Krups Siziliana F860 - immer etwas Wasser unter der Auffangschale

    • Krups Siziliana F860 - immer etwas Wasser unter der Auffangschale

      Hersteller: Krups | Typ-/Modell: Siziliana F860 | ca. Baujahr: Unbekannt

      Hallo,
      ich bin gerade dabei meine Siziliana zu reparieren, denn es war immer etwas Wasser unter der Auffangschale. Das wurde dann immer mehr. (Ich habe die Maschine vor gut 6 Monaten mit Lippendichtungen & Co überholt.)
      Habe dann festgestellt, dass während des Brühvorgangs Wasser am Brühzylinder runter tropft und das Drainageventil aus allen Ritzen tropft.

      Beim Zerlegen sind mir ein paar Fragen aufgekommen. Wäre super mal eure Meinung dazu zu lesen:

      1) Brüheinheit
      Ist es normal, dass die Brüheinheit an der Seite nach 1000 Bezügen so aussieht? Ich meine bei der letzten Revision sah das nicht so "schlimm" aus.

      2) Stellung 1
      Stellung 2
      Vergleich
      Ist es normal, dass man den Brühzylinder (bei eingebauter Brüheinheit; Grundstellung) ein Stück bewegen kann? Ich habe bei der letzten Revision die Brüheinheit mehrfach per Hand durchgedreht und dann in der Grundstellung eingebaut. Ich habe das mit dem Spiel getestet, denn auf der "Schaufel" befindet sich gemahlenener Kaffee und ich habe einen Grund gesucht wie er dahin kommen kann... (Auf den ersten zwei Bildern habe ich den Versatz rot markiert; das dritte zeigt im Vergleich der beiden möglichen Stellungen um welche Differenz es sich ca handelt.)

      3) Drainageventil
      Normalerweise sollte das Drainageventil inklusive dem Bereich um das Ventil nach 1000 Bezügen nicht so aussehen, oder? Abgesehen von der Verkalkung (begünstigt da das Ventil nicht dicht ist) sollte da nicht alles voller "Kaffee-Kleb'" sein... oder doch normal? Meine Vermutung ist, dass der undichte Brühzylinder dafür verantwortlich ist.

      4) Auslaufschlauch
      Letzte Sache: Unter dem Schlauch zum Kaffeeauslauf ist richtig viel "Kaffee-Kleb'". Beim letzten Mal war da auch Kaffeereste, aber dieses Mal ist es deutlich mehr. Der Schlauch ist komplett auf beiden Enden aufgeschoben. Woran kann das liegen, dass dennoch da so viel Kaffeereste ablagern? Abhilfen?

      Bin mal auf eure Postings gespannt. Vielen Dank im Voraus! :)

      Leas

      Mechanische Kentnisse vorhanden: NEIN | Elektrische Kentnisse vorhanden: NEIN | Messgerät vorhanden: NEIN

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von leas ()

    • Die Dichtungen vom DV sind fertig - aber schon nach 6 Monaten (1000 Bezüge)? Das finde ich sehr schnell...
      Wegen dem Kaffeepulver: Ich habe alles vor 6 Monaten gereinigt. Seitdem war den Maschine normal im Betrieb. Mein Verdacht wegen dem Pulver ist, dass ich den Brühzylinder in der Grundstellung etwas vor und zurück bewegen kann. Ist das Spiel in der Grundstellung normal?
      Die Bilder "Stellung 1" und "Stellung 2" sind für diesen Fall interessant: der Brühzylinder steht nicht immer genau unter dem Brühzylinder. Daher könnte ich mir vorstellen, dass das Kaffeepulver dadurch auf die (braune) "Schaufel" vom Brühzylinder kommt - meine Vermutung berechtigt?

      So sieht die Brüheinheit von unten aus.
      Sieht übel aus: Achse völlig verkalkt und die Sicherungsringe komplett vergammelt. Also so wie das aussieht müsste da immer Wasser vom Brühzylinder drüber laufen. Werde heute mal Wasser in den Brühzylinder füllen und schauen wo es genau Wasser raus drückt.
      Danach werde ich die Brüheinheit zerlegen und den Brühzylinder auf Riefen und Haarrisse überprüfen...

