Bosch VeroAroma 700 TES60759DE - Meldung: Spannung zu hoch oder zu niedrig

    • Tobias.L schrieb:

      Ich löte immer einen Widerstand aus und messe dann, hatte bisher immer um die 470k Ohm gemessen.
      Werde ich wohl künftig auch gleich so machen bzw. empfehlen - sofern man schon mal SMD gelötet hat. Allerdings ist hier so viel Platz und nichts gefährliches in der Nähe, dass man beinahe nichts falsch machen kann - außer wie ich beim kontrollierten Nachmessen des ausgelöteten Abweichlers den Chip versehentlich ins Nirwana zu schnipsen. Naja, war ja eh Schrott und sollte ersetzt werden ...
    • r5f21258sn. Ich habe mich nach der Beschriftung gerichtet, der kleinere Gehäusepunkt markiert die Pin1-Ecke, von da geht es entgegen dem Uhrzeigersinn aufwärts. So steht es jedenfalls ganz klar im DataSheet. Pin 10 läge dann auf der "Südseite" (VSS/AVSS) und Pin 48 ist P0_3/AN4, wenn ich mich recht erinnere ein als Analogeingang verwendbarer Port. Ich denke, ich habe richtig gezählt ... Auf jeden Fall dachte ich war der fragliche Port auf der "Westseite" etwa 8 Uhr. 11,8k, 4,7k und ein Pufferkondensator liegen dann etwa auf 10.30-11 Uhr.
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    • Ich meinte "aufwärts mit der Zählung", beginnend natürlich nach rechts. RolandM hat ganz richtig Pin 10 markiert und inzwischen auch festgestellt, dass es nicht der gesuchte Eingang ist ...
      Also wenn ihr die Kiste eh offen habt, dann verifiziert doch auch mal welcher jetzt wirklich der Pin ist. Und wie gesagt: Der "08C" ist nicht direkt mit dem MP verbunden (außer natürlich über GND, aber das zählt nicht), sondern meines Wissens eben über einen 4,7k
      Normalerweise bin ich sehr dankbar, wenn man mich eines Irrtums überführt, aber hier bin ich noch nicht überzeugt dass es einer war :)
    • Hallo, meine EQ6 hat wieder angefangen, "Spannung zu hoch oder zu niedrig" zu melden. Zwar nicht so häufig wie vor der Reparatur per Widerstand, aber doch. Analog zum Bericht von Pfriemler auf Seite 2, bei dessen Maschine trat es ja auch wieder auf. Wieder im Servicemenü geschaut, es sind Überspannungen. Die Bauteile "driften" folglich weiter, der Fehler trat auch nur nach einigen Minuten auf, hat anscheinend auch etwas mit der Temperatur zu tun. Ich habe jetzt einfach einen 470k Widerstand dazugelötet (so wie es Pfriemler als quick fix gemacht hat) und bereits erfolgreich eine Reinigung durchgeführt, mehereTassen gemacht sowie die Maschine eingeschaltet gelassen, der Fehler trat nicht mehr auf. Ich weiß, das ist keine professionelle Lösung, aber ich konnte den weiteren Ausführungen zum Bestimmen des korrekten Widerstandes nicht folgen und wollte auch nicht die SMD Widerstände auslöten. Ich bin aber in der Lage, zu löten bzw ohne Lebensgefahr bei gezogenem Netzstecker an der Maschine zu hantieren.
      Sie ist jetzt doch schon 5 Jahre alt und - abgesehen von dem Fehler - funktioniert sie ja gut...
      Danke an das Forum und an Pfriemler für das Teilen der Erfahrungen! lg Marius
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    • quick&dirty - Provisorien halten bekanntlich am längsten.
      Nachdem nun schon mehrere offenbar stärkere Drifts aufgetreten sind, würde ich künftig beide Widerstände tauschen und gut, wie Tobias ja von Anfang an empfohlen hatte. Tobias hat ja mal bei eingeschalteter Maschine eine Drift der Teilerspannung gemessen, das passt nicht zu den Kaltwerten der Widerstände.
      Platz für stehende "Große" nach oben ist ja genug da. Und SMDs auszulöten ist letztlich nicht viel schwieriger als einzulöten ... ich schaffe das mit einem normalen Lötkolben, wechselseitigem Erwärmen bis zum Schmelzen (ein bisschen Flussmittel hilft) und einer leichten Drehung der Kegelspitze am Bauteil. Nach drei bis fünf Wechselerwärmungen sollte er draußen sein.
      Dann zwei Widerstände stehend einlöten (dabei die beiden inneren Pads, die die SMDs sonst verbinden, ignorieren). Anschlüsse noch etwas weiter kürzen als in den Fotos, ein kleines L biegen, dann bekommt der Anschluss mehr Fläche - in einen größeren Lötklecks stellen funktioniert aber auch - und oben miteinander verbinden. Luftstrecken > 5mm zur großen Diode und zum Kühlkörper. Fertich.
      Die Fußpunkt-Bypässe müssen dann natürlich wieder raus.
    • Pfriemler schrieb:

      Ich meinte "aufwärts mit der Zählung", beginnend natürlich nach rechts. RolandM hat ganz richtig Pin 10 markiert und inzwischen auch festgestellt, dass es nicht der gesuchte Eingang ist ...
      Also wenn ihr die Kiste eh offen habt, dann verifiziert doch auch mal welcher jetzt wirklich der Pin ist. Und wie gesagt: Der "08C" ist nicht direkt mit dem MP verbunden (außer natürlich über GND, aber das zählt nicht), sondern meines Wissens eben über einen 4,7k
      Normalerweise bin ich sehr dankbar, wenn man mich eines Irrtums überführt, aber hier bin ich noch nicht überzeugt dass es einer war :)
      Habe jetzt eine EQ.6 Platine hier: ja, geht ueber eine 4,7k Widerstand zum uP an Pin 38.

