Jura Impressa E75 - fördert kein Wasser / Pumpe defekt?

    • Jura Impressa E75 - fördert kein Wasser / Pumpe defekt?

      Hersteller: Jura | Typ-/Modell: Impressa E75 | ca. Baujahr: 2009

      Hallo in die Runde,

      ich habe eine Jura E75 von der Straße gerettet und würde sie gerne wieder fit machen. Mein Eindruck ist, dass die Pumpe gewechselt werden muss, habe mit Kaffeeautomaten allerdings keine Erfahrung und würde mich deshalb sehr über eure Einschätzung freuen.

      Die Fehlerbeschreibung in Bild und Ton gibt es hier: youtu.be/t7rF0elMD6k
      - nach Anschalten "Hahn öffnen"
      - Maschine (Pumpe?) rattert laut, im Schlauch danach bewegt sich minimal etwas Wasser/Luftblasen
      - kein Wasser verlässt die Maschine
      - "Hahn zu"
      - dann wieder "Hahn öffnen" und das ganze beginnt von vorn.

      Was sollte ich sonst noch überprüfen bzw. als erstes tun?

      Habt vielen Dank.

      Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: JA
    • Die Pumpe bekommt kein Wasser, dass hört man daran, dass sie so laut rattert.
      Das System möchte sich wieder befüllen, deswegen die Meldung "Hahn öffnen"
      Du musst also überprüfen, warum kein Wasser an der Pumpe ankommt. Bleibt eigentlich nur Tank oder Flowmeter.
      Wenn du den Schlauch, der zum Flowmeter führt pumpenseitig abmachst, müsste eigentlich Wasser kommen.
      Natürlich nur bei gezogenen Netzstecker probieren!
      Ist ein Filter verbaut? Falls ja, bitte ausbauen und dann nochmal versuchen
      Sitzt der Tank richtig im Ventilöffner? Vielleicht hat sich eine Kaffeebohne in der Vertiefung verirrt, wo der rundeTankstutzen eingeführt wird...
      Wenn es das nicht war, musst du das Flowmeter ausbauen und reinigen.

      Viel Erfolg!

      LG Jönne
      Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.
    • Hallo,

      wenn ein Gerät längere Zeit gestanden ist, kann es sein, dass die
      Pumpe zwangsbefüllt werden muss, da sie keine ausreichende
      Selbstansaugfähigkeit hat.
      Wichtig ist natürlich weiterhin, dass das Wasser ungehindert zur
      Pumpe gelangen kann - siehe Beitrag Jönne und, dass auch
      nach der Pumpe keine Vestopfung im System ist, sonst wird es
      auch nichts, da die Pumpe dann "nirgends hin" fördern kann und
      so auch nichts ansaugen kann.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hi...wenn nun Wasser durch das Flowmeter kommt....an ger Pumpe mal den "ankommenden" Schlauch abziehen....ob wasser ankommt....dann den Weg weiter gehen.
      Ich vermute da entweder die Heizung so verkalkt ist, das kein Wasser mehr durchkommt oder hinter der Heizung...Keramikventil etc.
      Wenn vor der Keizung wasser ankommt...dann muss man die Heizung kontrollieren.
      Meld dich dazu noch mal
    • OK, das versuche ich mal. Danke.
      Kann ich überall die Schleuche abmachen? Bin mir etwas unsicher, da man ja schon immer Gewalt anwenden muss...

      Und für die Wege nach der Pumpe, lasse ich diese dann in Betrieb laufen, sonst kommt ja sowieso kein Wasser an, oder??

      Habe übrigens die Pumpe noch versucht zwangszubefüllen, in dem ich mit einer Spritze in den Eingang (aus Richtung Flowmeter) Wasser reingedrückt habe. Da ist aber nicht mehr als 1 ml reingegangen. Aber jetzt zuckelt und rattert die Pumpe nicht mehr so laut, sieht normal aus.

      Nur Wasser läuft halt nicht bis zum Ende. Ich melde mich. Danke
    • Mmmmh.... also wenn eine Verstopfung HINTER der Pumpe wäre, würde die Pumpe m.E eigentlich ganz leise werden.


      jakobkratzsch schrieb:

      Vor der Pumpe habe ich den Schlauch gelöst - kein Wasser kommt an.
      Vor dem Flowmeter kommt Wasser an.
      Soweit, so gut... Und nach dem Reinigen des Flowmeter kam auch Wasser vor der Pumpe an, wenn ich das richtig verstanden habe.

      jakobkratzsch schrieb:

      Flowmeter habe ich gereinigt, aus dem Schlauch vor der Pumpe läuft Wasser raus.

      Dann wäre ja der Wasserweg zur Pumpe nun frei.
      BS hat mal eine Anleitung zur Zwangsbefüllung der Pumpe geschrieben, vielleicht solltest du da mal gucken.