      Bin erschrocken darüber, dass nach so kurzer Zeit die Dichtungen von DV und Brühzylinder kaputt sein sollen und die Brüheinheit so aussieht. Wäre toll, wenn Besitzer einer Siziliana/Orchestro von ihren Erfahrungen berichten... :)

      Danke!

      Leas
    • Hallo,

      das Spiel des unteren Zylinders ist normal.
      Die Brüheinheit sieht so aus, als ob unter anderem mal versehentlich
      zum Entkalken das Reingungsprogramm gestartet worden wäre.

      Wenn Du einen schnellen Verschleiß des DV hast, prüfe ob das
      Auslaßventil immer sauber schließt. Wenn dadurch Dampf in Richtung
      DV gerät sind die DV-Dichtungen in 0,nix im Eimer.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo,
      also ich kann ausschließen, dass das Reinigungsprogramm zum Entkalken gestartetet wurde. Ich mache immer die Reinigung/Entkalkung.
      Mich wundert es aber auch, dass das alles so runter gekommen aussieht.
      Das Auslassventil habe ich im Zuge einer neuen Heizpatrone erneuert (neue Dichtungen/Dichtkegel). Wie macht sich das direkt bemerkbar, dass das nicht richtig schließt? Nach dem Tausch der Heizpatrone ist mir nur aufgefallen, dass nach einem Heißwasserbezug ab und zu ein Tropfen aus dem Dampfrohr auf das Tropfblech fällt. Auf dem Tropfblech sieht man das in Form von Kalkflecken. Wenn man ein ein oder zwei Tage kein Heißwasser bezogen hat, dann hat das mit den Tropfen auch ein Ende. Ein Indiz auf ein nicht richtig schließendes Ventil?

      Was würdest du vorschlagen? Einen kompletten Satz neue Dichtungen für die Brüheinheit inklusive Auslaßventil verbauen?

      MfG
      Leas

      **NACHTRAG**
      1.)
      Ich habe eben mal Wasser in den Brühzylinder gefüllt (Brüheinheit ausgebaut und in Grundstellung). Das Wasser ist dann auf der Unterseite zum Drainageventil und auf der anderen Seite schnell raus gelaufen.
      Das sollte sicherlich nicht der Fall sein oder dichten die Lippendichtungen erst richtig ab, wenn der Kolben bewegt wird?
      2.) Ich habe die Brüheinheit per Hand hoch und runter gedreht. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Kolben in höchster Stellung etwas über die Oberkante des Zylinders steht. Ist das auch normal?

      Sorry für die vielen Fragen! Ich bin nur auf der Suche nach dem Grund für die defekten Dichtungen... :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von leas ()

    • Hallo,

      leas schrieb:

      Ich habe eben mal Wasser in den Brühzylinder gefüllt (Brüheinheit ausgebaut und in Grundstellung). Das Wasser ist dann auf der Unterseite zum Drainageventil und auf der anderen Seite schnell raus gelaufen.
      der untere Kolben hat ein Zulaufloch in das der Stutzen vom DV eintaucht.
      Hast Du diesen "Ablauf" blockiert zum Test? Wenn nicht, ist es kein großes
      Wunder, wenn das Wasser relativ zügig den Brühraum verlässt.

      Wenn der untere Kolben ganz unten ist darf kein Lichtspalt an der Lippendichtung
      zu sehen sein. Irgendwo in mittleren oder oberen Bereich kann durchaus ein Lichtspalt
      zu sehen sein.

      Die mittlere Erhebung des unteren Kolbens schaut immer etwas über den Rand der
      Brühkammer heraus. Der Kolben selber i.d.R. nicht mehr als ein paar Millimeter.

