele Grüße,
      Jann
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