Siemens Surpresso TK64001 - S40 - Es kommt kein Kaffee aus der Maschine, Druckabbau erfolgt nur über Drainageventil

    • Siemens Surpresso TK64001 - S40 - Es kommt kein Kaffee aus der Maschine, Druckabbau erfolgt nur über Drainageventil

      Hersteller: Siemens | Typ-/Modell: Surpresso TK64001 - S40 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo zusammen,
      aus meiner Surpresso kommt kein Kaffee mehr heraus. Auf meiner Suche, habe ich festgestellt, dass sich in der Brüheinheit sehr hoher Druck aufbaut. Pumpe wird leiser. Danach, wenn die Maschine glaubt, dass sie fertig ist, lässt sie den Druck über das Drainageventil ab.
      Jetzt habe ich die Kiste kpl. zerlegt und Schläuchlein für Schläuchlein geprüft und durchgeblasen. Alles ist frei, trotzdem der Druckaufbau in der Brüheinheit.
      Habe die Kugel des Drainageventils entfernt, um zu sehen ob es daran liegt. Fehlanzeige.
      Habe als letzte Lösung das Cremaventil aus der Brüheinheit entfernt, siehe da, es kommt Kaffee heraus. Natürlich viel zu viel, so dass oben an der Luftöffnung des Kaffeeauslaufes mehr Kaffee herauskommt als am Kaffeeauslauf selbst und nun alles über die Brüheinheit läuft. (Könnte auch am fehlen der Kugel im Drainageventil liegen)

      Frage: Woran könnte es liegen, dass das Cremaventil nicht mehr aufgedrückt wird?

      Gruß Holger

      Mechanische Kentnisse vorhanden: JA | Elektrische Kentnisse vorhanden: JA | Messgerät vorhanden: JA
    • Ich hatte einen vergleichbaren Fehler bei einer S40.
      Da war die Pumpe schwach und hat nicht mehr genug
      Druck gebracht um das Cremaventil zu öffnen.

      Das Verhalten bei entferntem Cremaventil ist normal. Durch
      das Cremaventil wird in der Brühkammer soviel Druck aufge-
      baut, dass der komplette obere Brühkolben mit dem Steigrohr
      gegen den Niederhalter gedrückt wird und damit das Löchlein
      oben verschlossen wird. Dann fließt auch alles zum Kaffee-
      auslauf.

      Gruß,
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo,

      manchmal ist´s erstaunlich :rolleyes:

      Die Geräte haben sehr komplexen Druck- und
      Gegendruckabhängigkeiten um ordnungsgemäß
      zu funktionieren. Da kann man sich im Zweifelsfall
      schon mal dran die Zähne ausbeißen wenn man
      die nicht gut kennt.
      Beim ersten Mal mit diesem Fehler habe ich auch
      gekämpft. Ähnlich ist es wenn eine Undichtigkeit
      im Brühbereich vorliegt. Da kann man genauso
      staunen, dass eine zu undichte Brüheinheitdichtung
      das System soviel Druck verlieren läßt, dass gar
      kein Kaffee vorne mehr rausfließt (hat mich beim
      ersten Mal auch einiges an Schweiß gekostet).

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • BlackSheep schrieb:

      Ich hatte einen vergleichbaren Fehler bei einer S40.
      Da war die Pumpe schwach und hat nicht mehr genug
      Druck gebracht um das Cremaventil zu öffnen.

      Das Verhalten bei entferntem Cremaventil ist normal. Durch
      das Cremaventil wird in der Brühkammer soviel Druck aufge-
      baut, dass der komplette obere Brühkolben mit dem Steigrohr
      gegen den Niederhalter gedrückt wird und damit das Löchlein
      oben verschlossen wird. Dann fließt auch alles zum Kaffee-
      auslauf.

      Gruß

      BS
      Au man, was ein zu viel an so fein gemahlenem Kaffeepulver alles anrichten kann...