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
      Küche: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom Bj: 2012
      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Ahhh, an dieses Ablaufloch habe ich nicht gedacht. Werde ich gleich nochmal probieren.
      Also wenn der Kolben unten ist, dann sieht man keinen Lichtspalt. Lediglich wenn er OT ist, dann steht der Kopf des Kolbens etwas raus; nicht mehr als vielleicht 2mm.

      Mal sehen was der Test nachher ergibt. Im Zweifelsfall lohnt es sich eher eine neue BE zu kaufen, denn die Dichtungen kostet auch schon ein Stück und das Ergebnis ist unsicher, wenn ich keine offensichtliche Ursache für den Wasseraustritt finde...

      MfG
      Leas

      PS: OT = oberer Totpunkt - für alle Nicht-Auto-Schrauber. :)
    • Hallo,
      ich habe mal die BE auseinander genommen.
      Dabei habe ich festgestellt, dass am oberen Brühkolben an der nicht offenen Seite der Lippendichtung Kaffeepulver war. Beim genauen Betrachten habe ich festgestellt, dass der offene Teil der Lippendichtung mit Kaffeepulver zugesetzt war.
      Beim unteren Kolben war es nicht ganz so schlimm, aber da war auch etwas Kaffeepulver in der Lippendichtung.

      Beim Zerlegen des Drainageventils kam deutlich mehr als nur ein paar Körner Kaffeepulver raus. Vermutlich hat es deswegen auch nicht mehr richtig funktioniert.
      Das Brühsieb war richtig am oberen Kolben...

      Das ist doch nicht normal. Liegt das eventuell am verwendeten Kaffee?
      Oder habt ihr noch andere Ideen?

      Danke im Voraus!
      Leas
    • Hallo,

      die Kaffeereste an den Lippendichtunge sind völlig normal. Da bleibt
      immer etwas hängen - jedoch viel weniger als bei O-Ringen. Da suchen
      sich Kaffeereste auch einen Weg hinter die Dichtungen.

      Im Drainageventil darf dagegen kein Kaffeemehl sein. Das hatte ich auch
      nie...

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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    • Okay, danke.

      Also ich habe mal alles gereinigt. Dabei habe ich festgestellt, dass die eine seitliche Abdeckung der BE (Bild) die Oberfläche völlig kaputt ist. Das ist auch kein Kalk.
      Nach dem "Spritzbild" müsste die Flüssigkeit vom DV gekommen sein, oder?

      Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich alles nochmal zusammenbauen und teste. Die Dichtungen sehen optisch noch okay aus und sind nicht alt. Jetzt alles mit neuen Dichtungen zusammenbauen finde ich etwas "riskant", da ich ja nicht unbedingt eine offensichtliche Ursache gefunden habe... Irgendwie alles schon sehr komisch. :(

      Leas
    • Hallo,

      daher hatte ich auch getippt, dass es etwas mit dem Entkalkungsprogramm zu tun hat.
      Eigentlich bekommst Du diese Schäden am Kunststoff nur mit Entkalker hin.

      Gruß
      BS
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    • Echt komisch, denn ich bin mir sicher, dass ich da immer alles richtig gemacht habe.
      Was passiert in dem Fall, dass dieser E-Magnet das Drainageventil nicht mehr korrekt bedient? Könnte doch auch ein Grund sein warum am Ventil aus allen Schlitzen Wasser raus kommt, oder?


      Leas

      **Edit**
      Meinst du, dass sich das Zusammenbauen mit Altteilen nochmal lohnt oder sollte ich besser eine revidierte BE kaufen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von leas ()

    • Hallo,

      dieser Winkel wurde erst bei jüngeren Maschinen verbaut um den Schlauch nicht knicken zu müssen und somit zu entlasten.

      Wichtig ist das man die kleine Schlauchdichtung zuerst auf den Schlauch schiebt und nicht ins DV drückt und dann erst ins DV stecken!

      Es scheint sich hier um ein älteres Herstellungsjahr zu handeln! Also, alles gut!

      Bei der Schubstange vom DV kann die weiße Kappe schon mal einreissen. Somit wird der Stößel nicht weit genug betätigt.

      Prüfe dies! Revidiere das DV oder kaufe ein neues!