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    • Hello, Im sorry that Im writing in english but in german It is for me much worse. I found this forum when I was investigating exactly same issue on my own BOSCH VeroAroma machine which is almost same like Siemens. Behaviour is completely same - on start this error was shown only rarely, was temperature dependent and frequency of it was increasing. As I have also drifting voltage in AC network due near fotovoltaic farm I can confirm that drift of voltage divider is reliability issue of mainboard design. As final solution I decide to desolder both 470k resistors and measure them - their value was slowly decreasing because they are on high voltage and due to resistivity decrease they are also more thermally affected by selfheating and drift is speeded up so nice positive feedback. After replacement with new problem is solved. Currently Im curious how much time is necessary to drift it again. Still thinking if it is only strong drift effect on good resistors or also problem of bad value during manufacturing.

      Best Regards Radek
    • Regarding 230V with 10% upward tolerance and ideal rectifiers and 2x470+12k I get (230*1.1*1.41)^2/952.000 = 0.134 W, less than 70 mW power loss per resistor for the voltage divider. This is far below maximum load for such resistors. In theory everything is fine I still can't imagine any dangerous or lifetime-reducing heat at this point. In addition, normally there's not that effect of temperature on resistor values. Nevertheless, Tobias L. did see a voltage drift in hours. On conclusion, there must have bin tons of poor resistors when manufacturing the boards.
      With a set of not-too-cheap replacements everything should be fine for the future. Enjoy your success!
    • Yes all components are in boundaries. Question is how manufacturer guarantees reliability. Real reason why resistivity of 1206 SMD 1% devices drops so significantly is still little bit faded but from my personal experience in semiconductor design it should be only 2 phenomenoms overvoltage and temperature. I could imagine both together. Max applicable voltage for SMD devices 1206 is varying between different manufacturers and could be from 100V up to 300V maybe more. Design of divider is inside boundaries but due different resistivities of each resistor the voltage on them is not same and it could lead to overvoltage on one of them. Drift driver will be mainly voltage. If it will be onchip resistor made by unsalicided P+ polysilicon it will be clear like sky but discrete resistors are completely different technology here is my knowledge limited.
      I personally also think that it should be bad value from start but in any case my machine was working fine for 3 years and then it started degradate. Final values was 430k and 450k - significant difference.

      In any case its is nice example of "circuitry dedicated to fail" :) "KURVÍTKO" something like 2 4Amp rectifying diodes in parallel for 8Amp rectifier instead of using one 8Amp diode (this I found in one power supply)- this is failing always only time should be longer than guarantie :-).

      Im curious how log will take to new resistors to drift I used 0805 for 250V because I have not 1206 in drawer but who knows if it will be issue or not. Machine is working perfectly for 3 months.

      Thanks for your and Tobias effort it was really great to find analysis which shows where to start debug.
    • Und wieder ist jemand glücklich geworden mit dieser Modifikation:

      Hier waren beide Widerstände von nominell 470k auf 432k bzw. 424k reduziert, die Ansprechschwelle der Überspannungsmeldung entsprechend berechnet bei 230 Volt. Klar, dass aus der Maschine nur noch sehr ausnahmsweise Kaffee zu holen war.
      Wie von mir weiter oben schon mal vorgeschlagen also zwei Widerstände stehend mit kleinen L-Füßchen gebogen auf die Pads (zuvor entzinnt und neu verzinnt) und oben miteinander verbunden. Nicht schön, aber funktioniert und ist sicher.
    • Leoleon schrieb:

      geht das auch mit dem 180k Überbrückung bei Eq7 Platine?
      Auch fuer EQ.7 hat WolleP den Schaltplaene gezeichnet: saeco-support-forum.de/threads…-siemens-eq7-serie.60181/
      Vielleicht geht es bei EQ.7 Platinen so:

      RolandM schrieb:

      Haken wieder offen / betrifft Siemens EQ7 (TK76K572 Einbau): kann sein das Messung stattfindet mit Doppeldioden D21 und D14, gegen den µP-Pins 7 und 28

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    • Hallo, @Leoleon

      ich verstehe nicht, was du mit der 180k Überbrückung meinst, denn bei der EQ6 sind ja zwei 470k Widerstände für den Fehler verantwortlich.
      Bei der EQ7 wird die Messung aber ganz anders durchgeführt, wie @RolandM schon angemerkt hat. Wenn du mit Schaltplänen umgehen kannst, wirst du es selbst feststellen. Die Schaltung um D21 und D14 herum ist dafür zuständig.

      Gruss
      WolleP
      Viele wissen guten Rat, nur der nicht, der ihn nötig hat!
    • Die 180k sind ein q&d workaround um den Fußpunktwiderstand des Messteilers zu senken und somit zu kleine Widerstände im oberen Teil zu kompensieren.
      In der Tat arbeitet die Messung dem Schaltplan nach deutlich anders. (Und dieser Negativspannungsbezug macht mich blöde!). R95 mit 220k? Da wäre der Grenzwert von 5V Wert ja schon bei 28V auf L überschritten... Nulldurchgangserkennung?
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    Hilfe zur selbstständigen Reparatur von Kaffeevollautomaten (Jura, Delonghi, Siemens u.v.m.)