      Nun wollte ich final meine defekte Brüheinheit wieder final flott machen und wundere mich nach erfolgtem Tausch von Wasseranschluß und Drainageventil, kleben vom Niederhalter, dass offensichtlich ein großer Teil Wasser (beim Testen nehme ich immer das Pulverprogramm ohne Pulver) oben an der BE rausfließt, was ich oben seitlich durch die geöffnete Tür sehen konnte.
      Ich konnte die Gegend um den oberen Brühkolben als Problemstelle identifizieren, evtl. durch das kleine Loch in dem Steg in das die Feder des Cremaventils gesteckt wird. Das Cremaventil hatte ich seinerzeit bereits getauscht, die Dichtungen und das kurze Wasserröhrchen sollten es auch nicht sein, da ebenfalls gewechselt, eigentlich habe ich alle Teile des oberen Brühkolbens bereits ohne Erfolg gegen gebrauchte getauscht. Jedenfalls wird der obere Brühkolben nach oben gedrückt und wenn dann das Wasser kommt, schießt es da oben irgendwo heraus.
      Ich frage mich ernsthaft wo nun das Problem liegen könnte, es ist auf jeden Fall BE und nicht Maschinenseitig, mit der neueren, wenig benutzten BE ist alles dicht und der komplette Kaffee läuft über den Auslauf.
      Ich habe leider keine Idee mehr! Der geklebte Niederhalter??? sieht aber eigentlich gut aus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von bo1973 ()

    • So, jetzt habe ich einmal weitergeschaut, wenn man den oberen Brühkolben nach oben drückt, lässt sich bei der neuen BE nicht oben seitlich in das Anschlussstück pusten, sobald man loslässt, geht es.
      Bei den beiden älteren oberen Brühkolben, kann ich diese hochdrücken und wenn ich in das Anschlussstück puste, entweicht die Luft durch das Loch oben in dem Steg, welcher den Niederhalter führt, seltsam, blicke da nicht durch, fehlt da evtl. irgendetwas? Weiß aber auch nicht wie sich das Loch überhaupt physikalisch verschließen soll ehrlich gesagt.

      Danke
    • Hallo,

      der geklebte Niederhalter hält nicht richtig. Wenn er
      richtig halten würde, würde weder oben Wasser/Kaffee
      austreten, noch könnte man bei gehobenem Kolben
      durch das Röhrchen Luft reinblasen - der Niederhalter
      muss das komplett abdichten.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Au man, manchmal sieht man den Wald echt vor lauter Bäumen nicht oder aber auch, der Konstrukteur wird sich sicher etwas beim unscheinbaren Gummifetzen am Niederhalter gedacht haben...

      Lange Rede, kurzer Sinn, bis ich auf den Thread hier mit den gebrochenen Niederhaltern gestoßen bin, habe ich gefühlt nie Probleme damit gehabt, jedenfalls habe ich mir daraufhin mal die Niederhalter unserer ganzen Familienmaschinen angeschaut und siehe da, wiederholt gebrochen in der Mitte oder auch zusätzlich seitlich am Steg, jedenfalls konnte ich die Niederhalter zwar kleben, dabei ist mir aber jeweils das Stückchen Gummi "verloren" gegangen. Dass das Gummi letztlich zum Abdichten benötigt wird, habe ich erst jetzt nach genauer Betrachtung verstanden, na ja, normalerweise habe ich eigentlich keine so lange Leitung.

      Danke nochmals an BS, mit dessen Antwort ich ehrlich gesagt zunächst nichts anfangen konnte. Niederhalter - ich habe mich dann aber nochmals näher mit dem Niederhalter auseinandergesetzt, nachdem BS geschrieben hat, dass der Niederhalter selber zur Abdichtung notwendig ist, in dem Moment, wenn der obere Brühkolben gegen die Gummidichtung fährt.
      Ich habe vorher wirklich nicht richtig darüber nachgedacht...

      Thx

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von bo1973 ()

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