      Gruß
      PM
      Wenn ich nicht muss...., dann mach ich auch nicht!!!
    • Okay @ Winkelstück.
      Die weiße Kappe am DV ist okay. Weder eingerissen noch beschädigt.
      Meine Idee war eben, dass das DV eventuell nicht richtig arbeitet, da der E-Magnet die Schubstange nicht richtig (nicht weit genug, ...) betätigt.

      Ich stehe derzeit vor der Entscheidung: DV und BE erneut revidieren und hoffen, dass die Probleme nicht mehr auftreten ODER eine komplett revidierte BE mit DV zu kaufen. Das gibt sich preislich nicht viel. Wenn ich die BE & Co revidiere, dann kann ich nicht unbedingt sicher sein, dass alles danach okay ist, da ich noch keine Fehlerquelle gefunden habe... (Es passt nicht zu mir, dass ich einfach was Neues kaufe, wenn etwas nicht geht. :D )
    • Hi Leas,

      Um dir deine Entscheidung ein wenig leichter zu machen, kann ich dir eigentlich nur raten eine überholte BE für 44 Euro zu kaufen. So wie deine BE außen ausschaut, sieht das DV und die BE auch innen aus. Mit nem neuen Dichtsatz kannst du denk ich nicht viel erreichen. Mit ner neuen BE bist du auf der sicheren Seite und das neue DV ist gleich mit dabei. Ich hab so ne Sauerei schon mal gesehen und die BE war innen genauso angegriffen wie außen. Der Kunststoff war angegriffen und porös.

      Den Anschlußwinkel kann ich dir eigenlich nur empfehlen, da der viel leichter reingeht, als der einfache Schauch. Wenn ich ne Maschine bekomm, wo noch keiner dran ist, rüste ich fast immer einen Winkel nach.

      Grüße Emelilly
    • Hallo,
      habe eben nochmal diverse Teile versucht zu reinigen, aber da ist nichts zu machen. Die Oberfläche vom Zylinder ist außen auch völlig ruiniert. Innen sieht es noch moderat aus.
      Ich werde wohl, wie du geschrieben hast, eine revidierte besorgen. Ansonsten investiere ich in einen neuen Dichtsatz und das Tröpsel hört nicht auf...

      Schade um die BE...

      Leas

      **Edit**
      Ich habe immer zum Entkalken den roten Entkalker aus dem Shop genommen. Angenommen es wäre etwas falsch gelaufen beim Entkalken: wäre da mit Zitronensäure auch so etwas passiert? Zitronensäure nehme ich ansonsten um diverse Sachen zu Entkalken und da hatte ich bisher noch nie Probleme beim Kunststoffen - egal wie lange die Kunststoffteile damit in Kontakt waren...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von leas ()

    • Hallo,

      der rote Entkalker aus dem Shop enthält unter anderem auch Zitronensäure.
      Ich persönlich halte von reiner Zitronensäure gar nichts, da diese beim
      Entkalken den Kalk Klümpchenweise löst und so ganz leicht Ventile
      verstopfen.

      Da die Krups mit warmem Wasser entkalkt, ist die Wirkung die der Entkalker
      auf die Kunststoffteile hat (wenn er umherspritzt) immer schädigender als bei
      der "Standard-Jura" die kalt entkalkt. Bei Kaltentkalkung hätte aber auch
      Zitronensäure keine nenneswerte Entkalkungswirkung - daher die Mischung
      beim roten Entkalker...

      Gruß
      BS
      Immer logisch und Schritt für Schritt vorgehen. Blinder Aktionismus kostet Zeit und Geld.
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      Büro: [sJura GIGA X3 ALU Bj: 2014
    • Hallo,
      war auch nur so ein Einfall.
      Führt dann kein Weg an einer neuen BE vorbei und bei dieser Gelegenheit bestelle ich gleich noch 1 Flasche roten Entkalker mit.

      Ach, ärgert mich schon sehr. Vor allem, dass ich keine Ursache gefunden habe.

      Leas
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