Krups Orchestro FNF5 - keine Spannung an Magnetventil

    • Krups Orchestro FNF5 - keine Spannung an Magnetventil

      Hersteller: Krups | Typ-/Modell: Orchestro FNF5 | ca. Baujahr: 2004

      Nachdem mir im Mai hier so prima geholfen wurde, versuche ich es nun nochmal. Vielleicht bekomme ich mit eurer Hilfe die FNF5 ja sogar bis zum Weihnachtskaffee wieder hin...

      Kaffee funktioniert. Heißwasser und Dampf funktionieren nicht.
      Das Magnetventil ist elektrisch in Ordnung, auch ist der Anker gut gängig.
      Weil das Heißwasser trotzdem im Trester und der Dampf auch irgendwo im Inneren der Maschine landet, war ich aber trotzdem davon überzeugt, dass das Problem mit dem Magnetventil zusammenhängen muss.
      So stellte ich bei weiteren Untersuchungen fest, dass am Magnetventil auch nach dem Drücken von Heißwasser- oder Dampftaste keine Spannung anliegt. Die schwarze Zuleitung - die von der funktionierenden Heizung kommt - hat Durchgang bis zur Klemme am Magnetventil, diese Zuleitung ist also ok.
      Aber die braune Zuleitung scheinbar nicht: Das Kabel kommt von der Platine, die hinter der Verkleidung hinter dem Wassertank liegt. Das Kabel hat von da bis zum Stecker am Magnetventil auch Durchgang. Also wird wohl von der Platine aus kein Strom in Richtung Magnetventil geschickt...

      Weiß jemand von euch, woran das liegen kann? Auf der Platine vermag ich mit bloßem Augenschein nichts Durchgeschmortes oder dergleichen zu erkennen...

      Bin für einen guten Rat dankbar, Martin

      Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Auf der Leistungsplatine hast du drei Relais, die zwei nebeneinander sind für die Brühgruppe, das andere ist für das Dampfventil. Wenn du die Dampf/Heißwassertaste drückst, muss es klicken, wenn es nicht klickt, dann ist es kaputt oder die Logik, dann ist es ein Totalschaden.
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    • Danke für die schnelle Rückmeldung!

      Meinst du das Relais, welches auf dem Foto den "Lütdke"-Aufkleber hat? Da klickt jedenfalls nichts, wenn ich Dampf- oder Heißwassertaste drücke. Ob des Aufklebers auf diesem Relais könnte man allerdings den Eindruck gewinnen, dass schon mein Vorgänger im Besitz dieses Gerätes auf die Idee gekommen war, dieses Teil zu tauschen - ob diese Operation niemals Erfolg gezeigt hatte oder ob das Relais schon wieder kaputt ist, weiß ich leider nicht...

      Für einen zuvor geschehenen Reparaturversuch auf der Platine spricht auch, dass eine Schraube zur Befestigung der Platine fehlt. Ist es möglich, dass die fehlende Befestigungsschraube für den Fehler verantwortlich ist?

      Im Netz habe ich nirgends eine Anleitung gefunden, wie ich die Platine unbeschadet ausbauen kann. Hat da vielleicht jemand eine Anleitung parat, die er mir zur Verfügung stellen kann?
      Bilder
      • Relais mit Lütdke Aufkleber IMG_20181223_122653.jpg

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      • fehlende SchraubeIMG_20181223_122705.jpg

        333,44 kB, 3.648×2.736, 145 mal angesehen
    • Der Aufkleber ist von einer 'Fachwerkststt' :/ Die Platine ist auch Rohs konform, sprich bleifrei. Das die Elektrolyt-Kondensatoren verrostet sind ist auch nicht normal. Da kann man nur noch eine Aussage treffen, wenn die vor Ort auf dem Tisch steht. Ob das alles zusammen passt sei dahin gestellt.

      Wo ist die Maschine denn überhaupt her? Hat die vorher richtig funktioniert?
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    • Die Maschine hatte ich Sommer als defekt bei ebay billigst erworben. Nach der positiven Erfahrung, die ich mit der Reparatur meiner alten FNF5 gemacht hatte, die ich nach der Instandsetzung meiner Schwiegermutter geschenkt habe, dachte ich mir, bei Gelegenheit diese Maschine zu reparieren und zu Weihnachten jemandem aus der Verwandtschaft zu schenken, der die Maschine bei meiner Schwiegermutter bestaunt hat, sich sowas aber nicht leisten kann. Und wenn's nicht klappt, so dachte ich mir, habe ich ein Ersatzteillager für die Maschine meiner Schwiegermutter...

      Nachdem ich den Ventilstößel des Auslaufventils erneuert habe, läuft nun immerhin der Kaffee fehlerfrei durch. Der alte Ventilstößel war komplett durch, ich musste dessen Rest-Teile in Bröselform entfernen. Wenn das Gerät in einer "Fachwerkstatt" war, dürfte das schon etwas länger her sein... - jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass eine "Fachwerkstatt" sich den als typische Schwachstelle des Geräts bekannten Ventilstößel im Rahmen der Wartung angeschaut hat. Nunja - ich würde allerdings auch davon ausgehen, dass eine "Fachwerkstatt" die Befestigungsschrauben einer Platine gewissenhaft anbringt...

      Als Nicht-Fachwerkstatt dürfte ich ja auch zu einer kreativen Lösung greifen: Was haltet ihr denn davon, das Magnetventil mittels eines kleinen Kippschalters bei Bedarf mit 220V zu befeuern? Über den Schalter würde ich dann nur die braune Zuleitung schalten, wozu ich die blaue Zuleitung von der Heizung anzapfen würde - damit sichergestellt ist, dass das Magnetventil bei vergessenem Ausschalten nicht unter Dauerstrom steht, sondern nur dann wenn auch die Heizung läuft. Wenn vom Werk aus für den anderen Pol des Magnetventils bereits so verfahren wird (die schwarze Zuleitung zum Magnetventil kommt von der Heizung), dürften doch zumindest Sicherheitsaspekte eigentlich nicht gegen eine solche Krückenlösung sprechen, oder? (Na ja: beim Ausführen von Reinigungsprogrammen muss man halt drauf achten, dass der Schalter nur und immer dann auf Ein steht, wenn ein Auffanggefäß unter der Dampfdüse verlangt wird. Und beim normalen Kaffee wird es halt passieren, dass bei falscher Schalterstellung Wasser statt aus dem Kaffeeauslass durch die Dampfdüse kommt - aber spätestens wenn einem das 3x passiert ist, wird man sich gemerkt haben, wie der Schalter stehen muss...) Den Schalter könnte man z.B. an der Seitenwand ziemlich weit vorne und oben einbauen, weil dort bei der FNF5 wegen des nicht dort angebrachten Dampfventils ordentlich Platz vorhanden ist.

      Das Relais auszutauschen wäre für den Fachmann vermutlich die 1. Wahl. Wenn ich meinen Lötkolben für so eine Aktion anwerfe, verbruzzel ich aber vermutlich mehr als Nutzen zu stiften ;-((

      Tobias.L: Vielleicht liegt es am Foto, aber "in echt" sehe ich auf den Elektrolytkondensatoren keinen Rost.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von geima ()

    • Ich kann nur strikt von solchen Eingriffen in die Elektrik
      der Maschine abraten. Das muss entweder ganz regulär
      instandgesetzt werden, oder gar nicht.
      Wer möchte verantwortlich sein, wenn irgendwo jmd. die
      Bude abfackelt und rauskommt da hat sich wer an einem
      Elektrogerät auf diese Art und Weise zu schaffen gemacht...

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
      INFO-VIDEO

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