      LG Jönne
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    • Joenne Jura-Schraubaer schrieb:

      Mmmmh.... also wenn eine Verstopfung HINTER der Pumpe wäre, würde die Pumpe m.E eigentlich ganz leise werden.
      Nur wenn danach keine Luft im System ist, bei einer Verstopfung...
      Bei Luft im System nach der Pumpe baut sich auch kein nennenswerter
      Druck trotz Verstopfung auf.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Also nochmal vielen Dank für eure Mühe!
      Ich habe jetzt mit einer Spritze an verschiedenen Stellen Wasser durchgeschickt. Dabei ist auffällig, dass ich vor der Heizung kein Wasser in den SChlauch kriege, da ist enormer Widerstand. Das ist nicht normal oder? Und nach der Pumpe kann ich Wasser reindrücken, sodass aus der Düse für den Milchschaum als auch unten in die Auffangschale Wasser tropft.

      In Summe ist also die Heizung tatsächlich zu?

      Wie kann ich vorgehen?
    • So, nun habe ich den ersten Kaffee genießen können.

      Tatsächlich war der Thermoblock kalkverstopft. Ich habe ihn oben herum freigelegt und Entkalker reingestochert, dann mit viel Druck von oben Wasser reingepresst - plopp kams rausgekrümelt.

      Nun frage ich mich nur noch, ob ich etwas warten kann, damit die Maschine nicht so laut läuft oder ob sie einfach alt genug ist um laut sein zu dürfen. Insbesondere wenn sich die Brüheinheit (?) hoch und runter schiebt (beim EInschalten) gibt es lautes Knacken und dazwischen lautes rasseln. Hier nochmal ein Video:

      Sollte ich das Getriebe fetten oder so?

      Viiiiiiielen Dank!!
    • kann ich nicht so recht einschätzen ob ich alles rausbekommen habe. Kam auf jedenfall einiges raus.
      Jetzt muss ich mir eingestehen, dass der Kaffee recht fade schmeckt. Bevor das Problem nicht gelöst habe, wechsel ich auch keine Heizpatrone/Thermoblock (kenne den Unterschied nicht).
      Habe gestern das Mahlwerk gesäubert und eingestellt, sodass jetzt erstmal fein gemahlen wird, aber der brüller ist die Suppe immer noch nicht. Werde mir jetzt erstmal Fett besorgen und weiter warten und reinigen.
    • Hallo
      wenn der Kaffee zu dünn ist hielft nur ein ganz neues Mahlwerk
      und wenn ich das richtig auf dem Foto sehe ist noch eine Heizpatrone eingebaut
      auch die Software ist für die Heizpatrone
      und die neigen zum Lochfraß
      so mußt du erst mal ein Mahlwerk und mit der zeit eine neue Heizung einplanen
      ich würde dann auf TB2003 um bauen
      mit der Software kann ich dir helfen
      Grüße Harald
    • jakobkratzsch schrieb:

      Habe gestern das Mahlwerk gesäubert und eingestellt, sodass jetzt erstmal fein gemahlen wird
      Holla...

      Fein ist relativ. Wenn es zu fein ist, kann es auch nichts werden.
      Du musst schauen, dass Du bei einer Jura in etwa die Körnung
      von normalem Haushaltszucker erreichst...

      Gruß
      BS
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      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
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    • harry owl schrieb:

      wenn der Kaffee zu dünn ist hielft nur ein ganz neues Mahlwerk
      Danke für eure Antworten, auch für das Hilfsangebot bzgl. Software.

      Kannst du mir helfen, den Zusammenhang zu verstehen? An sich wird der Kaffee ja gemahlen und ich kann die Körnung noch einstellen. Inwiefern hat das Mahlwerk noch Auswirkungen auf zu dünnen Kaffee?

      Wenn ich billigen Kaffee besorgt habe, werde ich mich zunächst weiter um die Körnung kümmern. Dazu gibts ja reichlich Literatur hier im Forum...

      Melde mich. Danke!!
    • Joenne Jura-Schraubaer schrieb:

      Wenn das Mahlwerk zu fein eingestellt ist ändert sich zwangsläufig auch die Mahlmenge.
      Um das nochmal zu verdeutlichen: Wenn die Bohnen sehr fein gemahlen sind wird das feine Pulver nur sehr schlecht aus dem Mahlwerk befördert. Es landet zu wenig Pulver in der Brühkammer...
      Wenn die Bohnen sehr grob gemahlen werden fliegen die sehr schnell durchs Mahlwerk und füllen die Brühkammer sehr gut, aber das Wasser hat kaum Angriffsfläche um aus den Brocken Aroma zu generieren...

      Beides sorgt also für einen schlechten Kaffee...
      Kapselkaffee ist ne tolle Erfindung. Nur 80€/Kg und 8000t zusätzlicher Müll pro Jahr :thumbup:
      INFO-VIDEO

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